Re: Ein Clown bittet zum Tanz

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Hati

Registriert seit: 15.02.2011

Beiträge: 4,571

So, ich fange dann mal so langsam an. Da ich deine anderen ausstehenden Reviews berücksichtigen muss, nehme ich mir immer nur 3 Songs aufeinmal vor, ich hoffe du holst irgendwann auf 😉

01. Cortez – L’enjeu
Ja, der Sampler geht schon mal gut los, mit einer Band nach der ich selbst gefragt habe. Die sind mir schon öfters untergekommen, aber da ich in meiner Jugend mal eine drittklassige Thrash Metal Gruppe gleichen Namens kannte, habe ich nie irgendwie reingehört. Den Gedankengang, gleich so einen 10-Minuten Klopper als Intro zu nehmen, musst du mir beizeiten erklären, denn seit Battlebeginn sind ja nun einige Wochen vergangen und da habe ich mir dann doch mal ein Querhören in das aktuelle Album gegönnt. Wirklich überzeugt bin ich zwar nicht gewesen, aber wer mit halbem Ohr hinhört, sollte nicht vorschnell urteilen. Die Songs auf dem aktuellen Album habe ich nicht so lang in Erinnerung, also musst du mir schon ein recht besonderes Stück aus der Diskografie herausgepickt haben.
Was Cortez bieten ist ein roher und scheppernder Mathcore/Noiserock-Mix, der mal langsam und mal mit Anlauf durch die Boxen rast. Ich kann mir schon denken, wieso du in der finalen Auslese für den Sampler wohl nicht von selbst einen Song der Band raufgetan hast. Es ist zwar trotz der Länge sehr kurzweilig und wirklich eintönig wird es auch nicht, aber irgendwie fehlt mir der da der Aufbau. Wären daraus 3 verschiedene Stücke geworden, wäre ich mit jedem einzelnen zufrieden gewesen, aber ob Cortez die Band der Ausdauersongs ist, da bin ich mir nicht sicher. Gefallen tut es mir am Ende schon, denn gerade der ausladende Part am Ende schafft es dann doch noch den Song auf einen Kurs zu bringen, den ich nachvollziehen kann. Die eindringlichen Screams kommen nur vereinzelt zum Einsatz und heben jene Passagen umso stärker hervor, um den Hörer zwischen den langsameren Parts zu malträtieren. Aber von der Beschreibung und dem Klang hätte es mir eigentlich viel mehr gefallen sollen, als es jetzt eigentlich tut, was ich schade finde.
7/10

02. God – Lazarus
Vorbei ist der von mir gewünschte Part und DMGs freier Willen beginnt sich zu entfalten^^ Verschiedenste Bläser dominieren das Soundbild und versuchen gar nicht erst konventionelle Strukturen anzunehmen. Was ich bisher nur von den norwegischen Shining in Kombination mit Metal kannte, wird hier von God in Reinkultur geboten. Ein Saxophon kommt hinzu, doch bevor es noch mehr Ähnlichkeiten geben kann, wird an einen röhrenden Bass übergeben, der von einem mal murmelnden, mal shoutfreudigen Sänger begleitet wird. Diese ganzen Elemente wechseln sich in rhythmischer Manier sieben Minuten lang ab und bieten dabei durchgehend viel Unterhaltung. Besonders das Holzblasinstrument verleiht dem Song eine ziemlich coole Attitüde, gefällt mir.
8/10

03. Overmars – Last Sail Sinking
Ulkiges Gegröhle, das mit nicht minder-ulkigen Synthies und einem stampfenden Schlagzeug untermalt wird, gehen eigentlich immer klar. Der Sänger zieht sich jedoch bald zurück und irgendwann auch der Drummer, so dass sich das schaurige Spektakel vom Anfang nur noch auf das Keyboard beschränkt. Die nächste Wandlung lässt auch nicht lang auf sich warten und verzerrte Klänge im Hintergrund leiten den zweiten Part des Songs ein, der einen durch das erwähnte Keyboard nicht vergessen lässt wie es einen jetzt dorthin verschlagen hat. Der eher tiefe, schrullige Gesang ist jetzt einer wehleidigen Frauenstimme gewichen, was für mich sofort eine Frage aufwirft: Wer von den beiden bildet denn jetzt den dominierenderen Gesangspart der Band? War das Intro eine Ausnahme oder ist es der zweite Part? Noch bevor ich weitere Gedanken machen kann, steigert sich das Ganze mit lauter werdendem Gerausche und vehementeren Gerufe der Dame. Plötzlich eine Gitarre, die ich hier nun gar nicht vermutet hätte. Das Riff ist warnend, doch wovor warnt es? Der Gesang wird zum Gegrowle, den ich bei Frauen eigentlich selten gutheiße, aber hier wird das in einem sehr eigentümlichen Gesamtpaket präsentiert, so dass ich da wohlwollend drüber hinwegsehe. Ach, was sage ich, selbst das Growling gefällt mir gut in diesem verstörenden Song. So bildet es einen tollen Höhepunkt, mit den ganzen Störgeräuschen und dem nach wie vor auf Midtempo gehaltenen Instrumental. Sehr interessant und ebenso erfrischend anders. Da müsste mir meine Ignoranz schon einen großen Streich gespielt haben, wenn du mir jetzt sagst, dass es eigentlich sehr viele Gruppen gibt, die derart klingen, haha.
8,5/10

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Edgirl &Ich dachte ja eigentlich das die Jungs Erwachsen sind, insbesondere Tobi aber nach der Aktion,... das ist Kindergartennivou. Als das heißt das die Jungs zu Kleinkindern Motieren oder was? ich blick echt nicht mehr durch...
Ich auch nicht, Sina. Ich auch nicht.