Re: Paula Pantoffeltierchens Drogentrip mit Nikki dem Clown, Schachtmenschen, Mördern und einer Aberratio Mentalis Partialis

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Nik

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Uih, dann mach ich mich mal dran, dass du wieder was zu lesen hast. Schließlich will ich das hier ja am Laufen halten, und so :haha:

Kiss it Goodbye – Sick Day


http://www.youtube.com/watch?v=KtGGYwLhQA8
Wir kommen zum ersten Song des Samplers, der mich nicht in Euphorie versetzt hat. Okay, es ist ja auch erst der Dritte. Ich muss aber auch gestehen, dass das Lied in sich einen Wandel vollzieht, und joa, der Rest kommt ja eh erst später dran. Also ran an die Bandinfos. Schon wieder eine Band, die es mittlerweile nicht mehr gibt. Haben auch lediglich zwei Alben rausgebracht. Mein Lied ist anscheinend vom ersten, als die Band noch Originalbesetzung aus Mitgliedern verschiedener Bands, von denen ich nie gehört habe, hatte. Man kann ja auch nicht alles kennen, zumindest ich nicht. 🙁
Tatsächlich fällt das alles hier etwas kürzer aus. Ich weiß einfach nicht, was ich schreiben soll, denn in das Lied kann ich mich nicht wirklich reinversetzen, beziehungsweise es direkt einbinden. Also wird es wieder irgendwas, dass damit eigentlich nichts zu tun hat, aber irgendwie auch doch. Ich versuchs einfach mal.

Ein leises Platschen erklang, wenn er den Fuß auf den Boden setzte. Der Regen bildete eine dünne Wasserschicht auf den Betonplatten, bei jedem Tritt oder einschlagenden Regentropfen spritzte etwas nach oben. Er trug keinen Regenschirm, keine dichte Jacke. Lediglich den dünnen Trenchcoat, welcher vollkommen durchnässt an seinem Körper herabhing, und den Hut, den er tief ins Gesicht gezogen hatte. Niemand bemerkte ihn. Er war unbemerkt in der Masse an Menschen verschwunden.

Nervös sah der junge Mann sich um. Er trug eine rote Jacke mit grünen Flicken. Auffallen war sein Motto, bloss nicht verschwinden. Er wollte nicht unsichtbar sein, nicht verschwinden. Er wollte sich nicht verstellen, und auch nichts vortäuschen. Das alles machte ihn krank. Schade nur, dass er sich damit selbst noch kränker machte. Sein Medikamentenverbrauch pro Woche schlug wohl den eines kleineren Hospitals, und so brauchte er Geld, und legte sich schnell mit den falschen Menschen an.
Nicht, dass er davon was mitbekäme. Dafür war er viel zu dicht im Kopf, seine Sinne zu betäubt.
Etwas panisch bog er in die Nebenstraße ab. Links, rechts, dreihundert Meter geradeaus, durch den kleinen Bogen, rechts, rechts, links, wieder nach vorne, dann wieder rechts. Die Gassen, welche er betrat, wurden immer enger und verworrener. Den Mann hinter sich bemerkte er nicht.
An einer kleinen Abzweigung blieb er stehen. Scheisse. Wo gings jetzt nochmal lang… Etwas kaltes, kleines und rundes spürte er an seinem Hinterkopf. Der Wind brachte seine Haare in Bewegung. Ein lautes Dröhnen und Fiepen, durchdringend und intensiv erfüllte seine Ohre. Blendende Helligkeit durchschoss sein Hirn. Ende. Nichts. Durchdringende Leere.

Regungslos sah er auf den Mann zu seinen Füßen herab. Die durchzausten braunen Haare waren nun rot gesprenkelt, und gab ihnen leichte Akzente. Eine kleine Lache breitete sich immer weiter über den Dreck aus, vermischte sich mit dem Regen und bildete kleine Wirbel. Ohne einen weiteren Gedanken an ihn zu verschwenden drehte er sich um, und trat den Rückweg an. Es konnte Wochen dauern, bis man ihn hier fand. Killing life and buying time. Open wide. It’s time for your medicine. Don’t forget to smile, don’t forget to go down on your knees at least once a week. Bad medicine, can’t get rid of the aftertaste.

Hm, gut, da hat sich dann doch mehr entwickelt, als ich am Anfang gedacht hatte. Beim Schreiben selbst hat das Lied dann doch seine kleineren Anstöße gegeben. Hm, ich weiss nicht ganz, was ich von dem Ganzen nun eigentlich halten soll. Der Anfang ist eher schleppend, mit einem Riff, das mir zwar nicht gefällt, aber dafür sehr catchy ist und im Ohr bleibt, meh. An den Melodien etc. merkt man ganz klar, dass die Band aus der Hardcoreszene der späteren Neunziger stammt. Nur halt viel langsamer. Hat irgendwie etwas von den Doommetalregeln 13 und 44.

13. It is acceptable to listen to non-doomy music if you play it at 1/4 of its normal tempo.
44. If there are more than 30 beats per minute, the music is too fast.

Nicht, dass man jetzt denkt es sei Doom. Es ist Hardcore. Nur sehr, sehr langsam. Dazu wird dann auch zwei Minuten monoton vorwärtsgebrüllt, kurz Pause gemacht, weitergebrüllt. Es wird tatsächlich leicht schneller, und allerlei Rumgespielerei wird reingepresst. Aber ne, das packt mich einfach nicht, auch trotz arhythmischer Passagen und schiefen Hochgitarren. Hätten sie sich doch an Doomregel 24 gehalten. Aber leider sind sie ja kein Doom. Nur sehr, sehr langsam.

24. Always let your goat listen first to a new CD, so she may consider if it’s good or bad for you.

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