Re: Das Beste der Besten Vol. II – Die Ergebnisse

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sacrut

Registriert seit: 03.12.2008

Beiträge: 853

Ich hab also Niks Sampler bekommen.
Wer es noch nicht weiß, seine gewählten Bands sind Fall of Efrafa, Architects, Mumford & Sons, Dir en Grey und Heaven in her Arms. Daraus ergibt sich eine bunt gemischte Mischung die vermischter und bunter nicht sein kann!!!
Es kommen auch zwei Intros vor, welche ich nicht bewerten werde, wodurch er dann auf 17 Tracks kommt. Wuchtige 125 Minuten erwarten uns, also keine Zeit mit öder Einleitung vergeuden..

-Intro- Fall of Efrafa

Intro

01. Architects – Devil’s Island

Es geht los mit Architects aus England. Die Inselboys machen meines Wissens seit ihrem dritten Album puren Metalcore. So genau weiß ich das allerdings auch wieder nicht, da ich nur das Debut und die Folge Platte kenn. Ab dann hab ich die Band absolut aus den Augen verloren. Und wenn ich „Devil’s Island“ höre bin ich auch absolut nicht traurig drüber. Standard Songstruktur, Standard Riffing, Standard Vocals… schockt mich schon ein bisschen wie sich eine Band so extrem zum Einheitsbrei entwickeln kann. Wo früher eine ordentliche Portion Dissonanz und Progression an den Tag gelegt wurde ist heute nur ein Refrain wo man schön mitsingen und Feuerzeuge hochhalten kann. Dann ab und an n paar Sekündchen krumme Töne spielen (der alten Zeiten halber) und man hat einen Hitsong. Für den ders mag isses des höchste…

Ich mag es nicht.
Vielleicht aber auch nur diesen Song, ich bin optimistisch der anderen zwei Songs gegenüber. Besser kanns ja nur werden 😉

02. Heaven in her Arms – Wound Dehiscence

Eine bisher unbekannte Band für mich. Sehr experimentell, sehr abwechslungsreich, macht schon mal Lust auf mehr. Cleane Gitarren erklingen, leiten das Lied ein und werden von japanischer Stimme unterstützt… Wat? Normalerweise hasse ich japanische Vocals. Aber hier taugt mir das sogar! Schreie kommen dazu, verpacken das alles mit noch mehr Emotionen und die Gitarren schwenken von Atmosphäre auf Groove um. Ab der Hälfte des Tracks artet es total aus und screamo typischer Gesang (der schon hart ans Black Metallische angrenzst) krächtst aus den Lautsprechern. So schnell es begonnen hat endet es auch schon. Doch das Spiel beginnt von vorne, bis wir dann ab der siebten Minute beim absoluten Höhepunkt sind. Danach ist auch schon Schluss und ich hab derbe Bock auf das Zeug was noch kommt. Wird schwer das Niveau zu halten, in der Produktion sowie im Songwriting.
„Duplex – Coated Obstruction“ muss wohl oder übel angeschafft werden.

03. Mumford & Sons – Broken Crown

Ich kenne Mumford & Sons seit ihrem Debut „Sign No More“ und ich habe mich sofort in die Burschen verliebt! Es wird Gitarre (welches der wehrte Herr Mumford ist), Klavier, Kontrabass, Percussion, Trompeten und BANJO verwendet! Durch diese Kombination solcher cooler Instrumente kann eigentlich nichts schlechtes entstehen, was man auch bei vorliegendem Lied „Broken Crown“ sofort zu hören bekommt.

Es beginnt ganz soft mit ruhigem und gekonntem Gitarren gezupfe. Mr. Mumford setzt nach kurzem Vorspiel mit seiner selbstsicheren Stimme ein. Der Bass und Percussion kommen hinzu und mit dem Banjo nimmt letztendlich das Lied ordentlich an Fahrt auf! Da sind die Engländer voll in ihrem Element. Ein kurzer Break zwischendrin, der vom Gesang der kompletten Belegschaft untermalt wird und ordentlich Akzente setzt. Das ist noch richtig handgemachte Musik. Galoppierend stampft das Lied vor sich hin und steigert sich bis zum Höhepunkt. Trompeten setzen aus dem Nichts ein und man frägt sich einfach nur „Na was hätte man hier denn bitteschön noch besser machen können?“. Ganz einfach: Garnichts!

„Broken Crown“ ist ohne großem Überlegen der beste Track auf diesem Sampler und wer das nicht mag kann wohl mit dem ganzen Genre nichts anfangen können..
Ganz klare 10/10!

04. Fall of Efrafa – Tharn

Der erste FOE Song des Samplers.. ich kannte ihn vorher nicht und mich wundert es, dass dieser Brocken gewählt wurde und nicht ein in sich stimmigeres Lied – FOE hätten ja schließlich genug davon.

Wie auch immer, bei „Tharn“ bekommen wir die ersten 5 Minuten ein aus verschiedenen Saiteninstrumenten bestehendes Intro geboten. Die Gitarren leiten eine ganz klar erkennbare Melodie ein und werden dabei von Klavier und Streichern unterstützt. Dies ist der Auftakt für den Schwall an Emotionen. Eine Soundwand kommt auf einen zugedonnert, erlischt nach kurzer Zeit und schafft Platz für traumhafte Instrumentalarbeit. Das Schlagzeug arbeitet hierbei recht simpel aber ordentlich stimmig mit den Cleangitarren zusammen. Die unverkennbaren Vocals von Alex Brandshaw setzen ein und die Instrumente rücken in den Hintergrund um ordentlich Gänsehaut zu erzeugen.

Bis dato ja noch alles gut, aber was ab dem zweiten Drittel kommt, passt meiner Meinung nach absolut nicht zu dem, was hier wohlgekonnt aufgebaut wurde.

Es folgt ein Melodieumschwung, welcher Tempo und Aggression reinbringt, hingegen einiges an Feeling zurück lässt(was man auch nicht mit n paar Streichern wieder her bekommt) .Passt das denn wirklich zu dem coolen Zeug von davor? Das Schlagzeug hämmert im 4/4tel Takt drauf los, die Gitarren spielen ihr Riffschema aus den ruhigen Parts des Liedes erneut und der Gesang plärrt monoton über allem drüber. Da hätte ich nach den vorherigen 12:30 Minuten deutlich mehr an Wirkung erwartet. Der hart aufgebaute Höhepunkt hängt mitten in der Luft und man weiß nicht so recht ob das jetzt schon alles war. Warum hat man aus dem Zeug denn nicht auch einfach zwei Lieder gemacht? Dann hätte ichs womöglich um einiges mehr abgefeiert als jetzt.

Hier hat sich FOE echt nicht mit Ruhm bekleckert, wundert mich eigentlich, da ich so ziemlich alles von der Band gut bis sehr gut finde und so etwas nicht erwartet hätte.
Zum Schluss kommt noch irgendein Gelaber von nem Film oder so, nichts, was man nicht hätte raus lassen können. Bin jetzt auch einfach pissed weil mir das Bild der makellosen Band FOE versaut wurde. Der Track kann nichts, was ne normalo Post-Rock Band gepaart mit ner HC Band nicht auch könnte..

05. Mumford & Sons -Liar

Ein Lied das ich sehr gut kenne. Es ist absichtlich sehr ruhig und simpel gehalten, jedoch umso voller gepack mit Emotionen. Man fühlt sich sofort ein bisschen unbehaglich, weil man das Gefühl hat, da in etwas ganz Persönlichem drin zu stecken. Ganz smoothes Gitarrenspiel hält die starke und doch verletzte Stimme des Sängers aufrecht. Selbst wenn man nicht auf den Text hört, kann man sich schon denken, dass dies ein sehr wichtiger Song für den Songwriter und der ganzen Band ist. Nach über der Hälfte wird die gewohnte Palette an Instrumenten ausgepackt. Diese bauen über kurze Distanz ordentlich an Geschwindigkeit auf und lassen schlagartig Sänger mit Gitarre zurück.

Dieses Lied ist ein absoluter Favorit für einsame und nachdenkliche Abendstunden, weswegen ich nicht verstehe warum es in diesem Sampler zwischen den ganzen anderen Songs drin ist 😉

06. Heaven in her Arms – Veritas

Der zweite Heaven in her Arms Track beginnt mit sanften Gitarren, welche eine ruhige Atmosphäre einleiten. Meine Erwartungen sind sehr hoch und normalerweise regt mich auch so stundenlanges Stimmung aufbauen total auf. Hier hat es allerdings einen entspannten Charme. Ich weiß allerdings nicht ob das nur daher kommt weil ich den ersten Track so abgefeiert hab oder weil es mir wirklich gefällt. Wie auch immer, ne Geige kommt nach dem ersten Viertel hinzu, fiedelt eine schöne Melodie und…..
….will einfach nichtmehr aufhören! Irgendwann fängt sie dann auch an einfach ne halbe Minute nur auf einem Ton zu liegen. Und schon ist die schöne Atmosphäre auch schon wieder futsch… Ab der 7. Minute fängt der Sänger dann an auf Japanisch irgendwas zu labern (was womöglich als Höhepunkt des Tracks gedacht ist), ist aber eigentlich irrelevant, da immer noch diese Geige so an meinen Nerven nagt. Warum hört die nicht einfach auf sich so markant in den Vordergrund zu stellen? Das ist wie eine Fliege, die kurz bevor man einschläft, immer auf dem Gesicht landet und n Fuck drauf gibt ob du schlafen/entspannen willst oder nicht.
Leider Gottes fällt eben auch so das Fazit des Tracks aus: Gut begonnen, schlecht geendet. Hätte da nach dem ersten grandiosen Song um einiges mehr erwartet!

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Und das wars auch schon mit dem ersten Drittel von Niks Sampler. Bisher bin ich so gemischter Gefühle was den ganzen Sampler angeht. Es waren Highlights in Form der ersten HIYA und Mumford & Sons Songs, aber halt auch dicke Flops wie FOE und zweiten HIYA Track…

Seid gespannt wie es weiter geht!
Als Cliffhanger sei nur gesagt, das Dir En Grey als nächstes auf mich wartet…

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Barney
Bestes Stuhlerlebnis hatte ich auf meinem Dong[/QUOTE]