Re: Das Beste der Besten Vol. II – Die Ergebnisse

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Tempura

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Mr. Torture
Sampler „Party“-Mucke

Vorwort
Das Motto könnte auch heissen „Back to the Roots“, denn die Songs sind entweder 80er-lastig oder entführen in eine noch weitaus vergangenere Zeit, in der es wohl genügte, sich mit ein paar Fässern Rum und einer Augenklappe ins Abenteuer zu stürzen…

Ein gelungenes Menue mit wahren Kostbarkeiten, wie ich finde, die u. a. noch an die alte Garde geht…aber durchaus auch ein junges Powermetalherz ordentlich zum pumpen bringen kann!

Dass Mr. Torture offensichtlich auf zwei Lieder ganz besonders abfährt, zeigt sich in seinen URL-Links, wo er „Party hard“ und „She Wolf“ jeweils gleich ganze 8 Mal verschickt hat :D.
Und recht hat er – wenn der Kessel brodelt, ist alles andere nur noch Kleckerskram!

Zu den Bands:

Mötley Crüe
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Saro bekäme gleich Herzrhythmusstörungen. 😛
Solider US-Glam-Metal, mit Gründerjahr 1980.
Inspiriert durch die Gruppe „Queen“, kam ihr Debütalbum im Jahre ’81 zustande, „Too fast for Love“, mit bereits 20.000 verkauften Exemplaren.
Der wohl bekannteste, beliebteste Song, eine Power-Ballade, stammt allerdings aus 1985 (Album: Theatre of Pain) mit dem Titel „Home sweet Home“, welcher es sogar auf Platz 67 der ‚100 Top Classic Rock Songs‘ schaffte.
Im MTV-Ranking landete die Band zudem auf den „Top 10 Heavy Metal Bands of All-Time“, nicht umsonst war der „zusammengewürfelte Haufen“ (übersetzt) wohl eine der populärsten Gruppen jener Zeit, der es auf jeden Fall gilt, geschätzte Aufmerksamkeit zu schenken!

Mir vielleicht eine Spur zu „heavy“, und gehörte weder damals noch heute zu meinen wahrlich Auserwählten. Eine Platte sollte man jedoch im Regal haben…oder zumindest ein altes BASF-Tape, und sei es nur, um an die guten alten Tage erinnert zu werden, um ihnen ungeniert nachzutrauern.


Andrew W.K.

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Heisse Nummer – zweifelsohne!
Rock vom Feinsten, bereits seit 1998, wirklich bekannt (falls) durch den Knaller „Party hard“ (aus 2001, Album: ‚Get wet‘), welcher auch zu Mr. Tortures ‚Best of’s‘ gehört.
Material, das auf keiner Fete fehlen darf, und auch den letzten Gelangweilten aus seinem Loch hervorkrabbeln sieht.
Das ist geballtes Kribbeln in den Schenkeln….automatisch denke ich an „Wieder Ärger mit Bernie“ (Movie), der bei harten Rhythmen aus seinem Tod erwacht und kein Halten mehr kennt!

Bei insgesamt 9 rausgebrachten Scheiben, doch leider noch relativ unbekannt. Meistverkauftes Album blieb ‚Get wet‘, jedoch verdient er seine Brötchen zusätzlich durch’s Komponieren von Soundtracks, wie beispielsweise für „American Pie“ oder „Freaky Friday“.
Anhören lohnt sich auf jeden Fall…für mich einer der beiden Favoriten des Samplers!


Blessed by a broken Heart

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Ja, das klingt schon nach bitter schmerzlichen Erfahrungen, die geradezu in die Welt herausgeschrien werden müssen.
Gegründet 2003, songtechnisch allerdings ziemlich 80’s im Style.
Bei dem Wirrwarr eines einzelnen (bisher) gehörten Songs, war ich mir auch nicht sicher, wieviele Subgenres sich in fünf Minuten vereinen…Power, Metal-/Death-Core, Glam….aber darauf gehe ich später und nachfolgend explizit ein…
3 Alben gab’s bislang…vielleicht auch ein Grund, warum die bisher an mir vorbeigingen.
Die Kanadier hinterlassen für meinen Begriff einen guten, wenn auch recht ungeordneten, Eindruck auf mich.
Aber mal abwarten, was sich aus dem Rest ergibt…!

Alestorm
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Ich glaube, Alestorm und Mr. Torture gehören zusammen, wie die Butter auf’s Brot!
Nebenbei, auch mein Favorit der Fünfen im Bunde.
Katapultiert mich pronto auf ne antike Galeone, und ich möchte auf einem modrig wackeligen Tisch zu keltischem Gefiedel mit Holzbein tanzen, bis die Nussschale sinkt.
Seit 2008 – warum nicht schon früher!? Doch, ist sie ja, jedoch unter dem Namen „Battleheart“, 4 Jahre zuvor. Als Vorbilder galten u. a. Primordial, Blind Guardian und Manowar. Textlich geht es jedoch hauptsächlich um Piraten, mit schnellem Folk-Sound.

Das macht Spass, richtig Freude!
Für mein Empfinden, würde die Band alleine reichen, um den Saal von den Stühlen zu reissen.
Hiervon werde ich mir hinterher ganz sicher noch mehr reintun!

Wolfmother
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Geheimtipp mit lediglich 2 Alben, einer Band aus Oz, bekommen wir Heavy Metal/Stoner Rock präsentiert, der bereits mit seinem gleichnamigen Titel mehrere Awards bei den Känguruhs absahnte, aber interessanterweise international mit einer anderen Version auftrumpfte. Entsprechend finden wir Europäer die Songs „Love Train“ als Zusatztrack, sowie „Tales“ in abgeänderter Form (Original: „Tales from the Forest of Gnomes“), welcher sich jedoch lediglich durch 4 zusätzliche Sekunden unterscheidet, und die anderen Titel in völlig verschiedener Reihenfolge, aber dennoch alle vorhanden. Den Sinn muss ich nicht verstehen. Sofort fühle ich mich in die 70er Jahre versetzt…ich denke an Beatles, The Hollies…und bin schon sehr gespannt auf das das Gesamtpaket!

Der Sampler:
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Okay, alle Gäste versammelt…dann kann die Sau durch’s Dorf getrieben werden…deeennn…:
It’s Paaardyyy-Time!


01.motley crue – kickstart my heart
„Kickstart my Heart“, aus dem Album ‚Dr. Feelgood‘ (1989), geschrieben und beschrieben von Nikki Sixx, der nach einer Überdosis Speed klinisch den Exitus erlebte und mit 2 Adrenalinschüssen zurückgeholt werden musste.
Im ersten Moment kommt mir „Iron Man“ in den Sinn….aber dann geht’s auch schon gewaltig ab! „Fastway“-Singer Dave King hätte easy einspringen können – die Stimme ähnelt gespenstisch – aber ich find sie ausgesprochen sexy!
Der Song gibt die volle Power, und ich könnte mir fast keinen schwungvolleren Arschtritt wünschen, Back to Life gepusht zu werden.

02.andrew w.k. – party hard
Das ist fett! Kraftvolles, das Stimmung macht, und unbedingt bis zum Anschlag auf muss…sofern man keinen 8-Watt-Blaster sein Eigen nennen muss. (Wir sammeln dann!)
Startet mit ner Computerstimme (Are u ready!?) „When it’s Time to Party we’ll party hard“….und….Kawummm!!! Wer da nicht abgeht wie’n Zäpfchen, is selbst Schuld! (Go Home, Partybremse!)
Perfektes Tempo….meine Füsse wibbeln wie bekloppt. Diese Scheibe ist MUST HAVE!
Los, kaufen! Album ‚Get wet‘, aus 2001 – und es gibt sie sogar mit Japanese edition Bonus tracks.
Könnt ich mir übrigens auch bei meiner nächsten längeren Autotour nach Marseille vorstellen…da komm ich sogar in der Hälfte der Zeit durch, bei meinem unruhigen Fussverhalten..

03.blessed by a broken heart – she wolf
Wow woow….
Eyes of fire, Voice like thunder, she’s like a knife that will tear at your soul,
she’s out there, and she’s hungry….
Mit anderen Worten: Sie ist ein Raubtier! Yeah!
Man spürt’s richtig, dieses raue gefährliche Fauchen…zum Schluss gibt’s sogar noch’n echtes – aber welches brutale Viech das jetzt ist, kann ich nicht raushören.
Das Album ‚Pedal to the Metal’/2008 bietet btw noch andere Schätzchen, die nicht auf Mr. Tortures Sampler zu finden sind, wie beispielsweise „Carry on“.
Satter Metalcore, mit Glam-Elementen, die stellenweise ganz angenehm kommen, da mir streckenteils beinahe das Ohr wegfliegt.
Stimmlich gewaltig….wobei mir die „biestigeren“ Growling Parts zwar mehr zusagen als das gediegenere Zwischenspiel, aber so richtig glücklich finde ich es nicht gelungen, weil die Gegensätze in meinen Augen etwas zu krass sind.

04.alestorm – shipwrecked
Ach, wie ich diesen schottischen Akzent liebe!
In ihrem 3. Album ‚Back through time‘ (2011) geben die Piraten alles. Erreichte, nebenbei, Platz 42 der deutschen Album-Charts. Hier erhält man für’s Geld, 1-A rasanten Folk-/Powermetal.
Segel setzen…With a bottle of rum in my hand, I dreamed of wealth and foreign lands!
Akkordeon und Violine geben exakt die Würze, welche zum Piratenfeeling passt, wie die obligatorische Faust auf’s Auge.
Fröhlich, keine Spur düster…und das, obwohl die Mannschaft des Kahns komplett verloren war – das nenn ich Optimismus – na klar, Alestorm bringt’s auf den Punkt: Never give up!
Gestrandet, mithilfe einer Planke, verdammt auf nem einsam öden Eiland….ist wahrscheinlich auch nicht gerade das Gelbe vom Ei – aber so gescheh’n… tja!

05.wolfmother – mother
Heisst eigentlich „Woman“…was natürlich nicht ausschliesst, dass die Frau auch eine Mutter sein kann.
Erinnert mich auf Anhieb an vergangene Sabbath-Tage.
Ja ja, „She’s a woman, You know what I mean, You better listen, Listen to me…“ – viel mehr ist da auch nicht hängengeblieben, keine besondere Botschaft oder Story. Nettes Liedchen, aber mir ist das doch ein bisschen zu simple. Na gut, für diesen Zweck (Party) reicht die Geschichte – aber eher ratsam, dem Ende des Events zugehend, aufzulegen, wenn sowieso alle hackedicht sind. Entsprechend würde ich den Titel weiter hinten ansetzen.

06.motly crue – dr.feelgood
Ebenfalls aus o. g. Album, aber längst nicht so beeindruckend. Es geht mal wieder um Drogen, ergo ihrem eigenen Lebensstil – zumindest damals.
Leider auch das letzte erfolgreiche Album der Band, bevor Sänger Vince sich trennte, um eine Solokarriere zu starten. Am Ende kommen sie aber doch wieder alle zusammen, wie man auch an Ozzy sieht. Einen grösseren Erfolg, als mit Dr. Feelgood, konnten die Jungs allerdings nicht mehr feiern.

07.andrew w.k. – she is beautiful
Glaube, nun ist definitiv die paarungswillige Etappe der Feier angebrochen, wo auch der letzte sich noch ne Frau schöngesoffen hat. Also nix wie ran, an die Möppse!
Sie ist schön, und er will sie – ganz klar. Der Song hat die Kraft eines Triebwerkschubs, und wieder erwisch ich mich, abwechselnd von einem Fuss auf den anderen zu hibbeln. Keine Zeit für eingeschlafene Füsse – das Teil reisst mit!

08.blessed ba a broken heart – shut up and rock
Schneller Gitarrenritt…und wieder diese geile Stimme. Der hier spricht mich bei weitem mehr an, als der vorige. Stimmig, perfektes Tempo – davon könnt‘ ich noch ne Elle mehr vertragen.
So kann man eine Frau auch zum Schweigen bringen, „Shut up and rock!“ – die Message. Die Mucke in den Venen spüren und austicken, yes!
Der Song stammt (es sei erwähnt) nicht aus selbigem Album, wie zuvor, sondern von ‚Feel the Power‘, aus dem letzten Jahr. Für meinen Begriff hat sich die Truppe deutlich verbessert, nicht zuletzt auch (wie Mr. Torture bereits kundtat) durch den Sängerwechsel.

09.alestorm – rum
Eine Hommage an das edle Gesöff: Rum. Nein, kein Whiskey, kein Gin – es gibt nur eins, für einen alten Seebären. Rum gibt die Power, Rum ist der Schlüssel…gib mir mehr, Rum Rum Rum! Nix für Abstinenzler.
Dennoch wundere ich mich, wer am Schluss das Schiff noch steuerte…aber das muss meine Sorge ja nicht sein. Hier dominieren wieder Schlachtgesänge, wie man es von Piraten auch nicht anders erwarten würde. Anstelle des Keyboards, hätte ich mir mehr Violine gewünscht. Der Song hat leider nicht das gleiche Flair wie vorig genanntes, aber übel ist es nicht.

10.wolfmother – Joker & The Thief
Startet ziemlich 80s, hätte Rick Springfield sein können. Dann diese prägnante Stimme, die ich immer noch einzuordnen versuche. Sehr neo-psychedelic, garage-rockig. Inhaltlich wird ein Narr besungen, nichts weltbewegendes.
Ich werde die Zeit einfach nutzen, mal das Klo aufzusuchen, glaub, da verpass ich grad nix.

11.motley crue – girls girls girls
Mädchen, Mädchen, Mädchen….mit langen Beinen und burgunderfarbigen Slips, tanzen da so rum, am Sunset Strip, mit roten Lippen. Hach, ja. Typischer Mötley Sound. Richtig affig dann, dieses (Hinterher-)Pfeifen, mittendrin. Überhebliche Kackbratze. Naja, Macho-Song.
Da gibt’s sicher besseres. Leider nicht mehr auf diesem Sampler.

12.andrew w.k. – fun night
Beginnt, nach einem Yeah-Schrei, wie ‚The Hooters‘ (Band)…ich denke da so (ungefähr) an „Satellite“ und hält sich in diesem aufmunternden Rhythmus. „Wir machen was wir wollen und wir nehmen uns was wir wollen“.
Unfortunately sind die besten Sachen hier nicht drauf, das Album ist schon ne Wucht. Aus diesem Lied hätte man m. E. mehr machen können, denn dieser stetige „fun night“-Auswurf bringt’s auf Dauer nicht so.

13.blessed by a broken heart – move your body

Move your body…move..move your body – yes! Erinnert mich spontan an Filmmusik…könnte was mit „Linda Blair“ gewesen sein (theoretisch ;)). Flottes Liedchen, zuckt in den Hüften…eingängig…singt man noch Stunden später sicherlich – richtiger Ohrwurm!
Vorletzte Chance, nochmal das Tanzbein zu schwingen, ich werd’s tun…
Zu finden, wieder auf ‚Pedal to the Metal‘ (aus 2008), was mich schon fast wieder wundert.

14.alestorm – the sunk norwegian
Oh jaaa! Das zieht wieder mächtig in den Zehen. „One more drink!“ – was sonst… Und hier finde ich auch mein irisches Temperament wieder.
Bei der nächsten Reise über die stürmische See bin ich dabei. Auch wieder ein Titel, den man so schnell nicht wieder vergisst. Passt auch sehr schön, zum anrückenden Themen-Ende. „Last order“…und dann ab durch die Mitte.

15.wolfmother – lovetrain
Dezente Buschtrommeln leiten den Song ein…und dann möchte ich nach einem Medizinmann rufen, denn der Sänger hört sich an, wie ein unfachgerecht kastrierter Antilopen-Bock. Das sind mir too much Drugs.
Der wohl ödeste Beitrag des ganzen Samplers, den ich gar nicht weiter auseinandernehmen will.

Résumé
Das Fest war gelungen und ich hab’s sehr genossen, aber allmählich bin ich auch happy, dass es vorbei ist, ohne dass allzuviel zu Bruch ging….sieht man mal von dem gewrackten Schiff ab…😛
Es waren tolle Gruppen dabei, die oft mehr Qualität zu bieten haben, als das, was gespielt wurde, jedoch nicht unbedingt geeignet sind, um sie auf einem Saufgelage zu verpulvern.
Mir hat die Aktion grossen Spass gemacht, und ich bedanke mich bei Mr. Torture für die eindrucksvollen Einblicke in seine Piraten-Welt!
🙂

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In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst!