Re: Das Beste der Besten Vol. II – Die Ergebnisse

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chugchug

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Ich habe ja das Vergnügen mit dem Sampler von xToolx. Irgendwie ist dieser Umstand recht witzig, da bei dem letzten Battle er meinen Sampler bekommen hat, aber mir ist das völlig recht. Schliesslich sind mir bis auf Grails sämtliche Bands des Samplers bekannt und von 3 habe ich auch Tonträger hier stehen.
Dennoch heißt das nicht,dass ich hierbei einfach locker meinen Text hinklatsche. Denn 120 Minuten Musik müssen auch erst einmal verdaut werden, um sie in Worte zu fassen.
Den Anfang machen Cult Of Luna.

1. Ghost Trail (Eternal Kingdom, 2008)
Von der Band kenne ich das diesjährig erschienene „Vertikal“. Dieses ist für mich ein solide-gutes Album, jedoch mit etwas geringer Langzeitwirkung, da das Stilmittel der Monotonie ein wenig zu sehr ausgereizt wurde für meinen Geschmack.
Bei Ghost Trail habe ich dann einen ebenfalls recht monotonen Songaufbau erwartet, doch ich wurde ziemlich überrascht.
Wie es sich für einen Longtrack gehört baut dieser sich erst etwas auf. Es wird zunehmend lauter, die Instrumente bringen immer mehr Melodie rein und nach einiger Zeit setzt auch der Gesang ein. Zu diesem muss ich sagen, dass ich bei meinem ersten Kontakt mit der Band etwas verwundert war von dem Gesang, da er ziemlich untypisch klingt im Vergleich mit dem allgemein verbreiteten Growl. Doch dieser ist recht passend zu der Musik.
Im Laufe des Liedes wechseln sich dann absolut tolle Melodien mit tonnenschweren Riffs ab, jedoch werden hier immer wieder kleine Details eingebaut, welche den Song interessant halten.
Nach der Hälfte des Liedes setzt dann ein Breakdown ein, welcher vor allem durch seine mächtige Bassline überzeugt und anschliessend in einem melodiösen,ruhigen Part mündet. Würde man nicht auf die Spieldauer des Liedes achten könnte man davon ausgehen, dass der Song nun vorbei ist, doch auf abrupte Weise setzt noch einmal ein sehr grooviges Riff ein,welches mir durch seinen Rhythmus ein kleines Polka Gefühl vermittelt (was absolut nicht negativ gemeint ist!). In den letzten Minuten wird das Riff immer schneller, bis es dann ebenso abrupt wieder endet. Manch einer mag argumentieren, dass ein Fade-Out hier auch sehr gut funktioniert hätte, doch meiner Meinung nach verstärkt das abrupte Ende die Wirkung des Liedes noch einmal.
9/10

2. In Awe Of (Vertikal, 2013)
So und hier sind wir dann auch schon bei dem Album von der Band, welches ich kenne. Wo ich nun einen Song vom direkten Vorgängeralbum kenne kann ich deutlich sehen, wie sehr die Band sich weiterentwickelt hat bzw. mit welchen Mitteln sie versucht, ihr Songwriting zu erweitern/verändern, ohne die Trademarks über Board zu werfen.
Somit findet sich weiterhin das charakteristische Geshoute des Sängers in Kombination mit den schweren Riffs und schönen Melodien wieder.
Die Veränderungen findet man hierbei eher in der Atmosphäre des Liedes und dem, was eher im Hintergrund geschieht. Hat Ghost Trail einen recht warmen und fröhlichen Klang für mich gehabt, so ist In Awe Of ein tiefgrauer und trister Brocken geworden, der in geringen Mengen auf Monotonie setzt. Des weiteren gibt es elektronische Einflüsse zu hören, die jedoch kaum auffallen wenn man sich nicht auf das Lied konzentriert. Dies finde ich relativ interessant, denn durch das ziemlich eingängige Riff und der Melodie funktioniert dieses Lied auch, wenn man es nebenbei hört, wächst aber zu voller Stärke, wenn man sich vollends auf dieses konzentriert.
Insgesamt gefällt mir auch dieses Lied ziemlich gut, wenngleich ich auch das Element der Monotonie für ein wenig zu ausgereizt empfinde. Ich selber hätte von dem Album Vertikal auch eher The Weapon oder Passing Through gewählt, was jedoch nicht heißen soll, dass In Awe Of schlecht wäre.
7,5/10

3. Finland (Somewhere Along The Highway, 2006)
Und der letzte Cult Of Luna Track. Ich hab mich ehrlich gesagt ein wenig schwerer getan mit diesem als mit den anderen beiden. Natürlich kann man hier deutlich die gleiche Bandhören, doch dieser Song ist nicht ganz so catchy wie die anderen beiden. Was bedeutet, dass man diesen Song nicht einfach so im Hintergrund laufen lassen kann.
Der Song ist etwas roher, ich höre ein kleines bisschen Crust heraus. Zwischendrin gibts auch noch einen jazzigen, leicht Shoegaze-angehauchten Part, der mich ein wenig an die letzte Lantlôs erinnert. Ansonsten wird auch hier das mittlerweile bekannte Programm aufgefahren, welches bei aufmerksamen Hörern natürlich auch wieder funktioniert. Zwischendrin gibt es dann nochein paar „weirde“ Geräusche, die ich persönlich aber sehr cool finde und dem Song atmosphärisch durchaus unterstützen.
Prinzipiell kann man also sagen, dass der Teufel im Detail steckt. Das scheint für Cult of Luna aber eine allgemeingültige Formel zu sein.
Mir gefällts jedenfalls und ich werde bei Gelegenheit, und wenn ich mal etwas Geld übrig habe, dann sicherlich auch den Backkatalog der Band anschauen. Genügend Variation scheinen die Schweden ja zubieten.
8,5/10

4.Schism (Lateralus, 2001)
So und weiter geht es mir der Band, die ich schon eine halbe Ewigkeit kenne aber zu der ich noch nie Zugang gefunden habe.
Tool machen auf diesem Sampler ihren Einstand mit Schism, der ersten Single von Lateralus.
Der Song beginnt mit ein paar Akkorden, die mich vom Sound her an Stretchmarker vom letzten Baroness Album erinnern (Green). Kurz danach werden die Akkorde dann von ein einigen Singlenotes ersetzt, die eine tribalartige Stimmung vermitteln. Schon nach gut 30 Sekunden wage ich mir das Urteil zu erlauben, dass die Truppe hier einen wahnsinnig eigenständigen Sound fährt und ich weiß auch, warum Soen, deren Debut ich das letzte Jahr ziemlich abgefeiert habe, von vielen Leuten als Tool-Kopie kritisiert wurden.
Prinzipiell ist dieser Song relativ ruhig und ist trotz der krummen Takte, bei denen ich zu faul war selber mitzuzählen,ziemlich entspannend.
Ich schätze auch einfach mal, dass dies der Grund ist, warum Tool so erfolgreich sind trotz des komplexen Songwritings. Die Band drängt ihre Komplexität nicht auf.Stattdessen bieten sie diese nur an.
Man kann wohl Tool hören, ohne irgendeine Ahnung von Musik zu haben oder sich mit der Musik dieser Truppe großartig auseinander zu setzen. Wer dies aber tut, dem wird eine Wundertüte voller Überraschungen geboten.
Nach dem hören dieses Songs verspüre ich das Bedürfnis, mir noch den Rest des Albums zu geben. Ich denke, dass der Song an sich zwar sehr gut ist, aber im Albumkontext sein volles Potenzial entfaltet.
Doch trotz diesen Umstands gibt es von mir eine gute
9/10

5.Forty Six & 2 (AEnima, 1996)
Nach dem äußerst gut gelungenen ersten Song von Tool, so muss ich gestehen, dass dieser hier mich ein wenig enttäuscht hat.
Nachdem ich bei Schism schon nach 30 Sekunden “BoahGeil!“ gedacht habe, weiß ich bei diesem hier nach ca. 10 Durchläufen noch nicht, was ich davon halten soll, geschweige denn wie ich es bewerten soll. Der Grund dafür ist, dass hier die allgemeine Stimmung des Tracks durchaus anders ist, und man streckenweise denkt, dass die zwei Tracks von jeweils 2 unterschiedlichen Bands eingespielt wurden.
Gitarre und Gesang erinnert mich hierbei nämlich etwas an die 90er Nu-Metal Phase. Teilweise fühle ich mich bei diesem Song an frühe Korn und Deftones erinnert, stellenweise muss ich auch an das Drowning Pool Debüt denken.
Ich mach ja keinen Hehl daraus, dass ich dieses ganze Nu-Metal Zeug damals ziemlich abgefeiert habe, aber bei diesem Song zündet das Ganze bei mir einfach nicht. Lediglich die Drums finde ich völlig überragend, die sich dynamisch und abwechslungsreich zeigen.
7/10

6.Lateralus (Lateralus, 2001)
Hier habe ich es dann mit dem Titeltrack von dem Album zutun, von dem auch Schism entstammt.
Nachdem mich der vorige Track doch ein wenig enttäuscht hat, folgt hier ein Hammer, der seinesgleichen sucht.
Lateralus ist manch einem sicher auch dadurch bekannt, dass in den Taktfolgen der ersten Songhälfte die Fibonacci-Sequenz teilweise durchgekaut wird.
Dass eine Band es schafft, dies in einem musikalisch-harmonischen Kontext stimmig umzusetzen ist eine wirklich unglaubliche Leistung.
Auch dieserSong hat wieder einen Haufen an Einflüssen, die sich beispielsweise durch die tribal-ähnlichen Drums, dem proggigen Rocksound oder auch einen funkig-bluesigen Gitarrensolo offenbaren. Doch eigentlich habe ich gar keine Lust das Lied Stück für Stück auseinander zu nehmen. Ihr dürft das Ding gerne selber erkunden. 😉
Besonders positiv fällt mir dieses Lied durch den stetigen Spannungsaufbau auf, der dann plötzlich durch einen Break in der Mitte unterbrochen wird.
Dies hat einen tollen Überraschungseffekt und macht auch nach mehrmaligen Durchgängen noch Spass.
Auch ist der Gesang meiner Meinung nach durchaus zu loben, der hervorragend mit dem Spannungsaufbau durch die Instrumentalfraktion mitzieht.
Grandioser Song, bisher der beste auf dem Sampler. Wobei unser Tool mir mit Rhyacian einen weiteren Song auf diesen Sampler gepackt hat, bei dem ich höchstwahrscheinlich die gleiche Note geben werde.
10/10

7. Soft Temple (Burning Off Impurities, 2007)
So, und weiter geht es, dieses mal mit Grails. Der einzigen Band des Samplers, die ich nicht kenne.
Dieser Song startet ziemlich ruhig und eher handzahm. Nur sehr langsam kommt Tempo auf, und weitere Klangfarben setzen eher bedächtig ein. Der Sound selber schiebt mir Bilder des nahen Ostens in den Kopf, es erinnert mich so ein wenig an die Instrumentals von Nile oder Karl Sanders selbst.
Später wenn der Song etwas mehr Fahrt aufnimmt fühle ich mich auch ein wenig an Swans erinnert, die Art und Weise wie die Musik strukturiert ist erinnert stark an das, was der Herr Gira auf seinen Alben fabriziert.
Ist die Klimax einmal erreicht, so flacht das Lied dann auch schon wieder ab und endet nach kurzer Zeit.
Für das Ohr war dies durchaus angenehm zu hören. Doch ehrlich gesagt fehlt mir etwas, wodurch der Song sich schnell festsetzt. Dabei meine ich nichtmal sowas wie einen roten Faden, denn das hat der Song schon und auch den Sound erkennt man wieder. Doch mir fehlt einfach eine Melodie, die sich im Kopf festsetzt. Sowas ist für mich bei instrumentaler Musik absolut essentiell.
Zwischendurch kann ich mir sowas gut geben, es ist ziemlich entspannend und bietet auch eine nette Abwechslung zu der Musik, die ich sonst höre. Auf Albumlänge könnte ich mir das jedoch nicht geben.
6,5/10

8. Belgian Wake-Up Drill (Black Tar Prophecies, 2006)
Hier verspricht der Titel ziemlich viel Krach. Dem ist aber nicht so.
Der östliche Einschlag, welcher den vorigen Titel prägte, ist hier nur noch geringfügig vorhanden. Stattdessen dominiert ein fuzziger Bass, welcher das Lied trägt. Dazu treten dann sanfte Klänge auf, die an ein Glockenspiel erinnern.
Durch den eher trockenen und dreckigen Sound fallen mir auch hier wieder Assoziationen ein. Dieses mal befinde ich mich in einer sengend-heißen Wüste wieder, überall Sand und keine Oase in Blick.
Obwohl dieses Bild recht deutlich für mich ist, so muss ich sagen, dass dieser Track zu einem großen Teil einfach an mir vorbei rauscht. Als ich angefangen habe den Text für dieses Lied zu schreiben wusste ich auch erst gar nicht, was ich überhaupt schreiben sollte. Einfach weil ich nach dem Durchlauf, den ich direkt vorher hatte, schon wieder das komplette Ding aus dem Kopf hatte.
Das, was ich bei dem vorigen Lied bemängelt habe, fällt hier noch viel deutlicher auf. Nichts, was sich im Gedächtnis festsetzt. Keine Melodie, kein Break, keine Hook oder sonstwas, an das ich mich erinner. Da ist nur dieser staubtrockene Sound, aber wenn ich mich versuche an diesen zurückzuerinnern dann hör ich in meinem Kopf einfach nur Fuzzmatsche.
4/10

9. All The Colors Of The Dark (Deep Politics, 2011)
Und das letzte Lied von Grails.
Auch hier hat das Lied wieder einen anderen Grundton. Denn nun befinde ich mich…. na wer kommt drauf? Im Mittelalter!
Zumindest bringen mir einige Melodielinien diese Assoziation in den Kopf. Tatsächlich könnte ich mir gut vorstellen, dass dieses Lied als Hintergrundmusik für einen Film im Stile von Games of Thrones funktionieren würde. Und wo ich gerade schon bei Filmen bin: Als ich mich im Internet über die Band erkundet habe, habe ich herausgefunden, dass dieses Lied wohl ein Cover von einem Soundtrack ist. Der Film, aus dem dieser Soundtrack angeblich stammt hat jedoch so ziemlich gar nichts mit dem Mittelalter zu tun…naja.
Ich merke grade, dass mir schon wieder der Gesprächsstoff ausgeht und ich wieder in die Phrasendrescherei übergehe. Denn auch hier besteht wieder das Problem, dass mir ein Moment fehlt, durch den ich mir das Lied nochmal anhören möchte. Lediglich diese mittelalterliche Melodie ist mir im Kopf geblieben, sonst war der Rest schon wieder weg.
Scheinbar ist diese Band einfach nichts für mich. Oder einfach nur deren Musik?
Wie gesagt, mir fehlen irgendwelche erinnerungswürdigen Momente, ein Spannungsbogen wäre auch nicht verkehrt, welchen ich nur im ersten der drei Lieder finden konnte.
Die Musik verursacht zwar kein Ohrenbluten, ist aber für mich absolut nichtssagend. Würde sie im Hintergrund laufen, dann würde sie mich nicht stören, aber auffallen auch auf keinen Fall.
Schade.
5/10

10. From Sinking (Oceanic, 2002)
Mächtige Gitarrenwände drücken mir aus den Boxen entgegen. Wie eine Welle versuchen sie, mich unter sich zu begraben.
Auf ihrem 2. Album Oceanic haben sich Isis dem Konzept des Ozeans verschrieben, dazu gehören durchaus die oben beschriebenen Soundwände. Man könnte dies schon als ein Markenzeichen der Band bezeichnen, denn diese treten auch auf den späteren Werken der Band auf.
Isis ist ja eine Band, welcher unser Tool ziemlich gerne mal in den Himmel lobt. Aber warum auch nicht? Die Band hat durchaus ihre Qualitäten, die man auch auf dem hier gewählten Lied gut hören kann. Wird man erst noch unter Soundwänden erdrückt, so wird das Lied immer wieder von ruhigen, entspannten und atmosphärischen Zwischenstücken unterbrochen, die sich jedoch nahtlos in das Songwriting einfügen. Man kann die Spielfreude der Truppe regelrecht hören.
Und das führt dann dazu, dass es eine Menge kleiner Details gibt, die man erst bei genauem Zuhören entdeckt.
Was mir ein wenig Probleme macht, ist eine passende Bewertung für das Lied. Denn in meinen Augen waren Isis nie eine Band, die man aufgrund eines einzelnen Liedes bewerten konnte, oder deren Lieder man alleinstehend bewerten könnte.
Ich hatte immer den Eindruck, dass die Musik nur auf Albumlänge ihre volle Wirkung entfaltet und jedes Lied seinen Teil dazu beiträgt.
Da ich das Album aber kenne gibt es von mir:
9/10

11. Hive Destruction (The Mosquito Control, 1998)
Gehen wir doch mal etwas weiter in die Vergangenheit der Bandgeschichte, noch bevor sie ihr erstes Album veröffentlicht haben.
Hier setzt die Band deutlich mehr auf Brachialität anstelle von Atmosphäre oder Details. Auch der Gesang wirkt viel aggressiver als auf den späteren Veröffentlichungen.
Was mir bei diesem Lied äußerst gut gefällt ist der Mittelteil, einige kurze Licks eingestreut werden und das Lied auflockern und für Abwechslung sorgen. Ansonsten ist dies für Isis eine ungewohnt straighte Nummer, die auch eine vergleichsweise kurze Spielzeit von 4 Minuten und 10 Sekunden hat.
Was mir ein bisschen missfällt ist der Sound. Dieser ist mir ein wenig zu dünn und zu „fuzzig“.
Aber abgesehen davon gefällt mir auch diese Seite der Band ganz gut. Mit besserem Sound wäre aber noch etwas mehr drin.
7/10

12. Altered Course (Panopticon, 2004)
Panopticon wird von vielen Leuten ja als das Isis-Album schlechthin bezeichnet. In den ganzen Durchläufen, die ich dem Album bisher gegönnt habe, habe ich es auch nie bereut, ausgerechnet diese Scheibe einzulegen. Ein ausgesprochen gutes und sehr durchdachtes Album, welches einen absolut großartigen Spielfluss hat und vor allem durch seine Atmosphäre überzeugt. Dennoch gehöre ich zu der Gattung, die das letzte Album (Wavering Radiant) vorzieht, einfach da es ein kleines bisschen eingängiger ist.
Mit Altered Course habe ich hier das längste Stück von dem Album, welches immerhin stolze 10 Minuten aufweist. Dazu kommt noch, dass dies ein Instrumental ist. Ein wunderschöner Gitarren- und Basssound schwebt über einem hypnotischen Beat und lädt zum Tagtraum ein. Bei dem Sound selber mache ich viele Assoziationen mit einer Flugreise oder einer Reise durch das Weltall. Prinzipiell passt diese Assoziation auch ganz gut zu dem Cover-Artwork des Albums.
Lange Zeit habe ich auch hier überlegt, wie ich das Ding bewerten soll. Einerseits ist da wieder der Aspekt mit dem kompletten Album, andererseits langweilen mich diese Art von Instrumentals als alleinstehende Songs etwas.
Da ich jedoch auch hier wieder das Album kenne und ich daher weiß, dass das Lied im Albumkontext absolut richtig platziert ist, gibt es auch hier eine hohe Bewertung.
9/10

13. Rhyacian (Untimely Meditations) (Precambrian: Proterozoic, 2007)
Aufgrund der wirklich starken aktuellen Veröffentlichung sind the Ocean quasi in aller Munde. Doch für viele Leute stellt das 2007 veröffentlichte Doppelalbum Precambrian das Maß aller Dinge dar.
Ohne jetzt eine Wertung zu dieser Aussage zu machen: Das Ding ist verdammt anspruchsvoll und benötigt wahnsinnig viel Aufmerksamkeit.
Ist die erste CD Hadean / Archean noch einigermaßen gut zu verdauen, da die Musik auf dieser aus ziemlich viel Geprügel besteht, so geht die „Band“ (in Ausführungszeichen, da extrem viele Musiker an diesem Projekt beteiligt waren) auf Proterozoic einige Schritte weiter.
Rhyacian bietet daher auch alle Elemente, welche diesen Teil des Albums ausmacht. Einerseits sind da absolut brachiale Gitarrenwände und ebenso aggressive Shouts, andererseits gibt es beruhigenden Klargesang, elektronisch angehauchte Momente und es ist sogar eine Violine zu hören.
Prinzipiell bietet der Song einen absoluten Overkill an Ideen. Doch tatsächlich schafft die Gruppe es, all diese Ideen in einen wirklich überzeugenden Song zu bündeln.
Precambrian ist ein Album, welches ich zu großen Teilen nicht verstehe, das mich noch nicht richtig gepackt hat, wo mir teilweise die Momente fehlen, die sich im Gehör festsetzen. Doch dieses einzelne Lied hat all das.
Vielleicht werde ich in ein paar Jahren auch noch den Rest des Albums begreifen.
10/10

14. Killing The Flies (Aeolian, 2005)
Huch, was ist denn hier passiert?
Die Gruppe geht hier äußerst geradlinig zu Werke, vor allem aber sehr aggressiv.
Dabei klingt das Lied teilweise wie das Produkt von einer TechDeath Gruppe, die mit einer Metalcore Band gejammt hat.
Schnelle und verschachtelte, gleichzeitig aber sehr melodische Gitarrenläufe begleiten dieses Lied, dazu ballern die Drums unerbittlich.
Insgesamt hat dieses Lied einen deutlich ausgeprägteren Hardcore Anstrich als die restlichen Sachen, die ich von der Band kenne.
Insgesamt eine recht straighte Nummer, die dennoch viel Abwechslung bietet und einige wirklich grandiose Riffs bereit hält.
Mir gefällt es!
8/10

15. Queen Of The Food-Chain (Aeolian, 2005)
Und dann geht es doch auch direkt weiter mit der Prügelei.
Was im Laufe dieses Songs auffällt ist, dass hier die Band deutlich stärker ihre progressive Seite auslebt.
So gibt es nach 2 Minuten des Liedes einen sehr ruhigen und atmosphärischen Part. Auch danach tritt nochmal eine kurze Verschnaufpause ein.
Ansonsten macht das Lied in der Manier weiter, mit der es auch angefangen hat, bis es dann mit einem beschwörenden Chor endet.
Prinzipiell kann ich hier auch nicht mehr sagen, als zu dem ersten Lied von Aeolian. Die Band geht halt deutlich aggressiver zu Werke und auch ein wenig straighter.
Während der Vorgänger noch mit sehr coolen Riffs bei mir gepunktet hat, hat mir hier die größere Abwechslung gut gefallen.
8/10

Fazit:
So dann bin ich nun durch mit dem Sampler.
Anhand der Beurteilungen kann man wohl auch sehen, dass mir das Ding ziemlich gut gefallen hat und dazu nicht mal einen Totalausfall für mich hatte.
Bis auf Tool hatte ich dafür zwar keine großartige Neuentdeckung, aber es schadet ja auch nicht, einfach mal ein paar hohe Bewertungen rauszuhauen? 😛
In dem Sinne bedanke ich mich bei xToolx und ich hoffe, dass dir meine Bewertungen auch zusagen. :haha:

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also ich würd mich echter als dumm den als einen Troll ansehen.