Re: Hirnverbrannter Seiltanz ohne Internetz und doppelten Boden: "Das Kaninchen in der Zirkusstadt II" Mehr Fluff, mehr Psycho, mehr Hati und Nik ♡

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Nik

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Shining – Blackjazz Deathtrance

Haaaaah, Shining. Hati’s Auf-ab-auf-Band. Auf den Sampler, nicht auf den Sampler. (K)Ein Shining-Song sozusagen. Auf mein Quengeln ist dann doch schlußendlich einer draufgekommen.
Haben wollte ich die Band, ganz einfach, weil ich immer zu faul war von selbst reinzuhören. Und was gibt es da besseres, als von Anderen dazu gezwungen zu werden? Naja, vieles, aber als chronischer Prokrastinateur doch gar nicht mal so viel.
Das Erste, woran ich bei Shining natürlich denken muss: Shining. Nicht das recht gute Buch, und nicht der sehr gute Film, sondern die ziemlich bescheidene schwedische Band. Ja, die, die auf der Bühne rumknutschen und in Promovideos kunstblutbespritzte Plastikvaginakissen abschlecken. Der trve kvlt ov geistesgestörte Borderliner eben.
Aber hey, dass hier sind ja Norweger, keine Schweden. Gut, immer noch Skandinavier. Also vielleicht doch ähnlich. Meh, hoffentlich nicht. Und mit dieser wenig rühmlichen Assoziation starte ich in das zehnminütige Monster, dass Hati für mich ausgewählt hat. Und was kommt?! Fiepsen. Nerviges, hohes, elektronisches Fiepsen, hinterlegt von stark übersteuertem Wummerbass in Funeraldoomgeschwindigkeit. Wenig einfallsreiche Riffs einer erstaunlicherweise unverstimmten und unverzerrten Gitarre, und hyperaktives Drumming ala vierjähriges Kind mit ADHS bekommt zum Geburtstag, der an Weihnachten ist, Cola während es seine Geschenke sieht die es nicht auspacken darf. Was ich davon nun halten soll, weiß ich noch nicht wirklich. Ein ziemlicher Mischmasch ist das bisher.
Und auch das schrille Reingespielse das erstaunlich nach Pokemonschreien auf dem Gameboy Color klingt macht es nicht leichter. Dann etwas, das klingt wie das applaudieren einer Menschenmenge, und, naja, ADHS-Drumming. Unnnnnnnnnnnnnnnnnnd.
Ein Schrei und Videospielsynthesizer. Willst du mich verarschen, ganz ehrlich? Aber immerhin kann ich nun eine Meinung dazu fassen, und zwar, dass das eigentlich ziemlich cool klingt.
Dann ein schleppender, epischer Intermezzospannungsteil. Passt irgendwie nicht ins Gesamtbild, aber Konventionen kann man bei dem Song ja eh vergessen. Gesprochene Worte, verzerrt und fies klingend, epic win. Der Sänger beginnt laut zu rufen, was den Verzerrer teils doch ans Ende seiner Kräfte bringt, dazu dass Drumming, welches mir nach der Aklimatisierungszeit sogar sehr gut gefällt, da man dahinter, irgendwo, doch ein Muster entdeckt. Und zwar ein ziemlich spannendes.
Außerdem kommt irgendwo irgendwann alles noch mal vor, was einen (zugegebenermassen wirren) roten Faden schafft, und die zusammenhanglos wirkenden Einzelteile miteinander verbindet.
Das Finale ist dann auch ziemlich super gelungen. Weiterhin das Drumming, auf- und überdrehte Elektrospielereien und – Effekte, und dazu wirres Rumgebrabbel.
„You cheat on your own lover, you fuck with your own brother, you fight with one another [undefinded Geschwurbel]“. Will ich eigentlich wissen worum es geht? Nee, dennoch besser als das, was die schwedischen Namensvettern fabrizieren.
Dann: immer schneller, lauter, kakophonischer, noisiger. Ende.
Was ein Klimax in einem Klimax in einem Klimax, super gemacht, und eine sehr coole Idee zudem. Gefällt mir echt gut. Hat halt sowas, wie die beunruhigende Atmosphäre von Shining und der Wahnsinn von Jack Nicholson als Jack Torrance (hey, das Gedoppel-Jack-e fällt mir ja jetzt erst auf) implementiert in ein Sonic the Hedgehog-Spiel. Oder so.

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