Re: Hirnverbrannter Seiltanz ohne Internetz und doppelten Boden: "Das Kaninchen in der Zirkusstadt II" Mehr Fluff, mehr Psycho, mehr Hati und Nik ♡

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Hati

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02. Show Me A Dinosaur – Still first in space / Gagarin
Den wahren Anfang macht eine Postrock-Kombo mit einem Bandnamen, der mir erstmal sagt, dass man nicht unbedingt weltbewegende oder persönliche Themen in seinen Texten anspricht. Es schwingt dabei ein gewisses Augenzwinkern mit, das mich neugierig machte, was die Gruppe jetzt in ihren Sound einbauen würde um diesem Zwinkern gerecht zu werden. Die Songtitel verraten jedoch bereits, dass es um den ersten Mann im Weltraum geht. Ist dies etwa ein Überbleibsel vom Battle mit olle Kosmo?
Dem würden Genre sowie Thematik mit Sicherheit liegen, ich behalte mir aber auch das Recht vor, diesen Zweiteiler ebenso zu mögen: Der erste Part ist ein atmosphärischer Einminüter, der ein russisches Gesprächssample beinhaltet, das nach einer historischen Unterhaltung klingt an der der Herr Gagarin wohl beteiligt war, aber da der darauffolgende Hauptsong instrumental gehalten ist, vermute ich bei der Band eher die Absicht, die Stimmung dieses Weltraumabenteuers des letzten Jahrhunderts einzufangen. Während das Intro zart anfängt und im Grunde nur die Weichen für den Hauptsong legt, so kann ich mit meinen rudimentären Russischkenntnissen heraushören, dass die Personen im Sampler darüber reden, dass gleich irgendwas beginnt, daher meine Vermutung, dass es ein Gespräch beim Start der Weltraumreise sein müsste. Der nächste Song setzt ein mit verrauschten Gitarren und den üblich-hohen Postrock Leads, das meiner Meinung nach eine gelungene Vertonung des Raketenstarts darstellt. Nach zwei Minuten befindet sich unser Protagonist in der Schwerelosigkeit, was sich ebenso im Sound manifestiert. Es macht sich ein Gefühl der Erhabenheit breit und historische Bilder, wie der Blick aus dem Weltall auf die Erde, schießen einem in den Kopf. Diese Emotion, als erster Mensch durch das All zu gleiten, das ist für mich das, was die Truppe hier einfangen wollte und das gelingt ihr einfach ziemlich gut. Am Ende gesellen sich noch einige Basslinien dazu, die den Epik-Faktor nochmal erhöhen und extra durch die verträumte Fassade grollen um beim Wegfaden dieses gewisse Gefühl der Erleichterung und Befreitheit zu erzeugen.
An sich ist es ja eigentlich geläufiger Postrock, aber durch seine Hingebung zur Thematik erhält dieser Doppeltrack ein neues Momentum, was es nicht ganz so verdrängbar für mich macht wie sonstige Vertreter. Gleich am Anfang des Samplers wird also nach den Sternen gegriffen, diese werden zwar nicht ganz erwischt, aber allein die Geste gefällt mir. Einen neuen Liebling in der Postrock-Welt habe ich also nicht entdecken können, aber ich konnte eine interessante Nuance aus diesem Genre kennenlernen, die einen elegischen Teppich für die nächsten Songs auslegt.

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Edgirl &Ich dachte ja eigentlich das die Jungs Erwachsen sind, insbesondere Tobi aber nach der Aktion,... das ist Kindergartennivou. Als das heißt das die Jungs zu Kleinkindern Motieren oder was? ich blick echt nicht mehr durch...
Ich auch nicht, Sina. Ich auch nicht.