Re: Hirnverbrannter Seiltanz ohne Internetz und doppelten Boden: "Das Kaninchen in der Zirkusstadt II" Mehr Fluff, mehr Psycho, mehr Hati und Nik ♡

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Hati

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Beiträge: 4,571

Mein letztes Review ist ja schon wieder zwei Wochen her, auweia… Gleich mal mit einem Dreierschritt aufholen:

03. Pjort Iljitsch Tschaikowsky – Finale: Adagio lamentoso
Da ich mal etwas Neues hören wollte, habe ich Nik um ein paar Klassik-Klassiker gebeten. Oder zumindest Klassik-Künstler, die ihm am Herzen liegen. Dies ist der erste Komponist: Tschaikowsky. Außer, dass er wohl aus Russland kommt und ich ihn nur aus Schwanensee kenne, weiß ich eigentlich so gut wie gar nichts über ihn, aber das soll ja so. Das Merkwürdige an derartigen Songauswahlen ist ja, dass ja lediglich das Musikstück aus der Feder Tschaikowskys stammt und ich nur eine Interpretation jenes höre. Oder gibt es da am Ende gar nicht so viel Spielraum beim Auslegen? Wer weiß, ich konzentriere mich einfach auf die Darbietung des Orchesters, das mir Nik rausgesucht hat.
Laut dem Titel scheint es sich um ein Finale zu halten, also habe ich sicher eine Stunde übersprungen um an diesem Punkt anzugelangen und man hört es bereits. Die Violine am Anfang streicht erstmal zart ein Intro ein, bis sich nach und nach die restlichen Instrumente hinzugesellen. Zwar bringen sich im Verlauf immer mehr Fanfaren, Pauken und Geiger ein, aber der Fokus bleibt auf den Streichern. Welche das jetzt genau sind, kann ich als Laie natürlich nicht einordnen, aber ich kann zumindest sagen, dass der Spannungsbogen ziemlich gut aufgebaut ist. Das Anfangsthema kehrt irgendwann wieder zurück und man merkt, dass es dem Ende zugeht. Man schwebt auf den Klängen der immer wieder aufbebenden Streicher, die auch mit Bläsern ordentlich unterstützt werden und lässt zum letzten Drittel alles nochmal absacken.
Für mich war das alles bisher nicht subtil genug gewesen, aber gerade am Ende bleibt es sehr sachte und sanft, ohne diese pompöse Unterstützungen. Insgesamt macht das Stück einen erhabenen Eindruck und man merkt, dass hier ein letztes Aufbäumen statt fand, bevor sich das Gesamtwerk zur Ruhe legt, einrollt und schlafen legt. Der obligatorische Applaus und ich denke, ich hätte, wenn ich im Publikum gewesen wäre, ebenso geklatscht.

04. ◯ – Waiting for the sun
Bei meinem letzten Battle mit Nik, hatte ich ihm ja einen Song der japanischen Boredoms untergejubelt, die als Titel nur ein Sonderzeichen hatten. Da wollte sich wohl einer nicht lumpen lassen und hat gleich eine Band rausgesucht, die ich erstmal „Circle“ aussprechen würde. Vielleicht soll man die Band auch gar nicht aussprechen können, aber es macht trotzdem schon den Eindruck, herausstechen zu wollen. Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer es gewesen sein muss, einen Song, der mit Applaus endet, sinnvoll in einen fließenden Sampler einbauen zu müssen und ich denke, da hat Nik das Beste daraus gemacht.
Die basslastigen, effektbeladenen Gitarren übernehmen den Part der dominanten Streicher vom Vorsong und schrammeln sich durch den Anfang von dem Song. Auf den ersten Blick erinnert mich das an Passagen des neuen Altar of Plagues-Album. Ja, „Post Metal“ könnte schon hinkommen, wenn ich es denn kategorisieren müsste. Es bleibt minimalistisch und nur noch einzelne Akkorde und Drumbeats tapern durch die triste Soundlandschaft. Sporadische Tremoloattacken kreischen aus den Hörern und alles stets ohne groß abzuschweifen. Dass es bisher instrumental ist, gefällt mir ebenfalls sehr gut, da ich, wäre es mit Vocals gewesen, nur Sätze wie „Ich hätte mir den Song ohne Gesang lieber angehört“ gedacht hätte. Aaaber, die Band hat da alles richtig gemacht, der Song bleibt bis zum Ende stark und fokussiert.
Der Ausbruch am Ende, wo dann noch wirklich Vocals hinzukommen, geht meiner Meinung nach zwar etwas unter, da durch die Produktion alles so verwaschen wirkt und nicht genug Druck hinter die Riffs kommt, aber ich denke das gehört alles zum Konzept und ich habe hier definitiv eine Band gehört, die ich im Albumkontext kennenlernen will. Insgesamt ein rundes Ding.

05. The Nepalese Temple Ball – The Mongolese Terror Sprout
Weiter geht’s mit sludgiger Gitarrenmusik und man könnte meinen, es wäre die selbe Band wie zuvor, aber spätestens wenn die recht kaputt-klingenden Screams einsetzen, merkt man, dass es zwar eine ähnlich tickende Truppe ist, aber am Ende nicht nur den Bass gerne in den Vordergrund kloppt, sondern generell weniger davon hält, sich allzu lange zurückzuhalten. Man könnte sagen, dass The Nepalese Temple Ball der kleine, widerspenstige Bruder von ist.
Die Riffs verschmelzen nicht im sonstigen Instrumentaldickicht, sondern sind hier definitive Triebfeder des Tracks. Nach einer Weile beweist die Band etwas mehr Feingefühl und baut in der Mitte des Songs wirklich so eine Art „Hook“ ein, an dem Freunde der schweren Gitarrenmusik mächtige Headbangmomente geliefert bekommen. Soll heißen, mich würde das auf einem Livekonzert komplett mitreißen; da hätte mich die Band tatsächlich am Haken. Dies wird dann die restliche Zeit durchdekliniert und kann durchweg begeistern. Der Anfang war also etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man erstmal im Flow ist und erkennt, wo der Song hinsteuert, nimmt man das alles gerne in Kauf. Hätte ruhig länger gehen dürfen.

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Edgirl &Ich dachte ja eigentlich das die Jungs Erwachsen sind, insbesondere Tobi aber nach der Aktion,... das ist Kindergartennivou. Als das heißt das die Jungs zu Kleinkindern Motieren oder was? ich blick echt nicht mehr durch...
Ich auch nicht, Sina. Ich auch nicht.