Re: Experimental/Avantgarde Metal

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Sanctus

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Dann möchte ich jetzt mal die nächste Granate vorstellen. Bei Angizia handelt es sich ein Projekt, welches unter anderem ähnlich wie Abigor und Korova in den Anfängen sehr präsent in der östereichischen Black-Metal-Szene war. Weniger weil Sie selbst BM spielten, als vielmehr die Nähe zu Korova und den ersten Split mit Amestigon. Angizia haben bereits 7 Alben und 1 EP seit Ihrer Gründung 1994 herausgebracht und dabei einen enormen Wandel durchlaufen.

1995 – Split mit Amestigon:
Eher BM-Lastig mit Piano und weiblichem Gesang, jedoch noch deutlich rauher als das was folgen wird.

1997 – Gleich zwei Alben in diesem Jahr. Sehr Pianolastig und durch verschiedene Sprachen (Englisch, Russisch und Deutsch) sehr vielfältig. Neben 2 Sängerinnen auch noch 2 Sänger am Microphon (unter anerem Christoph Niederwieser von Korova)

1999 – Hier gab es dann den ersten großen Umbruch. M.Haas trennte sich von einigen Mitgliedern. Das neue Album ist deutlich „Harmloser“ und weniger dem BM zugewandt.

2001 – In diesem Jahr folgte der Supergau. Eviga (Dornenreich) wurde neben der Gitarre auch ans Microphon gelassen, man verzichtete fast gänzlich auf Gitarren und vermischte den Stil des letzten Albums mit Klezmer.

2003 – Der Protagonist des letzten Albums stirbt und seine Geschichte wird nach dem Tod weitererzählt. Deutlich morbider als der Vorgänger.

2011 – Hier gab es eine lange Pause. Das Album Kokon ist sehr minimalistisch, es wurde auf viele Elemente verzichtet, auch hier keine Metal-Elemente zu hören.

2013 – Das härteste Albums seit 1997. Black Metal tritt weibliche Stimme und Wahnsinn.

Angizia macht vor allem die Vielfältigkeit im Bereich Gesang aus. Auf jedem Album sind mindestens 3 verschiedene Stimmen beteiligt. Zusätzlich ist die Kombination aus klassischen Instrumenten und Metal-Elementen sehr gelungen. Angizia sieht sich selbst eher als Musiktheater, sicherlich in den Fußstapfen von z.B. Devil Doll.

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Exterminate!