Re: A Journey to the Stars – Bibsch´s und Kältetod´s buntes Sammelsorium extremer Musik

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Kaeltetod

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So..dann wollen wir mal mit dem ersten Song starten:

Aaskereia – Als der Blick erlosch

Der Sampler wird von einer Band eröffnet, die ich nur vom Namen her kenne. Ein Stimmungsvolles Intro mit Tiergeräuschen, prasselndem Regen und einer Akkustik-Gitarre verbreiten eine melancholische und düstere Athmosphäre. Dann ertönt ein Donnergrollen und der Song prügelt los. Gut, prügeln ist jetzt vielleicht der falsche Begriff aber der Song beginnt schnell, dazu „eulen“-vocals und eine verzweifelte Gitarrenmelodie, die immer mal wieder kurz die Hoffnung aufflackern lässt, bevor alles wieder in Dunkelheit und Ausweglosigkeit versinkt. Der Gesang gefällt mir ausgesprochen gut, ich mag diese „Eulen“-Vocals extrem gerne. Gerade bei dem Song wirkt es irgendwie faszinierend, wenn man teile des Gesang versteht, andere Worte wiederum nur als langgezogene, qualvolle Schreie gehört werden. Nach gut einem Drittel wird ein Break vorgenommen, die Atmosphäre wird nochmal ein paar stufen düstere und man hat das Gefühl, dass die Wut, der Selbsthass und auch die Verzweiflung einer Resignation gewichen sind, die sich durch traurige, verzweifelte, aber irgendwie gefasstere Vocals ausdrückt. Der Part klingt aufjedenfall ziemlich krass, er wirkt morbide, aber dennoch irgendwie wunderschön. Gerade dann wenn die Violine (denke mal keyboard, oder habe ich mich jetzt so verhört?) einsetzt hat man das Gefühl man würde etwas besonderem lauschen. Nachdem dieser fast schon träumerischer Part vorbei ist geht es im Midtempo weiter. Der Gesang bleibt jetzt recht „gefasst“, fast schon wütend schreit der Sänger seine Verzweiflung hinaus. Der Song wird zu dem immer schneller, es wird immer mehr fahrt aufgenommen, die Gitarrenmelodie frisst sich einem dabei ins Hirn und man will einfach nur noch die Augen schließen und sich in die Musik fallen lassen. So ein Gefühl haben zuletzt Bands wie Summoning, oder Caladan Brood bei mir erschaffen…Aaskereia hat musikalisch zwar null mit den beiden zuvor genannten bands zu tun, aber zumindest was das erzeugen von dichter Atmosphäre angeht ist Aaskereia fasst auf dem gleichen Level wie Caladan Brood. (Summoning sind einfach unereichbar was das anbelangt). Enden tut der Song dann mit einem Akkustik Part..diesmal allerdings ohne Wind und Tiergeräusche. So..aber nun zu der Bewertung…schon für den ersten Song des Samplers muss ich gaaaaanz tief in die Punktekiste greifen und vergebe 10/10 Punkte. Ein wirklich fantastischer Song, der gekonnt alle Klischeefallen des DSBMs umschifft und sich wirklich darauf konzentriert, worauf es in meinen Augen in diesem Genre ankommt: Das vertonen von Verzweiflung, Dunkelheit und Resignation. Danke Bibsch für diesen grandiosen Einstieg in den Sampler.

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The world is grey, the mountains old The forge's fire is ashen and cold No harp is wrung, no hammer falls The darkness dwells in Druin's halls