Re: Halbjahresbilanz 2014

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Motorbreath89

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Richtig geile Alben erste Hälfte 2014:

Crippled Black Phoenix-White Light Generator – Der erwartete Überknaller und bislang mit beste CBP. Die können gar nicht mehr schlecht, habe ich das Gefühl. Hier passt sehr vieles.
Casualties of Cool-Casualties of Cool – Nachdem ich schon die Ghost sehr mochte (im Gegensatz zu fast allen anderen Devin Townsend-Fans) war es recht klar, dass mir die Scheibe auch gefallen wird. Die teilweise „countryrock“-mäßige Ausrichtung und der weibliche Gesang waren sehr gute Stilmittel. Und das Grundgerüst ist eh absolut umwerfend. Geiles Teil, aber mit Sicherheit nicht für jeder Mann.
Grand Magus-Triumph And Power – Nach den letzten beiden Scheiben, die mir besser gefallen als die an-ge-doom-te Frühpase, auch klare Erwartungserfüllung, aber in einem Maße, das ich dann doch nicht für möglich gehalten habe. Klar beste GM und für mich auch bestes klassisches nicht-epic/doom-Heavy Metal Album der letzten paar Jahre.
Lana Del Rey-Ultraviolence – Die Gute meinte ja „ich mach nie wieder Musik“. Na ein Glück bricht man im Musik-Bizz schnell seine Versprechung. Eigentlich stark ähnlich zur ersten Platte, nur hat man die Hits nahezu weggelassen und die Atmosphäre ruhig und bedacht gewählt statt sommerlich. Die Bonustracks waren aber Schund.
Dread Sovereign-All Hell’s Martyrs – Der Sänger von Primordial hat sich paar Leute geschnappt und eine Doom Metal Platte fabriziert, die mich ein wenig an die erste Procession erinnert und zwar im positiven Sinne. Klasse Teil, vor allem die zweite Hälfte der Platte ist der Wahnsinn! Sollte jeder, der traditionellen Doom Metal mag, mal anhören.

Gute Platten:

Knightmare-In Death’s Shadow – Schlimmer Name. Kommen aus Australien, spielen eine Schnittmenge aus Communic und traditionellem Heavy Metal. Sprich lange ausladende und progressiv angehauchte Tracks.
Thine-The Dead City Blueprint – Klingt wie Anathema zur Judgementphase nur nicht ganz SO übergeil. Aber besser als das, was Anathema in den letzten Jahren veröffentlicht haben, da nicht mehr mein Stil. Kann man kaufen, ist gut.
Christina Perri-Head Or Heart – Zweite Platte auch hier und wieder gut geworden. Weniger fröhlich, mehr düster, genau wie die Lana Del Rey. Ist wohl Zeitgeist. Nicht ganz SO geil wie die Lana aber trotzdem fein geworden.
Kollegah-King – Erste Kollegah die mich von vorne bis hinten überzeugt hat. Geile Beats, geile Texte zum Teil, irgendwie passt hier endlich mal alles zusammen.
Jennifer Rostock-Schlaflos – Wird hier im Forum bestimmt als schlimmer Schund bezeichnet, aber ich steh auf diese Alternativ Rock-Scheiße und trotz dass die gute Dame schlimmer denn je aussieht, mag ich ihre Art zu texten.

Nette Alben:

Vallenfyre-Splinters – Hab ich mir mehr erwartet. Solides Death Metal Album mit einem gewissen Fühl für Melodien
Woods Of Desolation – Fand die Vorgänger nett, das hier auch. Atmos Black Metal für Mädchen wie mich.
Kayser-Read Your Enemy – Haben besseres veröffentlicht, eher halbgarer Thrash den man 1-2 Mal im Jahr hören kann.

Enttäuschungen des Jahres:

5. Portrait-Crossroads – Heavy Metal mit King Diamond-Einschlag. War der Vorgänger eines der tollsten KD/MF-Kopistenalben überhaupt ist hier von der Qualität nicht mehr so viel zu sehen. Nett/10 Vielleicht doch etwas oft im Bandkarusell gedreht…
4. Darkest Era-Severance – Heavy Metal mit Folkeinflüssen (keine Dudelsäcke oder Keyboards, die Riffs sind gemeint). War die Vorgängerplatte verspielt, frisch und spirtzig, ist diese hier minimalistisch und auf den Punkt gebracht. Für mich klar zu viel des Guten. Klare Enttäuschung.
3. Agalloch-The Serpent & The Sphere – Äh ja, was soll man hier groß schreiben? Man versucht, an den ersten paar Outputs sich zu orientieren, hat aber gar kein Gespühr mehr für die großen Melodiebögen und die vielen kleinen Details die „The Mantle“ und auch „Ashes Against The Grain“ zu den großartigsten Alben unserer Zeit gemacht haben. Empfehlung fürs nächste Mal: Wenn schon orientieren, dann bitte an „Marrow Of The Spirit“, das kam nämlich auch nicht mit den ganz großen Ideen um die Ecke, dafür haben die Lieder trotzdem gerockt ohne Ende.
2. Triptykon-Melana Chasmata – War der Vorgänger und „Shatter“ (Und Monotheist) ein wildes um sich beißen und heulen voller Aggression, ist das hier eher das Gegenteil: Selbstaufgabe. Leider schafft es die Atmosphäre nicht allein mich zu packen. Ich weiß nicht, was mir fehlt, aber irgendwie zündet hier kein Song so richtig fett. Dass ich einfach nur noch in der Musik versinken will. Musik für andere Menschen. Handwerklich aber top.
1. Conquering Dystopia-Conquering Dystopia – Als großer Nevermorefan und Jeff Loomis-Verehrer war ich platt als ich die Platte gehört habe und das nicht vor Freude. Ich hab ja ohnehin schon meine Problemchen mit Death Metal, aber wenn es dann auch noch frickelig wird, ist bei mir der Ofen schlicht aus. Und das ist hier – vor allem auf der ersten Hälfte – der Fall. Mein Gott ey, ich will Melodien wie auf den Jeff Loomis-Soloplatten und nicht dieses völlige Zerballere. Wenigstens ist die zweite Hälfte ein wenig meloziöser. Absoluter Anspieltipp für alle diejenigen, die eine instrumentelle Tech-DeathMetalPlatte haben wollen mit ein wenig Melodie am Ende, für mich aber ein gnadenloser Reinfall weil so gar nicht mein Fall.