War noch jemand da?
Ich hab die Hitzeschlacht ganz gut überstanden. Hier mal ein kurzes Resume in Fragmenten.
– Blackie Lawless ist entweder in einen Jungbrunnen gefallen und hat seine stimmlichen Fähigkeiten von vor 25 Jahren wiedergefunden oder sehr viel Playback zum Einsatz gebracht. Er wusste aber immerhin, was die Leute hören wollen und dann nur den alten Krempel „gespielt“
– Sabaton habe ich in ihrer Anfangsphase öfter mal gesehen, seit die kommerziell so durch die Decke gegangen sind, aber gar nicht mehr. Ich kannte deshalb einen großen Teil des Sets nicht, muss aber eingestehen, dass ihre Sache einfach funktioniert. Nervig waren die dauernden Trinkspielunterbrechungen und Blödeleien auf der Bühne. Wirkte stellenweise wie ein schlecht geschriebenes Comedyprogramm.
Musste dabei dann an die Ärzte denken:
Dann sind Sabaton dann auch wieder die Metalband, die ich am Häufigsten live gesehen hab.
– Der Tyrant ist ein richtig guter Frontman, der Spaß an seiner Sache hat. Die Spielzeit war natürlich viel zu kurz. Eigentlich hätte Jag Panzer statt Sabaton headlinen sollen. :angel:
– Mit Loudness hatte ich mich vorher nicht übermäßig viel beschäftigt, war dann aber umso begeisterter. Eine symphatische Truppe mit überragendem Gitarristen
– Queensryche haben sich kurz vor dem Auftritt mit ihrem Bassisten gestritten und ihn nicht mit auf die Bühne genommen. Dadurch hat dann etwas der Druck gefehlt, aber wer diese Songs im Gepäck und einen Sänger am Mikro hat, der die so rüberbringt wie Todd La Tore, kann nicht so viel falsch machen.
– Kreator haben mich dann doch wieder mitgerissen. Auch wenn die großen Überraschungen natürlich ausblieben (kleinere gab’s aber schon: Mit Terrible Certainty und Awakening of the Gods wurde zumindest ein bisschen in die Mottenkiste gegriffen, Tormentor wurde nicht gespielt) und sich die Ansagen wohl auch nicht mehr ändern werden, war es ein sehr intensives Konzert. Für mich der beste Headliner.
– Exciter hatte ich Anfang des Jahres beim KIT schon unter deutlich besseren Bedingungen gesehen (Headliner, Halle, dunkel …) und empfand sie jetzt als weniger frisch. Sie wirkten nicht so agil und ein bisschen drucklos. War auch einer der wenigen Auftritte, bei denen der Sound nicht so gut war.
– Morgana Lefay haben einen gut gelaunten Auftritt hingelegt und sich einmal durch die Bandgeschichte gerockt.
– Accept wollen zeigen, dass sich nicht nur vom Udo-Erbe leben und bestreiten die Hälfte des Konzerts mit neuen Stücken. Vielleicht hätte man da auf einem Festival auch mal ein bisschen die alten Sachen rausholen können. Da war die Stimmung dann auch deutlich besser.
Mehr oder weniger gesehen hab ich noch Onslaught, Hirax, Dream Theater und die Tygers Of Pan Tang.
Das Wetter war natürlich belastend, aber wenigstens gabs kein Unwetter. Außerdem war die Wasserversorgung sowohl auf dem Zeltplatz, als auch auf dem Gelände sichergestellt. Ansonsten war die Stimmung allgemein sehr angenehm und wir hatten nette Nachbarn auf dem Campingplatz.
Wenn das Billing stimmt, komme ich gerne wieder.
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"Wäre Hertha BSC ein Yoga-Verein, hier wär alles blau-weiß." "Ask not what you can do for your country. Ask what's for lunch." Den Arm aus dem Fenster, das Radio voll an, draußen hängt ein Fuchsschwanz dran...