Re: Der schmale Grat zwischen Sammlerwahn und Musikgenuss

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mors lucis

Registriert seit: 30.07.2011

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Bei mir ist das bei Platten wie bei Frauen und Klamotten. Ständig was neues kaufen, aber dann im Falle des Falles nie das passende haben :haha:
Stelle auch fest, dass ich, wenn ich zuhause bin, fast immer dieselben rd. 25 Alben aus meiner Sammlung höre, der Rest staubt vor sich hin. Ist halt schon irgendwie schade, weil das doch recht immerse Werte sind, die man da quasi sinnlos rumzustehen hat (denn eine Standardjewelcaseedition bietet jetzt auch nicht unbedingt die Augenweide zum einfach mal rausholen und angucken).
Müsste eigentlich mal einen Großteil der in der frühen Jugend angeschafften CDs, die ich seit Jahren nicht mehr höre, ausmisten, aber schaffe das in meiner Messimentalität einfach nicht 😆

Einerseits ist die Masse an potenziell toller Musik, die da draußen aufs Entdecken und Erleben wartet, schon ziemlich toll, andererseits vermisse ich manchmal auch noch die alten Zeiten, wo mich musikalisch nicht mal besonders anspruchsvolle Bands über Jahre begeistern konnten und ich ohne einen Anflug von Langeweile oder Abnutzung deren Alben hoch und runter nudeln konnte.
Heute kann man zwar viel öfter tolle Bands entdecken, ich stelle aber leider auch öfter fest, dass von all den Neuentdeckungen sich nur ein geringer Teil hält und eine Topposition in meinen Charts erspielt. Manche Bands finden sogar schon beim zweiten Durchlauf ihren Absturz von „geil“ zu „naja, doch nicht so das wahre“. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich imo generell leicht zu begeistern bin 😉 Und dann trennt sich wohl als „Überflutungsschutz“ schneller wieder die Spreu vom Weizen 😀

Manchmal bin ich mit dem im ersten Satz geäußerten Status schon ein bisschen unzufrieden, vor allem, wenn man jetzt gerade etwas hören will, eine ziemlich genaue Vorstellung davon hat, wie das klingen soll und dann zig Youtubeempfehlungen durchgeht und irgendwie nirgendwo das genau passende dabei ist^^
Aber im Allgemeinen ist die Möglichkeit heutzutage, ständig neue tolle Musik auf einfachem Wege entdecken zu können, schon ziemlich geil. Wenn man sich bei der Auswahl zuviel vornimmt, ist man ja im gewissen Maße selbst schuld 😀