Re: Der schmale Grat zwischen Sammlerwahn und Musikgenuss

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Saro

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Lazarus_132Ich frage mich ja gerade welchen sinn es macht irgendweclehn Schrott den man heutzutage scheiße findet nicht zu verkaufen und in de rSammlung zu lassen. NAja muss jeder selbst wissen…

Es gibt Alben, die ich mir inzwischen schon zum dritten Mal zugelegt habe, weil ich sie in der Annahme, sie niemals mehr hören zu wollen, da ich sie zum jeweiligen Zeitpunkt scheiße fand, verkaufte. Nee, das mache ich nun nicht mehr^^ Besonders ärgerlich wird es, wenn es sich dabei einst um Erstpressungen handelte und die mittlerweile ein kleines Vermögen kosten. Ich habe nun schon so oft die Erfahrung gemacht, dass ich damals liebgewonnene und schließlich „vergessene“ Alben, irgendwann wiederentdecke und sie mir dann richtig Spaß machen. Selbst wenn das, wie z.B. beim Impaled Nazarene-Debüt nur alle paar Jahre geschieht, hat es sich mehr als gelohnt, die Platte behalten zu haben.
Wenn ich mir ein Album kaufe und das bereits beim ersten Durchlauf wirklich, wirklich unbeschreiblich beschissen finde, wie das bei Rock Bitch der Fall war, verkaufe/verschenke ich es allerdings gerne und ohne weiter darüber nachzudenken. Ausnahmen bei meinen Lieblingsbands wie beispielsweise Mötley Crüe’s „Generation Swine“ sind die Ausnahme von der Regel, da es mir in dem Fall primär um die vollständige Diskographie geht. 🙂

Zum Thema:

Ich weiß, dass ich mir zu viel Alben im Monat kaufe, da genau das passiert, was viele hier bereits schrieben: Ich schaffe es schlichtweg nicht, den Alben die möglicherweise verdiente Aufmerksamkeit zu schenken. Ich bin dabei, mein Kaufverhalten zu ändern. Wirklich^^ Es fällt mir aber manchmal sehr schwer, mir auf die Finger zu hauen und nicht auf „kaufen“ zu klicken. Ja. Ich bin davon überzeugt, dass das Internet in Verbindung mit Paypal mein Kaufverhalten entschieden beeinträchtigt. Nicht nur, dass man inwzischen viel leichter an eine viel größere Auswahl an Bands und Platten gelangt wie das noch Anfang der 90er der Fall war, es ist nun auch nur noch ein Klick nötig, um problemlos am Arsch der Welt zu bestellen.

Ich habe es mir angewöhnt, meinen 6er-Wechsler zu beschicken und diese 6 Alben einen Monat oder, falls es mir beliebt, darüber hinaus zu hören. Ähnlich läuft es im Auto: Ich brenne mir eine .mp3-CD, die dann immer und immer wieder gehört wird. Am Rechner höre ich nach wie vor Querbeet.

Eine besondere Schwäche habe ich für unbekannte Bands entwickelt. D tätige ich auch die meisten Blindkäufe. Fehlkäufe, auch wenn deren Zahl bisher überraschend niedrig ausfiel, sind relativ leicht zu verkraften, da ’ne EP oft nur ’n Appel und ’n Ei kosten.

Ich würde von mir behaupten, dass ich süchtig nach Musik bin, allerdings kaufe ich mir nur in den seltensten Fällen ein Album, einfach nur um es zu besitzen. In der Regel handelt es sich dabei um Platten/Boxen, von denen ich weiß oder ahne, dass sie im Inland oder auch weltweit realtiv rar sind/werden könnten bzw. an die aufgrund der hiesigen Verkapptheit schwierig bis gar nicht beim Saturn, EMP u.ä. Läden ranzukommen ist. Als Beispiel für einen Doppel- und Dreifachkauf möchte ich hier die aktuelle Shitfucker nennen. Ich besaß bereits die europäische Version, gönnte mir dann aber auch noch das Album mit Originalcover -eins für mich und eins zum Tauschen- und das dazugehörige Tape.
🙂