Re: Hooligans gegen Salafisten. Oder: Wenn die einen Idioten gegen die anderen Idioten ins Feld ziehen.

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Leukon

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BahlNur mal zum Vergleich: Schau Dir bitte mal an, wie viele Flüchtlinge die Schweiz in den letzten Jahren aufgenommen hat, dann schau Dir bitte mal an, was man dort an Sozialabgaben und Steuern zahlt, und dann schau Dir bitte noch an, wie es in der Schweiz mit der staatlichen Neuverschuldung steht.

Ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst. Die Schweiz ist ein weiterer Staat, der aus demographischen Gründen in Zukunft große Schwierigkeiten mit seinem luxuriösen Sozial- und Rentensektor haben wird. Die geringere Abgabenlast wird das Problem tendenziell abfedern, weil sie die Schweiz als Einwanderungsland für Leistungsträger bis zu einem gewissen Grad attraktiv macht – aber ausreichend wird das nicht sein.

Will sagen: Die Probleme, die Du ansprichst, mögen zu irgendeinem Teil entstehen und sich vergrößern, weil Deutschland Ausländer aufnimmt, aber diesen Zusammenhang so darzustellen, ist die reinste Willkür. ein viel größeres Problem ist der riesige Niedriglohnsektor, den Deutschland hat und der dazu führt, dass viele Leute gar keine bis sehr wenige Steuern zahlen bzw. neben ihrem Gehalt noch vom Staat unterstützt werden müssen.

Und die niedrigen Löhne haben natürlich nichts mit der individuellen Produktivität der Arbeitnehmer zu tun…
Diese Diskussion habe ich hier im Forum schon einmal geführt und ich verspüre keinen Wiederholungsbedarf.

Und was den Vorwurf der Willkür betrifft, müsstest du schon etwas spezifischer werden. Vielleicht zur Klarstellung: Ich bin nicht der Auffassung, dass irgendwelche Einwanderer “schuld“ sind am demographischen Dahinschwinden der Deutschen und am ausufernden Sozialstaat. Nur kann man nicht sinnvoll bestreiten, dass Probleme wie Staatsverschuldung und Sockelarbeitslosigkeit durch Einwanderung nicht noch verschärft würden.

Gewichtiger noch ist, dass man sich durch die aktuelle Negativauslese in der Einwanderungspolitik ein hochexplosives, sich mit sozialstaatlicher Hilfe perpetuierendes Unterschichtensyndrom importiert. Etwa vierzig Prozent der Ausländerkinder besuchen nur Hauptschulen und gute 20 Prozent bleiben ganz ohne Schulabschluss. Die hier und anderswo, insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent zur Welt kommenden überzähligen Söhne kann eine High-Tech-Nation nicht mit gesellschaftlich akzeptablen Positionen versorgen, die ihrem Statusstreben genügen würden. Es bildet sich weltweit, teilweise schon innerhalb der Industrienationen, ein gewaltiger youth bulge, ein “gefährlicher Sprengsatz aus zornigen jungen Männern“ (Heinsohn), und ich glaube nicht, dass dieses Potenzial bisher begriffen worden ist.

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