Re: Terrorismus legitimiert Ãœberwachsungsstaat ?

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Daray

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abrakadabraInteressanter Gedankengank, zu dem ich aber ein paar Sachen anmerken möchte:

1, Warum muss man „Ich und meine Lebensbedingungen sind mir wichtiger als das Leben anderer“ denken, um gegen Überwachung zu sein? Warum kann es nicht „Die Lebensbedingungen der Leute sind mir wichtiger als das Leben von Wenigen“ heißen? Warum muss es diese egoistische Position sein? Es sind ja nicht nur meine Lebensbedingungen davon betroffen, sondern die der Anderen auch.
Das muss man nicht. Das ist mir wichtig zu betonen. Ich selber bin der Auffassung, dass der Mensch primär aus Egoismus handelt. Es ist kein Fakt, aber es beeinflusst natürlich mein Denken enorm.
Eine Frage die mir jedoch direkt kommt zur Einstellung „Die Lebensbedingungen der Leute sind mir wichtiger als das Leben von Wenigen“ ist, welche Leute das denn sind?

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2, Wir leben in einer Welt mit begrenzen Ressourcen, und der Preis der Überwachung ist daher nicht nur unsere Privatsphäre sondern auch verdammt viel Ressourcen, die man anderweitig verewnden hätte können. Weißt du wieviel wir für „Sicherheitsmaßnahmen“ an Flughäfen ausgeben? Was so die Budgets der Geheimdiesnte sind? Selbst wenn es stimmen würde, dass sie uns sicherer machen, müssen wir uns die Frage stellen, ob man mit dem gleichen Geld nicht noch viel mehr Menschen retten hätte können – und ich würde darauf wetten, dass das so ist.
Würde ich mit keinem Wort bestreiten wollen. Meine Gedankengänge waren sicher nicht umfassend und sie beinhalten sehr wenig Fakten. Sie sollten auch nicht wertend sein und schon gar nicht sollten sie einer bestimmten Position in die Hände spielen. Es waren nur gerade die Gedanken, welche ich hatte, als ich mir überlegt hatte, wie ich als Mensch hier zu einer Position gelange. Es war ein netter Ausflug und keineswegs wollte ich behaupten diese Gedanken seien Fakt.

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3, zu deinen Beispielen aus Australien und Frankreich: Welche Überwachungsmaßnahmen haben denn da zum Ziel geführt (ich weiß es nicht)? Klassisches Geheimdienstliches Vorgehen, oder NSA-style Massenüberwachung von Kommunikation? Ich kann mich nur erinnern, dass das Pentagon nach den Snowden-Enthüllungen mal wissen wollte, wieviele Anschläge denn durch die von Snowden enthüllten Maßnahmen verhindert werden konnten. Die Antwort viel verdammt mager aus (nichts Nennenswertes), und kam sogar von den Geheimdiensten selbst. Dass wir keine Fakten über die Wirksamkeit von wenigstens einem Teil der Überwachungsmethoden haben, würde ich angesichts dessen nicht sagen.

Ich habe gelesen, dass E-Mail verkehr eine Rolle gespielt hat, aber wie dieser abgefangen wurde, dazu vermag ich nichts zu sagen. Müsste ich erst wieder googeln.

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