Re: Asylrecht und Migration

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Leukon

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Es ist schon richtig, dass man in Sachen “Flüchtlinge“ auch an die Ursachen der Wanderungsbewegungen denken muss und am besten schon an dieser Stelle ansetzt. Nur wie macht man das? Von links habe ich dazu bislang auch nicht mehr gehört als Phrasen wie “Zivilgesellschaften aufbauen“. Sehr hilfreich.

Das beiseite: Jedenfalls haben einige westliche Regierungen einen erheblichen Anteil daran gehabt, dass Syrien zum Bürgerkriegsgebiet geworden ist. So skandalös und unglaublich das ist – das war ein Projekt der westlichen Eliten. Daraus lässt sich keine moralische Verpflichtung der Deutschen, Schweden, Australier usw. herleiten, den aus verschiedensten Regionen hereinströmenden sogenannten Flüchtlingen (das ist ja ein rechtlich definierter Begriff, der nicht unbesehen auf jeden illegalen Grenzübertritt anwendbar ist, sondern vielmehr nur in einer Minderzahl der Fälle zutrifft) die Ansiedlung zu ermöglichen und dafür auch noch zu zahlen. Ohnehin wird kein einziges Problem einer Krisenregion auch nur gemildert; es lässt sich eher sagen, dass so enormes Konflikt- und Krisenpotenzial auch innerhalb der westlichen Staaten geschaffen wird.

Sodann möchte ich noch hinzufügen, dass es nach den verfügbaren empirischen Daten nie weniger Hunger, (absolute) Armut und Gewalt auf der Erde gegeben hat (vgl. http://ourworldindata.org/ – sehr anschaulich). Wenn wir nach einer Erklärung für den aktuellen Wanderungsdruck auf die Industrienationen suchen, die nicht nur irgendeine Teilwahrheit verabsolutiert, müssen wir das wohl an anderer Stelle tun. Ich würde bei Heinsohns youth bulges anfangen, wie schon gelegentlich angedeutet.

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