Re: Sleazerock – Glamrock – Meldodicrock – AOR

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Saro

Registriert seit: 13.10.2010

Beiträge: 7,079

Zur Person: Steve Stevens wrde am 05. Mai 1959 in Brooklyn/ New York als Steve Schneider geboren.

Genre: Hardrock, Glam Metal, Rock, Flamenco

Status: aktiv

Bekanntheitsgrad: :horns::horns::horns:

Fakten:
Dass es sich bei Steve Sevens um DEN Steve Stevens handelt, der seit jeher bei Billy Idol spielt, war mir, ehrlich gesagt, über Jahre hinweg völlig unbekannt. Oder besser gesagt: Obwohl ich damals ein paar Mal auf MTV’s Headbanger’s Ball das Video zu Atomic Playboy sah -ich muß da so 11-13 Jare alt gewesen sein- und es mir sehr gut gefiel, konnte ich mich weder an den Künstler bzw. den Bandnamen (ich ging von ’ner Band aus), noch an den Songnamen erinnern. Bis ich vor ein paar Monaten auf YT drübergestolpert bin.
Jedenfalls sehen wir uns mit Steve Stevens einem Künstler gegenüber, der nicht nur eine Leidenschaft für die harten Klänge hegt und pflegt, sondern genau so eine Leidenschaft für Jazz und Flamenco hat. Diese Elemente, also Rock, Jazz und Flamenco, kombiniert er in seinem Gitarrenspiel. So kam es, dass ich sein erstes Solo-Album Atmoic Playboys in den Player schob, im Glauben, ein reines Glam Metal Album zu hören, doch schon nach dem Eröffnungsstück wird klar, dass man den Stil des Albums nicht auf ein Genre festlegen kann. Möchte man sich auf eine Richtung festlegen, um die Platte zu beschreiben, so bleibt einem eigentlich nur zu sagen, dass Atomic Playboys ein sehr gutes, primär mit für diese Zeit typischen Elementen versehenes Rockalbum ist. Punkt.
Beim Stück Woman Of 1.000 Years singt der Meister sogar höchstpersönlch.

http://www.youtube.com/watch?v=2XYAwpVtYrE
Seine beiden anderen Studioalben Flamenco A Go Go (1994) und Memory Crash (2008) widmen sich primär dem Flamenco, wobei die Ausrichtung von Flamenco a Go Go sehr poppig ist und unweigerlich an die Hotel-Club-Musik vom letzten Gran Canaria Urlaub erinnert und somit für diesen Thread überhaupt nicht von Belang ist. Ewähnung sollte es jedoch finden. Meiner Pflicht bin ich hiermit nachgegangen.
Memory Crash ist zwar auch flamencolastig, fällt aber rundum rockig aus. Beide Alben sind reine Instrumentalalben.
Zu erwähnen sei noch, dass Stevens, was für Flamenco untypisch ist, auch hier mit Plek spielt.

http://www.youtube.com/watch?v=O_-QQF3AA-s&feature=related
Sein Arbeitsumfeld lässt sich jedoch nicht auf Billy Idol beschänken. Mit dem Sänger veröffentlichte er großartige Alben, keine Frage, doch wer sich mal das Video zu Michael Jacksons Dirty Diana reingezogen hat, wird den Maestro auch hier antreffen. Außerdem spielte er mit Vince Neil (Exposed; 1993) und Robert Palmer (auf Atomic Playboys erinnert Power Of Suggestion stilistisch stark an diese Zusammenarbeit) zusammen, um nur ein zwei zu nennen. Die Liste ist riesig!

http://www.youtube.com/watch?v=jqsKYmqLV80&feature=related
Des weiteren schrieb Steve die Filmmusik zu Top Gun, welche mit einem Oscar prämiert wurde, und erhielt dafür auch einen Grammy.
Ein ganz besonderes Markenzeichen des Gitarristen ist der Einsatz von Gegenständen aller Art, um ganz neue Soundeffekte zu kreiren. Zum Beispiel kam schon ein modifiziertes Spielzeug zum Einsatz (fagt mich nicht…). Ergebnisse kann man sich z.B. bei den Billy Idol-Songs Rebel Yell und White Wedding und Dirty Diana von Michael Jackson anhören und bestaunen.

http://www.youtube.com/watch?v=WklqWESjvGo
Lange Rede, kurzer Sinn: Steve Stevens ist auf der Gitarren ein Virtouse und Multitalent, ein Meister seines Fachs. Die Tatsachen, dass er sogar auf seinem „Glam“-Album eine Fülle an diversen Spielstile einfließen lässt, macht das Album für jede(n) interessant, die/der auf gute, ehrliche Gitarrenmusik steht.

Diskographie:
Atomic Playboys (1989)
Flamenco A Go Go (1999)
Mmory Crash (2008)