Home › Foren › METAL HAMMER’s Ballroom › Meetingpoint › User vs User › nächtliches tummeln in der Stadt – Ergebnisse
-
AutorBeiträge
-
😉
--
http://soundcloud.com/out-of-sight-official http://www.youtube.com/watch?v=AXmfai55JUo&feature=youtu.be http://www.facebook.com/outofsightofficial Neues Album "Recovery" März 2014Highlights von metal-hammer.dewat
--
"Censorship is telling a man he can't have a steak just because a baby can't chew it." Mark Twain😆
schau mal hier rein:
http://forum.metal-hammer.de/showthread.php?t=25340dafür gibts dann immer einen Extra thread für die Bewertungen ^^
--
http://soundcloud.com/out-of-sight-official http://www.youtube.com/watch?v=AXmfai55JUo&feature=youtu.be http://www.facebook.com/outofsightofficial Neues Album "Recovery" März 2014Sardaukarwat
hier gibt es nichts zu sehen für dich, das hier ist so ne elitäre Geheim-Zirkel-Geschichte, so à la Freimaurer und Illuminati und so, besser du weisst nichts davon 😈
--
Turmis kunterbuntes Musik-Universum / last.fm my heart is flame.... my eyes are flame I BURN! burn burn burn burnAch so, dann lass ich euch mal weiter geheimzirkeln.
--
"Censorship is telling a man he can't have a steak just because a baby can't chew it." Mark TwainDer Turm, der Leute frasshier gibt es nichts zu sehen für dich, das hier ist so ne elitäre Geheim-Zirkel-Geschichte, so à la Freimaurer und Illuminati und so, besser du weisst nichts davon 😈
ob die ihre Treffen auch in einem öffentlichen Metalforum geplant haben?^^
--
Oppositionsfront "Vereinigter Steineschmeissertod"Body Count – Smoked Pork
Weltklasse Intro „My Job is to eat donuts, not to help you fuckers“.
11/10
Body Count – Body Count’s In The House
Das Lied zum Intro. Tönt wie ich es mir dachte, mag ich auch nur bedingt aber zum Thema passt es halt einfach wie die Faust aufs Auge bzw wie das Messer in den Rücken.
Insgesamt würde ich sagen, dass ist dank dem Intro ein netter Anfang.7/10
Madball – Pride
Ah, die vorgewarnte trashige Seite des Sampler. Eher nicht so mein Fall. Sowas würde ich beim dritten Bier im Hintergrund ganz nett finden und da ich gerade Bier nummero drei trinke, gebe ich dem Lied doch noch gnädige…halt, der Sänger singt über familiären Kitsch – Abzug.
5/10
Satyricon – Sign Of The Trident
Ugh – so muss das sein. Tolles Lied, tolles Album, toller Eddie. Brauch ich wenig zu sagen, das Lied rockt dezent schwarzmetallisch angehaucht vor sich hin, unterlegt von einer frotsigen Doublebase. Genau so wie das sein muss
9/10
Kreator – Pleasure To Kill
Teutonic Trash Attack! Ich glaube das dritte Bier lässt diesen Sampler wirklich besser darstehen als ich ihn unter normalen Umständen finden würde;)
Normalerweise find ich sowas ja extrem langweilig aber mit etwas Alkohol im Blut wird man ja extrem tolerant was hässliche Frauen und Trash Metal angeht. Daher gibts für diesen Quickie6/10
Rose Tattoo – One More Drink With The Boys
Wie viele Klischees kann ein Liedtitel eigentlich abdecken? OK, nach 10 Sekunden befinde ich mich schunkelnd in einer Western Kneipe und habe einen Drink mit meinen Jungs von der Werkstatt und „diskutiere“ über Fußball, Motoräder und Schlampen.
Hab ich schon erwähnt das dieses Kitzmann Kellerbier unglaublich lecker ist? Und wer waren nochmal Wechselstrom/Gleichstrom?7/10
Life Of Agony – One More Drink With The Boys
Ein bekannter Name,von dem ich, glaube ich, nur ein Lied halb kenne. Hm, das klingt fast schon ein wenig nach rotweingeschwängerten Type O Negativ. So langsam kommt man wohl in die setimentale „Rückblickend übers Leben mit 2 Promille sinnieren“ Phase.
Dazu fehlen mir noch ein paar Halbe, daher finde ich das Lied jetzt nicht so toll, obwohl es echt gut ins Ohr geht. Klingen die immer so brav? Ich dachte das wäre eine eher hardcorelastige Band.6/10
The Cult – She Sells Sanctuary
Olé, in meinem Suff bin ich wohl in eine Gothic Disco geschlendert. Na ja, da sind definitiv hübschere Mädels als in den meisten Kneipen aber die Musik.
Na ja, es scheint The Cult zu laufen und ich weiss grad wieder warum ich mir die Band nur einmal angehört habe.
Sowas läuft in Teenie Vampier Filmen, wenn alle mit Daddys Auto ausbrechen, um sich von dem Joch der elterlichen Unterdrückung zu entziehen.
Aber die dunkelhaarige auf der Tanzfläche/meinem Fernseher is echt… hab ich schon erwähnt wie toll Kitzmann Bier ist? Das Lied ist es jedenfalls nicht und wenn der Kerl noch einmal Around sagt fliegt meine Bierflasche gleich gen England.3/10
Tito & Tarantula – After Dark
Jaaaaaaaaaaa. Jaaaaaaaaaaaaaaaa, so muss das sein. Bier Nummer 9 lässt die Welt langsam rosig aussehen und nach dem Gothicschuppen bin ich endlich wieder in einer Männerkneipe gelandet.
Zwar keine Weiber da aber egal, der bärtige Bierbauch mit den lustigen Bildchen auf dem Arm läd zu einer Runde Billard und noch bevor ich eine Kugel gespielt habe, sind 2 Tequilla auf dem Weg zu meienr Leber ( für die dieser Sampler eine imaginäre Höllenfahrt ist).
Definitiv der erotische Höhepunkt des Samplers.10/10
Down – Stone The Crows
So toll Pantera auch waren, hier ist der gute Phil einfach perfekt aufgehoben. Die Nebelshwaden werden dichter, die Bühne schon nicht mehr sichtbar und Bier Nummer 23 verleitet mich zum kollektiven mitfühlen bei diesem Lied. Ich brauch dringend mal was von Down. Und ein viertes Bier wäre auch toll aber das wird wohl nichts mehr – schade.
9/10
Bruce Springsteen – Atlantic City
Uargh, amerikanische Patriotenmusik. Ansich kann ich den Kerl einfach nicht ab und das Lied nervt aufgrund des Hintergrundgesangs auch eher. Da waren die beiden Lieder davor definitiv besser.
Oh Gott, der Text schafft bei den typischen Südstaatenbauern sicherlich feuchte Höschen, ich könnt da einfach kotzen. Amerikanische Onkelz mit Akkustikgitarre.
-1/10The Pogues – Dark Streets Of London
Besser, viel besser. Perfekte Kneipenmusik, mit einem tollen Kneipentext und viel Gedudel.
Sozusagen Pagan Metal in toll. Kann ich in der Kneipe hören, daheim würde es mir total auf die Nerven gehen.6/10
Red Hot Chilli peppers – Otherside
Perfekt, mein Lieblingslied von ihnen. Irgendwie wunderschön melancholisch aber nicht zu depressiv als das es einen wirklich runter zieht und der Bass ist einfach wunderbar.
Hach, Eddie macht mich hier alle 3,4 Lieder wirklich glücklich.
Oh, fürs Protokoll, ich bin nun imaginär beim 29 Bier und hab mir an der Tanke eine Flasche Jackie gekauft um die 100 Meter zur Bushaltestelle zu überwinden, ohne zu viel Realität abzubekommen.9/10
Annihilator – City Of Ice
So so, der olle Kanadier hat es auch auf den Sampler geschafft. Hab ich mich irgendwie nie so mit beschäftigt, außer wenn es in irgendwelchen Kneipen/Clubs lief und da kam immer Alice in Hell.
Fängt auch eher Partybustauglich an und so treffe ich mit meiner Jackie Flasche in der Hand im Bus eine Divison Kärwaburschen, die zufällig ein Fass dabei haben.
Also dann, Bier nummer 30 läuft die Kehle herunter und „I feal great“, perfekt gesungen.
Aber Alice in Hell find ich irgendwie toller.7/10
In Flames – Dialoue With The Stars
Dazu fällt mir grad nichts ein, also läuft es einfach im Bus und wir reden mit den Sternen, weil wir alle 42 Bier intus haben und In Flames toll finden, wenn sie alte Sachen spielen.
Hach, die waren echt mal toll, schade eigentlich das ich die viel zu spät erst Live gesehen hab.7/10
Laid Back – Sunshine Reggae
So, im Kaff angekommen, letztes Lied für die Nacht, noch schnell eine Maß mit auf den Heimweg genommen, damit die 50 noch voll wird. Ich bins langsam auch, da Chips und Alkohol bei mir irgendwie wunderbar zusammenarbeiten, was den Alkohol Nichtabau angeht.
Hölle, wie beschissen fängt denn das an? Das ist ja wirklich scheiss Reagge. Ich hasse diese Musik noch mehr als Bruce Springsteen. Scheiss pseudo Sommer Musik für drecks Hippie Kinder.
Aber die Minusbenotung hab ich schon oben benutzt aber Sunscheiss reggea ist wirklich mies, unendlich mies, absoluter Ohrenholocaust.-(123456789)/10
Fazit:
Ich bin leicht angetüdelt, der Sampler hat mir das versüßt, die meisten Lieder waren auch toll aber die beiden Totalabstürze waren echt schlimm. Wirklich Eddie, wie kannst du nur so einen Müll hören? Bleib doch bei Tito & Tarantula, die sind wirklich toll.
Aber insgesamt ein toller Sampler, bitte mehr von Eddie!Doppelpost du schwules Forum
Nachdem Turms Sampler gestern nun unter RL-Bedingungen getestet wurde, versuche ich hier noch einmal mein Ergebnis zu rekapitulieren.
Eine Reise durch verlassene und dunkle Straßen bei Nacht:
1. Ulver – Lost In Moments
Böswillig könnte man das jetzt einen sehr plakativen Einstieg nennen. „Perdition City“ von Ulver hat nunmal die urbane Atmosphäre in der elektronischen Musik auf die Spitze getrieben und perfektioniert. Über das komplette Album wird die gesammte Pallette an Sinneseindrücken abgearbeitet, welche einem das Stadtleben vermitteln kann. Lost In Moments erinnert mich dabei immer wieder an das Gefühl wie man gerade aus dem Umland in eine Großstadt wahlweise mit dem Zug oder der S-Bahn in die Stadt einfährt, aus dem Bahnhof rauskommt und langsam alles (teilweise auch vielleicht (in meinem Fall) ungewohntes) nacheinander aufnimmt, bis einem plötzlich wieder einfällt warum man eigentlich angereist ist.
Das fängt mit dem eher störrischen Beat am Anfang und dem zwischendurch immer wieder innehalten an, geht über die geschickten Saxophon-Einspieler weiter und endet mit den dezenten, teilweise etwas schwer verständlichen Gesangspassagen und dem am Ende ausbrechendem Sopran. Gerade als Opener für diesen Sampler und für das Album fungiert das Lied perfekt.
Warum also jetzt nur eine Punktzahl von 9,5 wo es doch so perfekt ist? Ehrlich gesagt ist das rein subjektives Empfinden. Ich finde das Lied echt klasse, aber die folgende Songs des Albums können den Opener noch einmal um einige Quäntchen schlagen und so bleibt im hinterletzten ganz versteckten Platz im Magen ein leichtes Flaue-Gefühl. Es fühlt sich so an, als hätte man das Pulver schon ganz am Anfang verschossen. Vielleicht ein bisschen schwer verständlich…9,5/10
2. DJ Krush – Pretense
Das Lied nimmt den Faden da auf, wo Lost In Moments ihn späktakulärst fallen gelassen hat. Anfängliche Stille wird nur von einem leisen Klingeln durchbrochen, bevor sich ein sehr repetiver Beat in den Vordergrund schält, welcher nur von entfernt klingenden, leisen Sprachsamples und leichten Variationen im Vordergrund abgewechselt wird.
Es klingt tatsächlich so, als ob man langsam den belebteren Bereich der Stadt verlässt und in die Dunkelheit eintaucht. So fügt sich das Lied als solches sehr gut an den Anfang mit Ulver ran. Einzig der stille Anfang grenzt das Lied seltsam Ab und lässt es doch etwas für sich alleine Stehen und das ständig wiederkehrende klingeln klingt fast ein wenig fremd in der Klanglandschaft. Das heißt aber nicht das die Atmosphäre des Samplers drunter leidet. Durch die kürze des Liedes und durch seine relativ klare Aussagekraft kann ich allerdings gerade schwer auf das weitere Schaffen von DJ Krush schließen.
Egal, gutes Lied mit für den Sampler relevanten kleinen Schönheitsfehlern, meiner Meinung nach.8,5/10
3. Dust Brothers – What Is Fight Club
Es wird zunehmend düsterer. Das erste mal verspüre ich ein gewisses nächtliches Feeling. Es wird einem bewusst das die Sonne gerade untergegangen und man allein ist. Lustigerweise strahlt das Lied trotz eines relativ harten Beats mit Hall und den düsteren Bass-Plänkeleien im Hintergrund auf irgendeine Weise eine gewisse Ruhe aus. Zwar eher eine trostlose denn einer tröstenden Ruhe, aber dennoch erstaunlich. Die Variation gegen Ende nimmt dem Lied dann aber die Ruhe und wühlt einen doch ein bisschen auf.
Ich hatte schon befürchtet das ich wegen des Liedes zu sehr an Fight Club denken müsste (was jetzt nicht heißt das ich den Film schlecht finde), dem ist aber nicht der Fall. Schöner Übergang.9/10
4. Autechre – Silverside
Der Vorgängersong hat die Düsternis eingeleitet, düster geht es mit Autechre weiter. Während Dust Brother vielleicht nur die Dunkelheit an sich thematisierte, hält bei Autechre auch wieder das urbane Thema Einzug. Verfremdete Sprachsamples lassen einen an entfernte Rufe erinnern, wie man sie mal durchaus in der Stadt hören kann. Der Beat mit begleitenden weiteren Samples lässt Platz für Bilder vom weit entfernten Verkehr und dunklen Häuserblöcken. Das Lied ist auf gewisse Weise gleichzeitig Still und in Bewegung, es klingt gleichzeitig fremd und vertraut. Ich würde sagen das Lied trifft das Thema absolut perfekt.
10/10
5. Porcupine Tree – Yellow Hedgerow Dreamscape
Ehrlich gesagt hätte ich Porcupine Tree nie auf solch einem Sampler erwartet. Steven Wilson versteht es zwar durchaus dunkle Musik zu schreiben, die vielleicht auch ein gewisses urbanes Feeling vermitteln kann, aber mir hat PTs Musik bei allem Gefühl die sie vermitteln immer zu viele „Kopflastige“-Elemente, um sich einfach darin treiben zu lassen und in ihr komplett aufzugehen. Dieses Elemt wird meiner Meinung nach gerade aber nicht nur hier vor allem von der Gitarre represäntiert. So blöde das klingt, aber die ist im Fluss des Samplers einfach zu „kompliziert“ und meiner Meinung nach auch zu präsent. Gerade im zweiten Teil des Liedes wo sie dann noch an Fahrt aufnimmt und die genialen Soundscapes vom ersten Teil verdrängt fällt das tierisch auf und ich kann im Moment einfach an nichts anderes denken. Vor allem ist es zu laut.
Der Song ist gut, keine Frage (sogar ausgezeichnet), aber er fügt dem Sampler in diesem Moment einen unschönen Bruch hinzu. Gerade weil die ersten vier Songs es geschafft haben unglaublich viele Bilder aufzubauen. Schade.7/10
(Ist das eine Live-Version?)6. Boards Of Canada – Everything You Do Is A Balloon
Thematisch erinnert mich das Lied nun eher an das Innenleben was man hat, wenn man alleine spazieren geht. An die (vielleicht Anfangs sogar ungewohnte) Umgebung nun langsam gewöhnt, fängt man an, den Gedanken freien Lauf zu lassen und über dies und das nachzudenken, das aufzuarbeiten was einem in letzter Zeit wiederfahren ist oder einen beschäftigt. Der Song schafft es dabei sogar auf irgendeine Weise nostalgische Gedanken zu wecken ohne wirklich selber Nostalgisch zu sein. Sehr ruhig und bedächtig, man hat keinen Streß und keinen Zeitdruck. Die einem ungebende Dunkelheit, nur durchbrochen von wenigen Straßenlaternen und vielleicht einigen Häusern wo noch Licht brennt, hat ihren düsteren Charme abgeschüttelt und verschlingt nicht mehr die komplette Wahrnehmung.
Erstaunlicherweise schafft es das sehr monotone Lied mit relativ wenig Abwechslung trotzdem über die komplette Laufzeit von fünfeinhalb Minuten zu fesseln.9/10
7. Bowery Electric – Beat
Es folgt eines der sehr wenigen Lieder mit spärrlichem Gesang. Zuerst schwehlt das Lied aber düster vor sich her, ich fühle mich an entfernte Lichter und an eine leere, dunkle Hauptstraße erinnert. Der im Titel versprochene Beat fügt dem Bild dann noch selten vorbeifahrende Autos und ganz selten verwirrt wirkende Passanten hinzu. Der Leise, fast vor sich hin murmelnde weibliche Gesang unterstützt das ganze dann auch weitesgehend und fällt in keinem Fall störend auf.
Dieser Gang an der leeren Hauptstraße dauert aber sehr lange, denn es passiert so gut wie gar nichts. Einzig die Stimmung des Songs drückt auf einem. Die einzige Abwechslung bleiben dann diese beiden genannten seltenen Elemente.
Hier tu ich mich echt schwer mit einer Wertung. Zum einen ist der Song zwar echt passend für den Sampler, aber ich wüsste jetzt nicht ob ich mir das auf Albumlänge geben würde, wenn tatsächlich alle Lieder von Bowery Electric in der Machart wären. Schwere Sache das. Notgedrungen habe ich mich dann entschieden.8/10
8. Distance – Night Vision
Es kommt wieder etwas Bewegung in den Sampler. Teilweise fremdartige roboterartige Samples mit einem Sprachsample kombiniert lassen mich an einen etwas belebteren Stadtteil denken. Zumindest hat man gerade wieder vorrübergehend ein wenig mehr mit Menschen zu tun. D.h. das man nicht unbedingt in direkten Kontakt mit ihnen kommt, aber das man die Präsenz von Menschen wieder merkt, bzw. das man merkt das eine Stadt nunmal zwangsweise mit Menschen gefüllt sein müsste (zumindest tagsüber).
Auch Verkehrgeräusche spielen wieder eine wichtigere Rolle, sie rücken wieder ins Gedächtnis. Ich würde sagen der Song schafft es ganz gut zu vermitteln das die äußeren Eindrücke wieder überwiegen und man aus seiner Gedankenwelt gerissen wird.8,5/10
9. Burial – Endorphin
Ich höre: Entfernte Geräusche, wie Stimmen und einzelnes Getrabbel von einsamen Füßen. Noch weiter entferntes nächtliches Leben, was sich zum Beispiel durch ganz, ganz weit entfernte Musi k äußert (lustig das Musik selber das vermitteln kann).
Das Lied klingt so, als ob man die Ohren spitzen würde um wirklich klar zu erkennen und zu trennen was man denn akustisch wahrnimmt. Will sagen ,es klingt nach einer Konzentration weiter von sich weg, nicht mehr auf das umliegende Feld seiner selbst. Auch so, wie durch einen Dämpfer. Mir fällt gerade nichts ein, was sich vom Gefühl her und musikalisch her vergleichen lässt. Selbst das Gefühl in einer Großstadt zu sein, ist noch vorhanden.9/10
10. Jean Michael Jarre – Oxygene (Part II)
Jetzt wird es im musikalischen Ausdruck wieder ein wenig direkter. Die allgemeine Situation um einen herum ist zwar immer noch die selbe, aber irgendwie tauchen doch neue Elemente auf. Ich fühle mich zwischendurch immer wieder an mal weiter entfernte mal nähere Sirenen von z.b. Polizei-Autos oder Krankenwagen erinnernt oder auch auch an Alarmsignale von Autos, wie Hupen, und den Einbruchssicherungen von Geschäften.
Das schwirren um den Song herum lässt mich auch irgendwie das erste mal an die Luft um einen herum denken, wie drückend die doch bei aller Lebensnotwendigkeit sein kann. Und dieses Lied macht klar, das es sich nicht gerade um eine furchtbar kalte Nacht handeln kann.
Der Song wirkt fast so, als währen alle Geräusche der Stadt eine einsame Komposition, obwohl das Lied noch nicht mal wirklich (merklich) Stadtgeräusche sampelt. Grandios.9,5/10
11. Jan Garbarek – Molde Canticle, Pt. 1
Jetzt betrete ich wieder musikalisches Festland, da ich mit den ab jetzt folgenden Künstlern sehr viel vertrauter bin, als mit den vorrangegangenen (abgesehen vom Opener).
Solch leiser, etwas verträumter Jazz, mit dem durchbrechenden Saxophon, erinnert mich unweigerlich etwas an alte amerikanische Sitcoms, wo eben jene Musik gerne für Szenenübergänge genutzt wurde, in denen einem die vorgegaukelten Aussenbilder noch mal vorgeführt werden. So muss ich jetzt auch eher an die Stadt als ganzes denken, denn wirklich an einzelne Eindrücke. Ich habe eine etwas, nur vom Eigenlicht erhellte Skyline vor Augen. Obwohl ich alleine unterwegs bin, fühle ich mich nicht einsam, da mir wieder bewusst wirdwie viele Millionen Menschen in so einer Stadt leben können.9,5/10
12. Bohren & Der Club Of Gore – Darkstalker
Doch auf dieses tröstende, vielleicht etwas fremde Gefühl folgt wieder die Ernüchterung. Nachtsparziergänge kann man in der Form nur wirklich alleine machen. So sehr das Leben um einem herum sich doch abspielt, so alleine ist man auf seinen einsamen verschlungenen Pfaden, die man nur selber kennt (wenn überhaupt). Bei diesem Lied kann man gar nicht allzu viel über die erzeugten Gefühle zumlabern, da es schwer ist sie direkt schriftlich wiederzugeben. Einsamkeit und die Stadt spielen dabeine wichige Rolle. Nicht umsonst habe ich auch auf meinem Sampler für das gleiche Thema ein Lied vom gleichen Album genommen.
10/10
13. Kammarheit – The Starwheel (Counter Clockwise)
Einsamkeit die Zweite. Wieder brodelte es eher in einem selber, als um einen herum. Das Lied ist zwar in keinster Weise aggressiv, vermittelt aber dennoch irgendwie eine gewisse Wut. Seltsam. Durch die Reduziertheit, da doch wieder sehr wenig passiert, lässt sich auch kaum etwas mehr dazu sagen, was nicht eh schon gesagt wurde. Gefallen tut mir das Lied trotzdem.
9/10
14. Aphex Twin – Rhubarb
Obwohl so langsam das Ende des Samplers in Sicht ist, merkt man noch nichts davon. Im Gegenteil, das Lied vermittelt einem eher eine Art Aufbruchsstimmung (ohne Hektik), so als würde die Reise gerade erst losgehen. Man vergisst das man müde oder auch vielleicht kaputt ist und geht immer weiter, dahin wo einen die Füße hintragen. Eine fortführende Suche nach nichts. Sehr ruhig wieder und auch sehr schön.
8,5/10
15. Ulver – Lyckantropen Themes (Part I – IV)
Und diese Reise geht weiter. Somit hat der Sampler kein wirkliches Ende. Keinen Abschluss. Er kommt nirgends an, obwohl er meiner Meinung nach einen Startpunkt hatte. Das macht aber gar nichts. So klingt das ganze etwa so, als ob die Sonne aufgehen würde, man sich aber enscheidet doch noch weiter zu spazieren.
Lustigerweise hab ich durch den Sampler zum ersten Mal dieses Lied im Original gehört. Vorher kannte ich nur die beiden (auch sehr tolle) Remixe von offizellem Tribute-Album. Die 12 Minuten Spielzeit vergehen wie im Flug und es wird auch genügend Abwechslung geboten.9,5/10
Fazit:
Schlichtweg ein absolut gelungener Sampler. Es gibt zwar eine Ausnahme, die ein ganz klein wenig aus dem Rahmen fällt, die trübt das Gesamtbild aber in keinster Weise. Vielen Dank an Turm für diese Reise.
Ich muss vielleicht noch anmerken, das ich hinterher beim aufschreiben teilweise nicht mehr unterscheiden konnte, was ich denn wirklich von ausserhalb aufgenommen habe und was nur in meinem Kopf passiert ist, so dass das Ganze eine unglaublich subjektive Beschreibung geworden ist, aber ich hoffe das man meine Gedankengänge doch noch einigermaßen gut nachvollziehen kann.
Sodele, here comes the sun, bzw. das Reh-Wüü von Mountain_Kings „Big City Nights“-Sampler…
1. Aldarion – The Dusk
Netterweise hat mich der Bergkönig vorher darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um seine Ex-Band handelt, wohl um das Risiko zu umgehen, allzu hart abgewatscht zu werden, ne? Na ja, so ein bisschen Keyboard-Geplänkel als Intro halt, klingt jetzt natürlich nicht so State of the Art, aber ist auch nicht verwerflich.
Die nun folgenden vier Songs stammen allesamt von Live-Alben, was natürlich den Schluss nahelegt, dass Mounties Stadtnacht-Abend auf einem (Wunsch-)Konzert beginnt. Das Line-Up besteht aus den so überaus homogen und passend zusammengesetzten Bands Slipknot, Machine Head, Children of Bodom und, äh, Phil Collins.
2. Phil Collins – In The Air Tonight
…und hier kommt die angekündigte, angesichts meines bereits offensiv zur Schau gestellten Faibles für 80er-Schnulzenpop gar nicht mehr so wirklich erschütternde kleine Blamage ^^. „In The Air Tonight“ mag ich nämlich total gerne, „Another Day In Paradise“ auch. Und sollte ich bei der Gelegenheit noch erwähnen, dass ich auch „Total Eclipse of My Heart“ von Bonnie Tyler total toll finde, wo ich schon auf dem Beichtstuhl sitze und dabei bin, meine sowieso nur spärlich vorhandene Coolness auf einen dreistelligen Minuswert zu reduzieren…na ja, wie auch immer, zurück zum Thema.
Angenehmes, zurückhaltendes Wabern, verhaltene Drumbeats, baut auf jeden Fall schon mal Atmosphäre auf. In dieser Version zeigt sich der Song wesentlich beweglicher, variantenreicher und spannender als im Korsett der Konservenversion, vor allem die Gitarren-Akzente gegen Ende sind recht gut gesetzt. Alles in allem durchaus eine positive Überraschung.
8/103. Slipknot – Eeyeore
Hajo, Slipknot. Natürlich ist das in technischer Hinsicht durchaus schon ziemlich bemerkenswert, natürlich macht der Song ordentlich Druck. Aber auch mit „Eeyeore“ habe ich das gleiche Problem wie mit vielen Songs der Band: das Ganze ist einfach so unglaublich überzogen und aufgesetzt, die mit allen Kräften bemühte Brutalität, auch das Image…Und so rauscht der Track in gut 2 Minuten atem-, spur- und seelenlos an mir vorbei, ohne größeren Eindruck zu hinterlassen und ohne eine Reaktion zu provozieren, die über ein leises Seufzen hinausgeht.
4,5/104. Machine Head – The Blood, The Sweat, The Tears
Tiefergelegter 90er-Stiernackengroovethrash von den Mitbegründern persönlich, na, mal schauen. Irgendwie finde ich die Band seit längerer Zeit doch schon ziemlich unspannend, „The Blood, The Sweat, The Tears“ ändert da jetzt nicht so exorbitant dolle viel dran. Kann mir aber vorstellen, dass das Ganze live tatsächlich gut für Stimmung sorgen könnte, dochdoch. Und zumindest muss der Drummer nicht befürchten, aufgrund der mantraartigen Wiederholung immer gleicher stumpfer Drumtakte irgendwann wegzunicken, ist ja immerhin auch schon was. Und ich kann den Gesang von Herr Flynn ja normalerweise gar nicht mal so gut leiden, aber hier fügt er sich als gelegentlicher atmosphärischer Kontrapunkt bestens ins Gesamtbild ein. Recht nett eigentlich.
6,5/105. Children of Bodom – Towards Dead End
Soso, die Kinder vom Bodensee, eine eigentlich weitgehend von mir ignorierte Band. Nundenn, was erwartet uns hier: einigermaßen leicht ein bisschen harter Power Metal europäischer Prägung im Instrumental-Bereich, die Düdelfidel-Gitarren flattern gen Walhalla, das Drumming ist mal genretypisch galoppierend, mal stampfend. Mr „Four Letter Word“ Himself keift da irgendwas vermutlich komplett Belangloses ins Mikro. Und die Keyboards, die dürfen natürlich auch nicht fehlen. Fideldüdel, Klimperklimper, Pirouette gedreht und dann straight towards Fairyland. Manchmal, und dafür werde ich wahrscheinlich der Ignoranz bezichtigt und gevierteilt, erinnert mich die Schose sogar ein klein wenig an Nightwish. Manchmal lässt man Keyboardheini und Gitarrenhorst auch mal etwas zum ausgiebigen Rumgniedeln von der Leine, anstatt den Song in der Hälfte seiner Zeit kurz und schmerzlos zu beenden. So, where’s the point, guys? Na ja, ziemlich belanglose bis doofe Schulterzuck-Lala für ganz andere Leute als mich.
3,5/10Hajo, Konzertabend zu Ende, Monsieur Mountie sammelt seine Freunde ein, stopft sie ins Auto, bringt sie, denn der Samplerverlauf legt nahe, dass sie in der Innenstadt wohnen und er selbst am Arsch der Welt, erstmal heim und auf dem Weg dorthin gibt es erstmal ordentlich Party-Nachwehen…
6. Savatage – Power of the Night
Das wird bleich ganz böse Watschen und Ignoranz-Vorwürfe hageln, ich sehe es schon kommen…
Der Song wird eingeleitet von spacigem Synthie-Geblubber, hajo, das hielt man Mitte der 80er wohl für futuristisch. Whatever. Geht sehr, sehr, sehr normal und, äh, naturgemäß für 80er-US-Power Metal, sehr, sehr, sehr altbacken weiter. Das zweifelsfrei vorhandene Talent der Musiker ist hier schon einigermaßen zu erkennen, springt mir Bombast-Kitschtante aber halt nicht so ins Ohr wie von Musical-Einschüben, Möchtegern-symphonischen Fanfaren und meterdick aufgetragenem Pathos getragen auf den späteren Alben. Es hat einen gewissen an den damaligen Zeitgeist gebundenen Charme, die Strophen finde ich sogar einigermaßen mehr oder minder fast schon ein bisschen töfte. Nun kann ich beim Gesang aber beim besten Willen nicht die nachgesagte Genialität entdecken, nun ist „nett“ hier IMO das höchste Niveau, das die Gitarrenleads erreichen. Ich meine, ich finde das Gebotene ja nun nicht wirklich schlecht, gelegentlich wippt der Fuß im Takt mit, aber es will mich halt partout nicht begeistern…Sorry.
5,5/107. Red Hot Chili Peppers – Road Trippin‘
Ich will ja nun die Chilipampers nicht wirklich in den elitären Kreis meiner absoluten Hassbands aufnehmen, wo ich doch nur die Hitsingles von denen kenne…
Bei „Road Trippin'“ entledigt man sich aber netterweise vieler sonst nervender Merkmale, keine äußerst penetranten Gitarren, kein, ähemm, überaus selbstbewusster Anthony Kiedis. Betont/bemüht unaufdringliches Akustikgitarren-/Streicher-Lagerfeuerlied-Lied, zum Ignorieren wie geschaffen.
3,5/108. Sonata Arctica – Fullmoon
Argh, Nightwish-Trauma schon wieder. So in etwa das, was ich als „typischen“ Euro-Melodic Metal beschreiben würde. Endlos banale, sehr, sehr mitgrölbare Melodeichen straight outta schon wieder Fairyland, blöd klingende Keyboards, wehendes Brusthaartoupet, fixes Drumming, halt wie DJ Bobo für Sword & Dragon-Nukular Blast-Victims. She should not lock the open door (run away, run away, run away)… lalala, diudiudiu, mitschunkeln, Kameraden! Würde mir in Gesellschaft und mit drölf Promille vielleicht ja halbfreiwillig gefallen, gewissermaßen tut es das auch schon fast im nüchternen Zustand und ohne Pappkameraden um mich herum. Die Melodien finde ich halt schon mit etwas Wohlwollen ganz nett, aber an diesem Beispiel wird auch die Blutsverwandtschaft von „nett“ zu „scheiße“ deutlich. Löst leider nicht so ganz, wie es sich für anständigen Metal dieser Prägung gehört, Brechreiz, Bluthochdruck und unbändige Wut in mir aus, hat aber trotzdem einigermaßen trashigen Charme.
4/10Ich bin nicht sehr nett heute…
9. Venetian Snares – Hajnal
Wuha, na, das nenne ich mal Kontrast :haha: . Sehr nervöse Streicher, einer seiner Freunde scheint dem Bergkönig wohl ganz doll böse, verbotene Substanzen verabreicht zu haben. Ist aber nicht ungefährlich, sowas, kann man beim Autofahren schnell ein paar Unschuldige mit in den Tod reißen.
Und so schlängeln sich Streicher, Blasinstrumente und Klavier zwischen akuter Paranoia und klassischer Eleganz umeinander, so von 1:40 bis 2:53 wird die Schose recht jazzy. Und als ich mich nun schon so langsam frage, wo es denn nun bleibt, setzt auch schon das Breakbeat-Massaker ein. Das Besondere an diesem Stück ist seine merkwürdige, zerfaserte, doch definitiv vorhandene und relativ gut nachvollziehbare Struktur und dass Herr Funk die Wirkung der klassischen Elemente nicht, wie ich es von den mir bekannten Venetian Snares-Stücken in Erinnerung habe, durch den Breakcore-Fleischwolf dreht, sondern sie viel mehr umhüllt.
Motiviert mich, mich mal wieder mehr mit Venetian Snares zu beschäftigen, interessantes und sehr gutes Stück Musik!
8,5/1010. Death – Crystal Mountain
Ha, kenne ich, mag ich 🙂 .
Brauche ich ja eigentlich keine Worte mehr drüber verlieren. Hier wird die auf den Vorgängeralben an den Tag gelegte Vorliebe für technische, progressive Sounds und Spielweisen in melodischere Bahnen gelenkt. So erschließt sich die Komposition einem recht schnell, bietet aber im instrumentalen Bereich viele nette und interessante Details und Schnörkel. Besonders die akustischen Einsprengsel gegen Ende gefallen mir sehr. Tja, sollte ich wohl mal wieder rauskramen, die Scheibe…
8/10So langsam ist Mountie nun alle seine Freunde losgeworden und fährt nun, im späteren Verlauf sehr, sehr nachdenklich, auf einer kaum befahrenen Landstraße einsam durch die Nacht…
11. Primal Fear – Diabolus
Ahje, Primal Fear. Keinen Ton gehört bisher. Ist das schon wieder dieser kitschige Fist-raising-Sword & Dragon-Brusthaartoupet-Melodic Power Metal-Quatsch, für den ich es halte? *Schlafmütze auspack*
…aber oh, was hören meine müden Ohren denn da, feierlich langsamer Takt und gar possierliche, orientalisch angehauchte Melodien. So kann es eigentlich weitergehen, tut es im Grunde auch. Irgendwann setzt recht arttypischer, aber gar nicht mal so nerviger Gesang ein. Erinnert mich in der Form ja fast schon an eine nettere und bravere Version von Solitude Aeturnus, das Ganze. Geschenkt, dass es aufgrund seiner affektierten Düsternis und bemühter Hymnenhaftigkeit in Pathos ersäuft, gehört ja durchaus so. Das größte Manko des Songs ist, dass er für seine knapp acht Minuten zu simpel angelegt ist, trotz des angesprochenen „Hymnencharakters“ hätte ich mich schon über etwas mehr Abwechslung und Dynamik im Drumming gefreut.
7,5/1012. Communic – At Dewy Prime
Das Gitarrenintro finde ich grad ziemlich knorke. Verhalten melancholisch, hypnotisch, so muss das. Diese wunderhübsche Melodie wird im weiteren Songverlauf noch mehrmals wieder aufgegriffen und variiert. Und ich weiß zwar, dass man mit dem Vergleich beiden Parteien keinen Gefallen tut, aber zumindest anfangs kann ich mir bei Oddleif Stenslands Gesang den Gedanken an eine geschliffene Mittelschicht-Version von Nevermores Warrel Dane nicht aus dem Kopf schlagen. Der gesamte Song unterliegt einer etwas bedrückenden Stimmung, es wird konstant eine gewisse Spannung beibehalten. So ist die Härte stets wohldosiert, die Ausbrüche stets kontrolliert, die Ruhe stets trügerisch. Das ist dann auch der einzige wirkliche Wermutstropfen, abgesehen vom Quasi-Refrain (und auch da nur ansatzweise) fehlt mir hier ein wirklich großer emotionaler Showdown, das letzte Quäntchen Unberechenbarkeit und Dynamik. Kann aber auch sein, dass das Stück sich erst im Albumkontext richtig entfaltet, deshalb vergebe ich mal wohlwollende
8,5/1013. Riverside – Second Life Syndrome
Die musikalischen Haupteinflüsse sind hier nur allzu offensichtlich: da geistern Porcupine Tree durchs Bewusstsein, da ziehen „Judgement“-Ära-Anathema (der Sänger klingt Vincent Cavanagh teilweise erstaunlich ähnlich…) am inneren Auge vorbei, da hört man den Nachhall mittlerer Pink Floyd, da hört man plötzlich, wie Dream Theater zumindest klingen könnten, wenn sie Anspruch nicht mit seelenlosem, technischem Gegniedel und Emotionen nicht mit Disney-Kitsch verwechseln würden. All diese Einflüsse wurden jedoch durchaus gekonnt zu einem stimmigen Ganzen verarbeitet, auf atmosphärische Dichte und filigrane Melodien wurde hier sehr viel Wert gelegt. Das äußert sich vor allem im wunderschönen Quasi-Refrain und in der sehr ruhigen Songmitte. Es ist auch ein angemessenes, nicht zu hohes Level an Härte und Dynamik vorhanden, sodass das Stück fast über die volle Distanz von 15:40 Minuten spannend bleibt. Zwar hat „Second Life Syndrome“ zum Ende hin einen teilweise etwas zu langen Atem, jedoch muss man Riverside lassen, dass sie durchaus einen faszinierenden, in sich geschlossenen Mikrokosmos aufbauen könne. Toller Song, allerdings werde ich auch hier den Eindruck nicht los, dass er im Albumkontext (und in Verbindung mit dem Konzept) besser funktioniert.
9/1014. Savatage – Sleep
Tja, Monsieur Mountie macht jetzt wohl erstmal Heiabubu und entschwebt mit musikalischer Untermalung von Savatage ins Reich der Träume.
Ein eigentlich sehr ödes und nichtssagendes Akustikgitarrenballädchen, zu dem mir auch gar nicht viel einfällt (Und ich hasse es, wenn so was passiert. Wenn Musik mich einfach derartig kalt lässt. Wenn ich mich nicht einmal drüber aufregen kann. Das ist vertonte Zeitverschwendung.), aber da es halt so herrlich plakativ und passend ans Ende des Samplers gesetzt ist, vergebe ich mal eine diplomatische
5/10 ^^15. Aldarion – The Dawn
Schon wieder so ein bisschen Eigenwerbung in Form von einem Bontempikeyboardgeschwurbel-Outro. Erinnert mich ja aufgrund der Spieltechnik so ein wenig daran:
http://www.youtube.com/watch?v=jAaw9KDlc3Y
Sorry. *g*
Lass mich raten, Aldarion ist/war eine Burzum-Coverband und du spieltest den Drumcomputer? :haha:Fazit: Gemessen daran, dass wir eher ziemlich unterschiedliche Vorstellungen von einer Nacht in der Stadt haben, hat mir der Sampler von Mountain_King schon ziemlich Spaß gemacht. Teilweise die Songs an sich, teilweise aber auch nur das Schreiben der Reviews…*g*.
Mit Riverside, Venetian Snares und Communic werde ich mich aber in nächster Zeit mal intensiver beschäftigen müssen 🙂 .--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]So, dann wolln wir mal was zum Anta sein Sampler schreiben…..
The God Machine – Purity
Eine Akustikgitarrenmelodie, Streicher, minimalistische Flüstervocals und eine getragene, melancholische Melodie….Geht schwer in die Richtung Soundtrack. Ah, nach ungefähr der Hälfte schlägts dann um in Gitarrenrock mit schwerer Indie-Schlagseite. Finde ich grds. nicht schlecht, aber ich das noch mal anhören würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Als Intro passt es aber, daher gebe ich
6/10Cloud Kicker – Genesis Device
Sagt mir vom Namen her gar nix, das Intro verbreitet aber mit seinem Sirenengeheul schon mal eine „urbane“ Grundstimmung. Es folgt ein stakkatohaftes und monotones Gitarrenbrett….ah, schönes Riffing. Doch der Song hat was…Singt da noch wer? Nee, schon vorbei. Schade
5/10Katatonia – July
Katatonia sind mir selbstverständlich ein Begriff, so richtig angefixt hat mich die Band aber nie. Dieser Song passt aber gut zum Thema des Samplers und ist durchaus stimmungsvoll, außerdem mag ich den Refrain. Insgesamt ist mir das aber alles ne Spur zu gefällig und der Song klingt wie schon xmal gehört. Kann ich aber mit leben, grds.
6/10Periphery – Cold Mark
Oh, das hat was…..der Song beginnt mit einem schönen, atmosphärischen Keyboard, dann folgt hochwertiges, intelligentes und anspechendes Riffing….Interessantes Teil, leider wieder ohne Gesang. Insgesamt gibt’s dafür
5/10Antagonism – When Something Doesn´t Work as it Should be
Hm, und was soll das nun sein? Erinnert irgendwie an Lounge-Musik, könnte auch in so nem Laden laufen, wo junge Männer aus dem Orient mit ihren Shishas rumhängen. Betrete ich eigentlich nie… Last.FM sagt, normalerweise macht die Band Death Metal, sollten sie bei bleiben, weil das hier ist nix
2/10Styles of Beyond – 2000Fold
Klar, wenn es um die Großstadt geht, darf ein HipHop-Track natürlich nicht fehlen. Diesen finde ich überraschend gut, obwohl diese Musikrichtung normalerweise ein rotes Tuch für mich ist (Man is ja true, nech?^^) Würde ich mir privat zwar nie anhören, aber zum Sampler und seiner Stimmung passt es:
6/10DJ Shadow – Building Steam With a Grain of Salt
Ah, wieder was aus der HipHop-Ecke. Echt mal Anta, irgendwie hats uns bei unserer nächtlichen Städtetour jetzt wohl in die ganz abgefahrenen Läden verschlagen….Den Song kenn ich sogar, meine ich. Hab ich mal in einem ziemlich überteuerten Club irgendwo auf Mallorca gehört. Drei Schnepfen waren auf der Tanzfläche und der Rest der Leute hat versucht cool und stylish auszusehen. Hat nicht geklappt. Und zwischen dem Song und mir klappt es leider auch nicht. Ich find so was einfach nur gähnend langweilig, Sorry.
2/10Böhse Onkelz – Panamericana
Oh Gott, was für ein Kontrast – vom schicken Underground-Club in ne versiffte Kneipe, die vielleicht „Mannis Rocktreff“ heißt und wo außer Pennern, nen paar Hools und einigen Jugendlichen, die ihr Taschengeld für die Happy Hour (Pils+Kurzer für nen 1,50 Euro!) ausgeben, kein normaler Mensch rumhängt. Hat Charme, aber leider kann ich mit den Onkelz unter 2 Promille nix anfangen und dann hätte ich auch nicht diesen Song gewählt. Wobei es zur oben beschriebenen Stimmung schon passt….Ich geb mal
5/10Daft Punk – Voyager
Klar, Daft Punk kennt man und auch diesen Track habe ich schon oft gehört. Kann ich jetzt nicht groß was zu sagen, ist wieder mal absolut nicht meine Baustelle, aber schreiend wegrennen muss ich dabei jetzt auch nicht sofort.
4/10Eucharist – The Eucharist
Hey, so langsam kommen wir endlich mal in Viertel dieser merkwürdigen Stadt, in denen es mir gefällt. Schöne melancholische Melodie, fettes und prägnantes Riffing, eine Wohltat nach der ganzen Grütze bisher, um mal ehrlich zu sein. Singt da auch noch mal wer? Sieht nicht so aus….mit Vocals hast du es nicht so, was?^^ Aber trotzdem bisher der beste Track auf dem Sampler
8/10Prezident – Schneeengel
Scheiße, Deutscher Rap das geht in 99% aller Fälle gar nicht – so wie hier:
0/10SikTh – Where Do we Fall
Na, da passt das schon besser: Wieder ein recht melancholischer Song mit schönen Melodien, ansprechende und angenehm dreckig klingende Gitarrenarbeit, recht komplexe aber trotzdem eingängige Songstruktur…gefällt mir.
7/10Casper – Hundeleben
Jo, alles klar. Und Tschüss
-10/10Fazit: Tja….so klingt es also, wenn sich ein Junge vom Lande die große Stadt vorstellt^^. Ich wills mal so sagen: Der Sampler hatte einige interessante Momente, aber insgesamt ging die Mischung einfach mal komplett an meinem Geschmack vorbei und die Sachen, die mir grundsätzlich gefallen haben waren jetzt auch nicht die wahre Erleuchtung. Das Thema war schon ganz gut getroffen, von der Stimmung hätte das aber auch locker als Depri-Sampler durchgehen können. Insgesamt war der Sampler ein bisschen wie schlechter Sex: Es hat immer mal wieder nen bisschen gekribbelt aber Ende ist man froh, wenn’s vorbei ist. Und gekommen ist man auch nicht^^
Sorry Anta, aber so isses nu mal;-)
--
"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-SammlerFacetten der Nacht – The Reh-Wjü
„Urbanes Nachtleben“
1. Killing Joke – Darkness Before Dawn
Ich schaute aus dem Fenster und sah die untergehende Sonne. Das Licht der Abenddämmerung würde bald von den aufziehenden Gewitterwolken und der Nacht verschluckt werden. Ich warf meine Jacke über, lief schnell die Treppen runter, warf einen Blick auf das tristgraue Hochhaus, in dem ich wohnte und folgte dem kleinen Grüppchen meiner Freunde, die sich angeregt über die Abendplanung unterhielten. Einer von ihnen zog im Vorbeigehen einen tiefen, langen Kratzer durch die Tür eines Autos, ich zündete mir eine Zigarette an (im Übrigen rauche ich selbst nicht, sondern nur mein Sampler-Ich ^^) und folgte nun nicht mehr ihren Gesprächen, doch ich spürte den leichten Hauch Elektrizität, der in der Luft lag.
Einer der zwei Songs vom Sampler, die ich schon vorher kannte, haha. Im Gegensatz zum rhythmisch geprägten, lärmigen, monotonen Industrial Rock späterer Alben wird hier schummriger, melodischer Dark Wave/Gothic Rock mit prägnanten Basslines geboten, gewissermaßen durchaus am Puls seiner Zeit („Night Time“ erschien 1985). Auch Jaz Colemans Stimme klingt hier nicht annähernd so kaputt wie auf beispielsweise „Hosannas From The Basement of Hell“, aber durchaus recht ausdrucksstark. Guter Einstieg!
2. Autechre – Clipper
Ich blendete das leise wummernde Autoradio aus und ignorierte ihre Gespräche, irgendwie war ich etwas müde und lustlos an dem Abend. Draußen war es inzwischen so dunkel, dass ich im Fenster nur mein eigenes, nerviges Spiegelbild sehen konnte. Wir fuhren auf einer kaum wirklich befahrenen Landstraße, es bot sich, sofern man die Innenbeleuchtung ausschaltete und sich ans Fenster lehnte, ein ziemlich monotones Landschaftsbild. Aus der kontinuierlich zunehmenden Zahl kleiner Erhebungen, Bäume und Häuser setzte sich in meinen Gedanken langsam ein Bild zusammen. Ich schätzte die ungefähre Entfernung zur Innenstadt, lehnte mich wieder ans Fenster und wurde zunehmend müder.
(An dieser Stelle sei noch gesagt, dass Moloch selbst meinte, eine Autofahrt gar nicht mit in die Sampler-Dramaturgie eingeplant zu haben. Aber was soll’s, ich mach‘ mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt.)
Nach anfänglichen seltsamen Soundeffekten tritt hier zunächst ein stetig pulsierender Beat in den Vordergrund. Um ihn herum wogen elektronische Wellen und Synthie-Effekte, trotzdem besitzt das Stück eine Art beruhigende, Ambient-nahe Repetitivität. Die hypnotisch-melancholischen, sich schnell wieder verflüchtigenden Melodien laden dazu ein, sich in den Variationen dieser Monotonie zu verlieren. Schönes Stück, nur der viel zu lange Fade-Out hätte nicht sein müssen.
3. The Tiger Lillies – Whore
Wir machten Rast neben einem älteren, etwas versifften Lokal, bereits in der Innenstadt, aber in einem weniger belebten Teil davon. Ich hatte nicht wirklich Hunger und, nachdem ich mich aus der Hypnose immer nur leicht variierender Landschaftsbilder befreit hatte, auch kein Bedürfnis nach Kaffee. Meine relativ geringe Motivation war jedoch nicht verflogen, und so schlich ich mich zum Rauchen raus und genoss ein paar Minuten Einsamkeit. Aus Entfernung drangen Akkordeonmelodien an mein Ohr und an einer Straßenecke sah ich eine Prostituierte, eine schlecht toupierte welke Blüte von einer Bordsteinschwalbe, auf Kundschaft warten. Es war eine fast schon zu kühle Sommernacht und gerade als ich mich fragte, wo meine Kollegen so lange bleiben, stupste mich etwas an der Schulter an.
„Whore“ wird geprägt von einem verhaltenen…tja, als was bezeichnet man das…Fast-Tangorhythmus und hübschnettem Akkordeon, was mich ein wenig an einige Stücke von Tom Waits – Rain Dogs erinnert. Das eigentlich Spektakuläre und Wahnwitzige an dem Stück ist zunächst einmal der Text, außerdem der Sänger, der diesen intoniert. Der eigentümliche Falsettgesang von Martyn Jaques lässt mich bisweilen an eine Kreuzung aus transsexueller Opernsängerin und Papagei denken.
Ich bin ja jetzt durchaus recht angetan und interessiert, nur irgendwie noch nicht so richtig überzeugt. Poste mal einen Song, nach dem ich mich sofort in die Band verliebe! :haha:4. Computerjockeys – We Wasting
Das laute Hupen der Autos, die Konversationen der Leute um mich herum, die Straßenbeleuchtung und die grellen Leuchtreklametafeln vermischten sich in meiner Wahrnehmung zu einem schummrigen Ganzen. Ich hielt kurz inne und lauschte dem zunehmend lauter werdenden Hämmern in meinem Kopf, dann trottete ich wieder meinen Freunden hinterher. Ich versuchte, meinen Blick immer wieder auf irgendetwas ruhen zu lassen, einer Straßenlaterne oder einem Auto.
Um einen tief wummernden Beat herum wird mittels Sprach- und Geräusche-Samples eine eigene kleine Sound-Welt aufgebaut, gelegentlich huscht ein gesampletes Saxophon durch die Szenerie. Auch hier wird aufgrund der Beats eine gewisse Repetitivität beibehalten, doch im Vergleich zum Autechre-Song wirkt „We Wasting“ weniger Ambient-nah, irgendwie „lebendiger“ und urbaner.
5. Bloc Party – The Prayer
Wir gingen durch eine enge, dunkle Gasse und stiegen durch ein kleines Kellerfenster in einen Nachtclub, der mir vorher nicht bekannt war. Ich musste kurz innehalten, um die Umgebung auf mich einwirken zu lassen und um vom Geruch von unter anderem Schweiß und Alkohol nicht in Ohnmacht zu fallen, doch ich wurde von sich gegen- und miteinander bewegenden Menschenmassen mitgerissen. Es lag eine unbeschreibliche elektrische Spannung in der Luft. Ich kämpfte mich zur Theke vor, meine Freunde waren in dem Moment mein wohl einziger Anhaltspunkt. Nunmehr ganz vom Hämmern in meinem Schädel und der schier ohrenbetäubenden Lautstärke eingenommen, ließ ich mir einen Drink spendieren, und vielleicht noch einen. Ich musste einen Teil dieser Welt an mir vorbeiziehen lassen, um mich in ihr wieder einzufinden, doch dazu wurde mir keine Chance gelassen. Mir wurde zunehmend schwarz vor Augen, doch mein Körper wurde Teil dieser unermüdlich tosenden, unberechenbaren Masse.
Man wird begrüßt mit beschwörendem Klatschen und Summen, dann bricht die leicht verzweifelte Stimme des Sängers in die Szenerie. Um die verfremdeten Gitarren herum baut sich ein nervöser Beat auf, seine Anspannung entlädt sich im Refrain. Insektenschwarmartig rauschen Synthiewellen und untermalen die melancholische Melodie. Kontrolliert unkontrollierte Zuckungen, Chaos und verwirrende Wendungen im unwiderstehlichen Popsong-Format.
„Dunkle, Leere Straßen“
6. maudlin oft he Well – Rose Quartz Turning To Glass
Ich hatte meine, hach ja, Freunde im Getümmel aus den Augen verloren, oder sie mich, oder abgeschüttelt. Langsam realisierte ich, dass ich irgendwie aus diesem Nachtclub rausgekommen sein musste, irgendwie, ja…ich hatte keine einigermaßen logische Erklärung dafür und verwarf den Gedanken sofort wieder. Es goss wie aus Eimern, ich musste meine Jacke drüben im Getümmel verloren haben. Frierend und bis auf die Haut durchnässt fand ich mich in einer dunklen Gasse wieder, ich konnte mir nicht sicher sein, ob es die selbe Gasse war, in der sich der Eingang zum Nachtclub befand, denn ich hörte nur Regenprasseln. Ich suchte nach Anhaltspunkten, nach Orientierung, nach irgendwas, das mir einen Tipp geben könnte, in welche Richtung ich nun laufen müsste; da ich es nicht fand, lief ich in die Richtung, die ich für vorne hielt. In mir stieg ein flaues, unterdrücktes, aber nicht zu leugnendes Gefühl von Panik und Verzweiflung auf, ich lief weiter.
Endlich fand ich ein nettes kleines geschlossenes Restaurant, unter dessen Dachvorsprung ich Rast machen konnte. Ich lehnte mich gegen die Wand und ließ mich schwer atmend auf den Boden sinken.
Es dauerte eine Weile, bis ich mich traute, die Augen zu öffnen. Ich hörte merkwürdige Geräusche und machte den Fehler, mich nach ihrem Ursprung zu fragen. Als ich mich nach hinten umdrehte, sah ich, dass eine Art Mischung aus der Tigerkatze aus Alice in Wonderland, der Uhr von Dalis „The Persistence of Memory“ und einer Kröte für die Geräusche verantwortlich war. Bevor ich mich der Kreatur nähern konnte, entweidete diese sich selbst und aus ihren inneren Organen wuchsen wunderschöne, exotische Blumen, deren Blätter sich zu Tentakeln formten und nach mir griffen. Um diesen Drogenalbtraum zu entkommen, versuchte ich, meine Gedanken auf irgendwas Vertrautes zu lenken, zumindest meine reale Umgebung gedanklich zu rekonstruieren. Dies stellte sich alsbald als Problem heraus, denn ich hatte keine Ahnung, nicht einmal eine ungefähre Vorstellung davon, wo ich war, wie lange und wie viele. Im Bewusstsein der Tatsache, dass ich mir solche Fragen in einer solchen Situation gar nicht erst stellen sollte, rannte ich durch die Schwerelosigkeit, fast mit so etwas wie einem Ziel vor Augen.Die eröffnenden Streicher sind voller Trauer, alsbald gesellt sich schweres Klavierspiel und nervöses Drumming hinzu. Der Song vermittelt eine geheimnisvolle, unangenehme Atmosphäre, skizziert einen Ort, an dem man nicht länger bleiben will. Ungefähr zur Mitte hin bleibt er zwischen gelegentlichen Streicher- und Gitarreneinsätzen und bizarren Stimmeneffekten in der Luft hängen, bis der Hörer von sanft waberndem Progrock aufgefangen wird. Der Song öffnet sich immer mehr und wird zum Ende hin geprägt von wunderhübschen Gitarren- und Gesangsharmonien.
7. Brendan Perry – Death Will Be My Bride
Langsam öffnete ich wieder meine Augen. Der Regen hatte fast aufgehört, nur vereinzelte Tropfen fielen auf meine Schultern. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich nun an dieser Straßenlaterne lehnte und mir fiel auf, dass ich nicht weit gekommen war; das Restaurant stand direkt gegenüber, ich hatte einzig die Straße überquert. Still und hämisch lächelte ich in mich hinein, nicht ohne ironischen Unterton fragte ich mich, wie zum Teufel ich es denn auf die andere Straßenseite geschafft habe. Die von einigen Straßenlaternen schwach erleuchtete Umgebung kam mir nun doch einigermaßen vertraut vor. Ich schlenderte durch die Straßen und hing sentimentalen Gedanken nach, ich ließ meinen Blick auf Schaufenstern von Antiquitätenläden ruhen und betrachtete die Schnörkel in der Architektur, die mir vorher nie aufgefallen waren.
Dead Can Dance gehören zu meinen absoluten Lieblingsbands, das hier ist nun mein Erstkontakt mit einem der Solowerke der beiden Hauptprotagonisten. Es entfaltet sich ein sehr entspannter, recht minimalistisch arrangierter, wabernder Soundteppich, über den sich Brendan Perrys charakteristische, warme Stimme erhebt. Schönes Stück, auch wenn mir hier im Vergleich zu Dead Can Dance (vermutlich ein ungerechtfertigter Vergleich, Mr. Perry will hier eine etwas andere Stimmung vermitteln) irgendwie etwas fehlt.
8. Alessandro Moreschi – Domine Salvum Fac
Der Nachthimmel hatte sich inzwischen aufgeklart. Ich saß auf dem Bordstein, hatte eine lieblich-melancholische Melodie unbekannten Ursprungs im Ohr klingeln und war unheimlich müde. Ohne den Gedanken zu Ende zu denken, wie ich jetzt möglichst schnell nach Hause komme, schloss ich meine Augen.
Mit dem Stück wusste ich zunächst nicht wirklich etwas anzufangen und auch nicht, was ich darüber groß schreiben sollte, außer dass es eine recht schöne Melodie hat. Mit dem Hintergrundwissen, dass es sich bei dieser von Klavier und Chorälen begleiteten, lieblichen, hohen Stimme um einen der letzten Kastraten handelte und dass diese Aufnahme nunmehr über 100 Jahre auf dem Buckel hat, strahlt dieses Stück auf mich durchaus einen gewisse Faszination aus.
9. Robert Rich & B. Lustmord – Undulating Terrain
Es war kein tiefer, erholsamer Schlaf, es war eigentlich überhaupt kein Schlaf, mehr ein in der Luft hängen zwischen Schlaf- und Wachzustand. Ich konnte nicht unterscheiden, ob die sich bedrohlich nähernden Geräusche real, paranoiagetränkte Wahnvorstellungen oder eine Nachwirkung der Drogen aus dem Nachtclub waren, wahrscheinlich alles und nichts davon. Erschrocken riss ich die Augen auf, nur um meine völlige Einsamkeit festzustellen, und kniff sie, so fest es nur geht, wieder zu. Zwecklos, meine Glieder fingen an zu schmerzen, ich war todmüde und würde in dieser Nacht vermutlich nicht mehr schlafen können.
Das musikalische Fundament bildet hier ein pulsloses, kaum variierendes, nicht wirklich lautes, aber unheimlich dichtes Rauschen. Das sich drüberlegende Dröhnen des, ähemm, Alphorns (?) klingt irgendwie tief und dumpf, aber gleichzeitig durchdringend. Es sind eigentlich scheinbar sehr einfache Mittel, mit denen Robert Rich und Dark Ambient-Legende Lustmord hier arbeiten. Minimalistische und doch cinemascopebreite, hochatmosphärische Musik, die alle grausamen Details der Fantasie überlässt.
10. Bohren & der Club of Gore – Midnight Walker
Nunmehr vollkommen resigniert stolperte ich in eine Jazzbar. Außer dem Barkeeper und ein paar zwielichtigen Gestalten, die man allerdings im gedimmten Licht leicht übersehen konnte, schien sich niemand in dieser Bar zu befinden. Es hatte wieder zu regnen angefangen, ich lauschte den Klängen eines einsamen Saxophons und meditierte eine Weile über meinem Kaffee.
Ha, nun sage und schreibe schon das zweite Stück vom Sampler, das ich bereits kannte :haha:. Nun, die Band wäre für einen solchen Sampler thematisch eigentlich die naheliegendste Wahl. Hier wird eine vom verhaltenen, mit Besen gespielten Schlagzeug spärlich ausgefüllte Stille inszeniert, die das Fundament für das melancholische, einsame Saxophon bildet. Für mich sehr stimmungsabhängige Musik, aber im Bereich des schummrigen, extrem verlangsamten Nacht-Jazz waren/sind Bohren & der Club of Gore gewiss Meister ihres Fachs.
„Seltsame Begegnungen Bei Nacht“
11. Coil – Things Happen
Nunmehr nicht mehr ganz so kaputt verließ ich das Lokal und wollte mir gerade Gedanken machen, was ich mit der Nacht noch anfangen wollte, als mich eine unangenehme Stimme nach einer Zigarette fragte. Ich erschrak und wollte gerade sagen, dass ich keine hätte, als die ganz schön besoffen und übern Dorn gezogen aussehende Dame schon ein neues Thema gefunden hatte. Offenbar hielt sie mich für eine Person aus ihrem Bekanntenkreis, sie legte den Arm um meine Schulter und erzählte zusammenhangsloses Zeugs, das sie wohl selbst nicht mehr verstand. Ich erhöhte die Geschwindigkeit meines Schrittes, Madame schien dies und meine gehässigen Bemerkungen nicht aufzufallen. Oh, und dann erinnerte sie sich wieder, womit das „Gespräch“ seinen Anfang nahm. Als ich meine Aggressionen kaum mehr unterdrücken konnte und in eine andere Straßenecke abbiegen wollte, verabschiedete Madam sich überraschenderweise und ging in die entgegengesetzte Richtung. Kopfkratzend schaute ich ihr eine Weile nach.
Ha, ob der Mountain_King diesen Song wohl unbeschadet überlebt hat…:haha: 😉
Störgeräusche werden kombiniert mit nervenaufreibenden, Horror-esquen Streicher-Sequenzen, und um den Hörer endgültig in den Wahnsinn zu treiben, kommt auch eine mit enervierender Stimme irgendwelchen wirren Mist labernde Dame hinzu. Mit zunehmender Spielzeit verstärkt sich das nervöse Schauen Richtung Uhr und das ungeduldige Kauen auf den Fingernägeln; doch so, wie ich Coil von ihrer Herangehensweise her einschätze, war dieser Effekt wohl durchaus beabsichtigt.12. Brian Eno – Passing Over
Nun schlenderte ich seit Minuten oder Stunden durch diese seltsame Umgebung und sah in meiner wieder aufsteigenden Müdigkeit alles wie durch eine Milchglasscheibe. Sie war nicht völlig menschenleer, doch irgendwie völlig isolierend. Ich versuchte, mir einzureden, dass mir die Gegend bekannt vorkam.
Vom Gesamtsound her geben sich der Song und der Sänger sehr apathisch, teilnahms- und regungslos, alles ist gehüllt in neblig-trübes Grauweiß. Zur Mitte hin findet man so was wie einen Puls. Die nun in einem langsamen Takt stolpernden Drums, das gedämpfte Klavier, die futuristischen Effekte und die durch einen Vocoder seltsam verfremdete Stimme bilden eine merkwürdige, fremde, in sich geschlossene Welt.
13. Current 93 – She Took Us To The Places Where The Sun Sets
Als ich mich nun in der Umgebung eingefunden hatte, hörte ich direkt hinter mir ziemlich lautes Geschrei. Ich hielt es für das Beste, einfach weiterzugehen und dem keine Beachtung zu schenken, doch da ich das Gefühl hatte, das Geschrei richtet sich an mich, drehte ich mich doch um. Ein alter, dürrer Mann war es, der mich rief, und weil er mir auf eine krude Art und Weise Leid tat in seinem Wahnsinn, setzte ich mich leicht benommen lächelnd zu ihm auf die Treppe seines Hauses. Es sprudelten fast völlig zusammenhangslose Wahnvorstellungen und Schaum aus seinem Munde, andauernd bot er mir an bzw. drängte mich dazu, doch das Gesöff, das er als Cognac bezeichnet hat, zu probieren und als er sich so völlig in Rage redete, setzte ich meiner geduldigen Höflichkeit so langsam ein Ende. Der Alte griff nach meiner Hand, als ich unauffällig wegzugehen versuchte, mir kam fast der angebliche Cognac wieder hoch und ich stolperte.
Das voller Bitternis hämmernde Klavier bildet einen angemessen bedrohlichen Einstieg, beim heiseren, irre lauten Schrei von David Tibet schrecke ich jedoch auch nach mehrfachem Hören immer wieder hoch. Die Instrumentierung ist hier etwas rockiger und lärmiger ausgelegt, als ich es von beispielsweise „Thunder Perfect Mind“ kenne. Mit hohl nachklingenden Beckenschlägen, dem immer noch präsenten Klavier, im Hintergrund dröhnknarzenden Gitarren und dem völlig entfesseltem Gesang von David Tibet rollt der Song voran; nicht wirklich fließend elegant und ohne Komplikationen, eher schwerfällig und mit der Anwendung roher Gewalt.
Hach ja, das wäre ja mal eine prima Gelegenheit, nachzufragen, was Monsieur Moloch denn von der Neuen von Current 93 hält… 🙂14. Fleurety – Last Minute Lies
Der Schlag mit meinem Kopf gegen vermutlich ein Wasserrohr hätte mich fast wieder ins Reich der Fieberträume befördert, doch nun war ich leider ziemlich wach. Ich tastete die Umgebung ab, suchte mit meinen Augen nach irgendeinem Anhaltspunkt, wo ich gerade war und vor allem wie ich hier wieder rauskommen könnte, doch das Einzige, was ich fand, war mit absoluter Blindheit gleichzusetzende Schwärze. Ich richtete mich vorsichtig wieder auf, ging ein paar Schritte und musste ob eines Schweißausbruchs wieder kurz innehalten. Überall um mich herum arbeiteten Maschinen, ich hörte hastige Schritte und Stimmen. Glaubte ich jedenfalls. Dann sah ich endlich das Glänzen eines nach draußen führenden Kellerfensters, doch es entfernte sich immer mehr, je mehr ich mich darauf zubewegte. Nun war das einfallende schwache Licht der Sterne nicht genug, um hier irgendwas erkennen zu können, aber ich sah klar und deutlich Vogelspinnen an mir hochkrabbeln. Die Umgebung nahm eine neongrüne Farbe an und ich war im Begriff, entweder wahnsinnig zu werden oder gegen irgendwas zu laufen. Ich hatte mich für die zweite Möglichkeit entschieden und als mich irgendwelche unverständlich auf mich einredenden Leute hinausbeförderten, glaubte ich fast, zumindest das wäre real und verwarf den Gedanken gleich wieder. In einer solchen Situation ist es vielleicht das Vernünftigste, der reinen Vernunft und dem rationalen Denken zu entsagen. Zwei hoch fünfundsiebzigtausend zu eins, fallend.
…und wie zum Teufel ich darauf nun komme? Tja, der Song könnte darüber Aufschluss geben. Die Band hat ein ziemlich krudes Verständnis von Groove, da kommen die Basslines aus den industrialisierten Vororten der Hölle, da klingt der Drumtakt in Verbindung mit einem beständigen, seltsamen Knarzen so, als würde man einen eckigen Baumstamm einen Hügel runterrollen, da kann ich den Gesang immer noch nicht eindeutig einem Geschlecht zuordnen. Es klingt, als wäre da permanent Sand im Getriebe, und sollte es mal ausgehen, wird rasch welches nachgeschüttet. Alles irgendwie sehr eigenartig und kaputt, aber, weiß der Geier wie, es funktioniert.
15. Tom Waits – Reeperbahn
Langsam trottete ich wieder aus der Gasse. Keine Ahnung, wie viel Zeit vom Rest meines Lebens ich nun schon wieder verpasst habe und wieso ich überhaupt noch lebe und einigermaßen wach bin, das waren Fragen, die ich mir eigentlich nicht stellen und beantworten wollte. Am Himmel sah ich das blasse Licht der bevorstehenden Morgendämmerung und – Halleluja – eine Bushaltestelle. Eine Bushaltestelle ist immer so was wie ein Pfeil Richtung Zivilisation, die Gewissheit, dass man doch nicht ganz irgendwo im Nirgendwo ist, über viele Umwege doch irgendwie auch ein Weg nach Hause, auch wenn die Bushaltestelle so mickrig und vergessen aussieht und auch wenn der Bus zu den Tiefseefischen nach Rock Bottom fährt. Ja, der öffentliche Nahverkehr ist eine tolle Sache, wenn man sich gerade verirrt hat. Ich mag den öffentlichen Nahverkehr. Dieser Stadtteil schien mindestens genauso müde wie ich, ein paar für ihren Beruf viel zu junge oder zu alte Bordsteinschwalben warteten an einer Straßenecke vergeblich auf Kundschaft, ein Obdachloser schlief einige Meter daneben und es verzogen sich irgendwelche zwielichtigen Gestalten aus der Nacht zurück in ihre Häuser. Ich schaute auf den Fahrplan und fragte einen ebenfalls durch die Nacht schleichenden Passanten nach der Urzeit. Der Bus würde in einer halben Stunde wohl kommen, ich lehnte mich gegen den Haltestellen-Pfahl und meine schweren Lider fielen zu.
Hm, in Sachen Tom Waits müsste ich ja so langsam mal was gegen meine frappanten Wissenslücken unternehmen…
Das Stück hat durchaus einen eigenen Sound und Charakter, sodass ich es mir nicht auf einem der mir bekannten Waits-Alben vorstellen könnte, und klingt doch irgendwie „typisch“: da ist die wohl bekannte Melancholie, da ist der knorrige und alte Klang der Instrumente und Meister Waits erzählt mit seiner typisch verkaterten, Whiskey-geschädigten Stimme gleichermaßen sentimentale wie zynische Geschichten von Pechvögeln und Sonderlingen. Well, what can I say…schönes Stück!Le Fazit: 8,5-9/10. Bloc Party, maudlin of the Well und Robert Rich & B. Lustmord haben gewonnen.
Prima Musik und überwiegend schöne Dramaturgie; den Übergang von Track 5-8 fand ich toll. „Domine Salvum Fac“ ist zwar ein schönes Stück, das allerdings nicht ganz in den Samplerverlauf reingepasst hat und mit den letzten 5 Titeln hatte ich, nun ja, Schwierigkeiten. ^^
Sind aber insgesamt nur ganz kleine Wermutstropfen, deswegen: Thumbs up!--
trying to leave [COLOR=#808080]a mark more permanent than myself[/COLOR]So, hier die Bewertung zu Tripp’s Sampler. Er hatte 3 Einteilungen, die ich mir dann überlegen durfte: Vergnügte Fahrt in die Stadt, eigentlicher Abend und „Fahrt nach Hause“, wobei ich da den genauen Wortlaut nicht mehr weiß weil ich das Textdokument aus Versehen weggehauen hab.Aber egal, los gehts
1.Tenacious D – Fuck Her Gently
Year, Tenacious D. Wer kennt sie nicht. Nettes Lied, gechillt,bekannt gefällt. Was muss ich noch groß sagen.
7/10 (vergnügte Fahrt in Stadt)
2.The Dubliners – Finnegans Wake
Reiht sich nahtlos an Tenacious D. Nette Stimme, nette Musik. Man fühlt sich wie in einem Saloon ergo fühlt man sich gut. Man will sofort die nächste Kneipe stürmen und Spaß haben. Ja doch, das gefällt.
7/10 (vergnügte Fahrt in Stadt)
3.Amon Amarth – Bastards of a Lying Breed
Ouh fein, ältere Amon Amarth. Klingt schön finster und angepisst. Die Stimme klingt schön fies. Die Musik ist gewohnt gut, passt alles.
7/10 (eigentlicher Abend)
4.Devourment – Butcher the Weak
Geil, von denen wollte ich mir seit dem MH – Death Metal Special mal was reinziehen. Fängt mit nem Sample an und dann wird auch schon losgeböllert, die Musk stoppt für eine Sekunde, Bösartiges Gegrunze setzt ein und es wird weitergeprügelt. Der Sänger will nicht mehr aufhören hab ich das Gefühl, tut er dann aber doch. Dann „singt“ er weiter, wobei ich kaum einen Unterschied zum Gegrunze raushören kann. Ich versteh keinen Fatz von den Lyrics, selbst mit nachlesen wirds nix. Wie geil ist das denn? Song knallt voll in die Fresse, indeed! Davon muss unbedingt mal was her, fjeden!
8/10 (eigentlicher Abend)
5.Pantera – Cowboys from Hell
Pantera eben. Hab den Song totgehört, da gibts besseres von ihnen. Dennoch bleibt der Song anständig. Zum gemütlich in die Stadt rollen gut geeignet. Das wars dann aber auch schon, früher hätts mehr Punkte von mir dafür gegeben.
5/10 (vergnügte Fahrt in die Stadt)
6.Bloodbath – Eaten
Eine weitere Band von der ich mir mal ein Bild machen wollte.Kommt mir irgendwie zu langsam vor. Was aber keinesfalls heissen soll das mir der Song nicht gefällt. Der Refrain ist fett (EAAATEEEEEN!) und gegen später legt der Song noch etwas zu. Insgesamt in Ordnung, aber kein richtiger Kracher. Sind alle Lieder von denen so? Hatte mir irgendwie krasseres Geböller erwartet…
6.5/10 (eigentlicher Abend)
7.Slayer – In-A-Godda-Da-Vida
SLAAAAAAAAAAAAAAAAAAYEEEEEEERRRRRRRRR!!!!!WACKÖN!
Den Song kann ich irgendwie nirgends bei Slayer einordnen, naja. Insgesamt klingt er in Ordnung, mal was anderes als ich von Slayer gewohnt bin. Das ist doch bestimmt ein Cover von einer Band die ich nicht kenne oder? Auch hier recht Gut Kneipen – Atmosphäre.6/10 (vergnügte Fahrt in die Stadt)
8.Grave – Soulless
Yes! Grave! Kenne bis jetzt nur die Into the Grave (ja ich weiß, haltet die Backen!). Fängt recht „rockig“ (kp wie ichs anders sagen soll) an, dann setzt die Stimme ein und alles ist in Butter. Nette langsamere Death – Metal Nummer. Nicht überragend aber definitiv gut
7/10 (eigentlicher Abend)
9.Entombed – Rotten Soil
Entombed.Entombed bolzen vor sich hin und haben den Groove. Vor allem am Ende knallts recht ordentlich. Fein!
7/10 (eigentlicher Abend)
10.Darkthrone – Too Old Too Cold
ARGH! Black Metal. Aber so schlimm wie schon befürchtet wirds nicht, weil das Lied nen doch schicken „Groove“ hat (nennt es wie ihr wollt).Allerdings nervt mich die Stimme und das Ende des Liedes. Mit BM werde ich wohl nie klar kommen, sorry.
5/10 (Eigentlicher Abend)
11.Darkspace – Dark 3.11
Na, das klingt doch schon vernünftiger. Schöner Anfang, bin mal gespannt was da noch kommt. Das Lied geht immerhin eine beträchtliche Länge von 11:04. Das schöne „Intro“ hält noch an, so langsam dürfte mal was…..RAAAGH! Ich kann….weiß..nicht…..HILFE! Es setzt übelst nervendes Gekreische und „Geknüppel“ ein, welches man kaum wegen dem bekackten Rugeschreie und der immernoch andauernden „Intromusik“ vernehmen kann. Mittlerweile bin ich bei 3 Minuten angelangt und hab jetzt eigentlich schon zuviel. Aber dem Tripp zuliebe hör ich mal weiter. „Intromusik“ dauert an, so schön sie am Anfang war, so schlimm klingt sie in Verbindung mit bekacktem Gekreisch und Pseudogeknüppel. Das hätte man echt weglassen sollen, damit der „Gesang“ und das „Drumming“ ihre volle „Wirkung“ entfachen können. Aber naja. Mittlerweile hats für kurze Zeit aufgehört, und somit hats mir um einen kleinen Ticken besser gefallen. Hat aber wieder eingesetzt, also wida beschissen, super Idee Jungs!
Mittlerweile bei 6 ½ Minuten und knapp davor alles hinzuschmeissen, Jungejunge. Bis zum Ende passiert nix besonderes mehr, am Ende wird man noch von schrillen Gitarren geplagt die sozusagen wohl das Outro darstellen soll. Ganz ehrlich, sowas schlimmes hab ich schon lange nicht mehr gehört.Hörspaß: .0.5/10 (Fahrt nach Hause)
Ohrenbluten: OVER NINETHOUSAAAAAND!12.Wolves in the Throne Room – Wanderer above the Sea of Fog
Egal was jetzt kommt, es kann nur besser warden. Und mit Wolves in the Throne Room auch eine Band, die ich mal antesten wollte. Fängt mit Regen an, ergo passts wunderbar Nachts in die Stadt. Gitarren setzen ein und bis jetzt klingts echt ordentlich. Aber dann meint der Lutscher wieder so bekackt Kreischen zum müssen. Auweia. Aber so schlimm ist es dann doch nicht, die restliche Musik kommt gut rüber und gefällt mir recht gut. Vor allem bei 1:22 bin ich überrascht, das Geknüppel hört auf und macht ner leicht Summoning – artigen Struktur platz. Jaaa doch, kann was. Nur die Stimme ist halt fürn Arsch, was es für mich nicht leicht macht diesen mit 10:33 wieder recht langen Track bis zum Ende zu verfolgen, die Musik reissts aber raus. Bis zum Ende gibts wieder „Verschnaufspausen“ die mir dann doch sehr gefallen. Aber wie gesagt, die Stimme geht mal GAR NICHT!.
5/10 (Würde der Typ nicht klingen wie ein kreischender Pumuckl mit nem zu engem Cockring an würde ich dem Song durchaus 1 – 2 Punkte mehr geben) à Fahrt nach Hause
13.Stabat Mater – Chamber of Torture
Fängt schleppend und langsam an. WTF?! 12:10? Junge, so langsam reichts^^ Aber hey, das klingt durchaus Brauchbar. Schön langsam, ne bedrohliche Stimme und ansonsten ist eigentlich auch alles ganz passabel. Man könnte dem Song vorwerfen das nix sonderlich passiert, aber mir kommt das gerade recht. Insegesamt ein guter Track um nach ner durchzechten Nacht nach Hause zu fahren. (Wobei dies natürlich unverantwortlich as Heck wäre, aber wir stellen uns einfach vor wir sind nur Beifahrer, harhar!)
6.5/10 (Fahrt nach Hause)
14.Omega Massif – Murgang
Klasse Anfang. Auch sonst ist das Lied ein heimliches Highlight, da hier komplett auf „Gesang“ (DANKE TRIPP!) verzichtet wird. Ich bin jetzt ehrlich gesagt zu kaputt noch groß was dazu zu schreiben, aber vor allem gegen Ende wirds echt gut. Also mit dem Lied hat Tripp nen schönen Abschluss, reingeklatscht, jay!
7/10 (Fahrt nach Hause)
Fazit: Ein Sampler, der am Ende überraschend gut abgeschnitten hat. Mit Omega Massif, Bloodbath,Stabat Mater und vor allem Devourment könntee ich mich mal weiter beschäftigen. Ansonsten wars ne feine Mischung, viel gutes, paar durchschnittliches und halt den Fail des Jahrtausends. Hat mir aber sehr Spaß gemacht und vielleicht hätte das alles ne andre Wirkung hätte ich es realitätsnah getestet, who knows. Und ja, ich bin besser im Schreiben wenn mir die Sachen nicht so gut gefallen oder sie mir total gefallen 😉
Dreadrock
6.Bloodbath – Eaten
Eine weitere Band von der ich mir mal ein Bild machen wollte.Kommt mir irgendwie zu langsam vor. Was aber keinesfalls heissen soll das mir der Song nicht gefällt. Der Refrain ist fett (EAAATEEEEEN!) und gegen später legt der Song noch etwas zu. Insgesamt in Ordnung, aber kein richtiger Kracher. Sind alle Lieder von denen so? Hatte mir irgendwie krasseres Geböller erwartet…
6.5/10 (eigentlicher Abend)
is eher en midtempo song. für Geböller hör mal ins neuste album rein
--
http://soundcloud.com/out-of-sight-official http://www.youtube.com/watch?v=AXmfai55JUo&feature=youtu.be http://www.facebook.com/outofsightofficial Neues Album "Recovery" März 2014So, nachdem Palez diesen Drogentrip für Leute, die keine Drogen nehmen sehr schön und ausführlich beschrieben hat gibt es jetzt mal eine ganz andere Meinung zu Molochs Sampler. Wie gesagt, musikalisch teilweise absolutes Neuland für mich!
Killing Joke – Darkness Before Dawn
Ein recht beschwinger Einstieg in den Sampler. Killing Joke kenne ich zwar, habe ich aber deutlich anders in Erinnerung. Hier schwingt schönes 80er Flair mit, wenn man den Abend in einer Disco starten sollte, würde ich dazu sicher tanzen. Sehr unaufgeregt, leicht melancholische Stimmung, passt als Einstieg hier gut.
7/10Autechre – Clipper
Autechre durfte ich schon auf nem Sampler des Turms kennenlernen, ich erinnere mich an ein Stück, welches eine düstere Atmosphäre verbreitet hat und mich an „Alone In The Dark“ denken ließ, das ist auch hier der Fall. Kann ich mir gut vorstellen auf einer nächtlichen Autofahrt durch die eine Stadt, hätte somit auch auf meinen Sampler gepasst. Es geht also ab zur nächsten Tanzbude. Auch hier wieder 7/10, das ende ist aber etwas lang geraten.
The Tiger Lillies – Whore
Ein Akkordeon leitet einen wiederum melancholischen Song ein, auch recht tanzbar, wie nennt man diese Musikrichtung? Nach dem Rausch ist man erstmal total durch, hört die Engel singen und bekommt davon Kopfschmerzen. Anders kann ich mir diesen Gesang nicht erklären, auch wenn er irgendwie passend ist, finde ich diese Stimme doch derartig abstoßend, dass ich mit dem Stück nicht warm werde.
4/10Computerjockeys – We Wasting
Es geht elektronisch weiter, die Stimmung bleibt traurig, das Tempo gedrosselt. Blechbläser dominieren hier, dazu ein einfacher, aber effektiver Beat, ein paar Sprachsamples, ich stelle mir gerade vor, ich liege Abends mit nem Bier an der Hamburger Außenalster, dieser ganze Sampler könnte auf diese Art und Weise funktionieren. Nicht schlecht, das Stück. 6/10
Bloc Party – The Prayer
Kenne ich, mag ich, an Bloc Party kommt man ja kaum vorbei wenn man sich öfters in der Szene rumtreibt, insofern kann ich hier die Wahl nachvollziehen. Allerdings sollte man auch aufpassen, dass man es nicht übertreibt, sehr unterschwelliger Partyfaktor! Endlich mal ansprechender Gesang, allgemein sehr rar gesäht auf dieser Zusammenstellung. Nette Effekte im Mittelteil, kann man 8/10 geben.
Maudlin Of The Well – Rose Quartz Turning to Glass
Nachdem ich das alles getippt habe ist der Anfang mit den Streichern schon verklungen, ein Klavier setzt ein. Das wars wohl mit Disco, aber der Heimweg wird lang…. Dazu stelle ich mir vor, einer Katze beim Jagen auf einem Hinterhof zuzuschauen nach etwa fünf Minuten beginnt der Kampf dann richtig, die Katze hat die Maus gefangen und auf einmal ändert sich das Stück, es ist wohl Zeit zum Aufbruch.
Schwer nachzuvollziehen, warum die Band einen 7:30 min song schreibt mit einem 5 min Intro, aber irgendwie ists geil, 9/10.Brendan Perry – Death Will Be My Bride
Jetzt gibts doch noch den Abgesang für die Maus, so richtig schöne traurige Musik, der Herr singt wunderschön tief mit irre viel Gefühl, großartige Effekte auf der Gitarre, dieses Tremologespiele schafft so richtig Atmosphäre. So langsam bekommt dem Hörer wohl die Nacht nicht mehr, Zeit nach Hause zu gehen oder Kraft zu tanken.
Sehr tolles Lied, 9/10.Alessandro Moreschi – Domine Salvum Fac
Schon wieder Falsett, so langsam geht mit der Nacht aber wirklich den Bach runter. Entweder ist dieses Stück uralt oder gewollt schlecht aufgenommen, jedenfalls würde ich gern besser das Klavier hören sowie den Chor im Hintergrund, das würde vielleicht auch die Bewertung etwas anheben, so geht mir das leider nicht sehr nahe. 3/10
Robert Rich & B. Lustmord – Undulating Terrain
Klingt sehr nach Filmsoundtrack, äußerst düster und noch mehr bedrohlich, sofern ich mal irgendwann in einer Stadt halbtot liege, dieses Ding auf meinem Eipott habe und noch in der Lage bin, diesen zu bedienen, dann würde ich Undulating Terrain hören. Am Ende wird man dann glücklicherweise wieder geweckt, zumindest halbwegs. 8/10
Bohren & Der Club Of Gore – Midnight Walker
So langsam rappelt man sich dann doch wieder auf, auch wenn es nur sehr sehr beschwerlich vorangeht. Das Saxophon lässt einen zumindest merken, dass man wohl in irgendeiner heruntergekommenen Spelunke gelandet ist. Letztlich ist das mir persönlich an dieser Stelle doch zuviel der Ruhe, wenn auch ansprechend dargeboten. 5/10
Coil – Things Happen
Aha, nachdem man dann gemerkt hat, wer und wo man ist, gehts dann doch endlich weiter. Auf dem Weg treffe ich eine Nutte, die mich vollabert und ich komme nicht von ihr weg, da ich einfach zu dicht bin. So ungefähr stelle ich mir das vor, dazu die Kopfschmerzen, total verwirrt und so langsam genervt laufe ich weg. Das Lied verwirrt und nervt mich auch eher, 3/10.
Brian Eno – Passing Over
tja, wo gehts nun lang? Erstmal gibts ne kleine Ruhepause, die Zigarette, die man der Nutte eben nicht gegeben hat wird geraucht, aber danach ist man im Prinzip genauso planlos wie vorher, die Stimmung schlägt von Verwirrtheit wieder zur anfänglichen Traurigkeit um, was Passing Over untersteicht. 6/10
Current 93 – She Took us To The Place Where The Sun Sets
Geht es tatsächlich Richtung Sonnenaufgang? Jein, denn irgendsoein besoffener Penner muss natürlich Stress machen. Die nacht liegt in den letzten Zügen, ich auch so langsam, den Typen hats aber wohl noch schlechter erwischt. Ein garstiger Mensch bölkt einen zu zu Klaviergeklimper und Gitarrengeschwurbel an, es wird nochmal hektischer. 5/10, dieser „Gesang“ geht mal wieder gar nicht 😉
Fleurety – Last Minute Lies
Aber dank einer Lüge kann ich mich in letzter Minute von dem Penner lösen. Jetzt wirds aber auch Zeit nach Hause zu kommen, nun bin ich wieder richtig wach und eile durch die Stadt, die gerade beginnt, den Tag zu begrüßen. Dazu ließe sich zumindest trefflich dieses Stück hören. Puh, bis nach Hause ist es aber noch eine ganze Ecke, sprich, das Stück ist ziemlich lang. Zeit genug, noch einen zu Heben. 4/10
Tom Waits – Reeperbahn
Und ausgerechnet in dem Moment treffe ich einen Kumpel, der gerade von der Reeperbahn kommt. Nachdem ich mittlerweile wieder recht nüchtern bin, singt er mir besoffen einen vor und ich finde es großartig. Zum Einen verstehe ich ihn eh kaum, zum Zweiten bin ich auch irgendwie gerade in der Stimmung für sowas.
Tom Waits hat genau für diesen Moment den perfekten Song geschrieben, ich stimme dann mit ein und wir torkeln glücklich nach Hause. 9/10Fazit: Nachdem ich ein paar Anläufe gebraucht habe, konnte ich mich nun doch gut in Molochs Sampler einfinden, das Kopfkino musste nur erst den richtigen Film finden. Auch wenn du es nicht geschafft hast, mich für total neue Musik zu begeistern, so muss ich doch zu dieser stimmungsvollen und hochwertigen Zusammenstellung gratulieren!
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.