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Samstag zufällig gesehen, dass die Band in München spielt. Spontan Kumpel angerufen, Bier eingepackt und ab die Post. Ich hatte die Band mal vor langer Zeit mit Belustigung gehört, die Songs, so dämlich und primitiv sie auch sein mögen, waren sofort wieder im Ohr und live interessierte mich die Truppe sowieso mal. Vorband mit Trinken überbrückt, während sich der Platz in der ersten Reihe gesichert wurde und auf den Kaizer gewartet.
Ebenjener kommt nach einer Viertelstunde Umbau auf die Bühne, drückt mir die erste Halbe in die Hand und schleudert die nächsten Richtung Publikum. Sound ist fett, roh, spielen können die beiden nicht wirklich sauber (zumindest beim Kaizer lag das wohl an seinem Alkoholpegel), aber das interessiert die Leute doch eh nicht. Spätestens, als „Number 1 in Deutschland“ angestimmt wird und im Anschluss zwei Volltrunkene zu „Das Boot“ auf die Bühne klettern und ihre Stiefel mit Bier befüllen lassen dürfen, ist die Meute vollkommen außer Rand und Band. Die Setlist besteht aus dem Spaßigsten der letzten drei Alben und drei neuen Songs, ruhige Momente gibt’s nicht, vermisst auch keiner. Der Kaizer kippt und verteilt fleißig Bier (insgesamt habe ich 4 (!) Dosen sowie mehrere Bierduschen von ihm bekommen und war folglich auch ordentlich abgefüllt), bis er gegen Ende des Sets Gleichgewichtsprobleme bekommt und das Publikum öfters das Mikro in der Hand hat als er selbst, Vas Kallas bangt und schreit sich die Seele aus dem Leib und das Publikum hat längst vergessen, ob der gerade gespielte Song jetzt „Fikk Dich mit Fire“, „Third Reich from the Sun“ oder „Ich bin Uber Alles“ war. Irgendwas Deutsches halt, mit die Bier, das Schnaps, der Frau, interessiert das echt jemanden?
Als Zugabe gibts nach einer 18 Songs starken Setlist (siehe setlist.fm) noch „Fukken Uber Death Party“, der Kaizer hält das Mikro wieder ins Publikum, weil er nicht mehr singen, sondern nur noch undeutlich lallen kann, danach wirft er sich ins Publikum, das ihn lachend empfängt, aber aufgrund alkoholbedingter Einschränkungen kaum mehr in der Luft halten kann und der Gute erstmal auf den Boden knallt, bevor er wieder irgendwie auf die Bühne befördert wird und Richtung Backstage wankt.
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