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Daray
Errraddicator
Naja also der Inhalt is ja schön und gut, aber die Reime, Anzahl der Wörter pro Vers usw. is ja viel zu unterschiedlich.
Das hat mit einem Gedicht ja nich viel zu tun…
Ach im Mittelalter hat es auch niemanden gekümmert, wieviel Silben da jetzt pro Vers zu finden sind. Hauptsache es reimt
Na ja, deswegen hat es ja auch irgendwann das Mittelalter ganz einfach zerbröselt. Wenn die damals nicht nur auf den Reim, sondern auch auf ein schönes Versmaß geachtet hätten, lebten wir noch immer im Mittelalter. Glücklicherweise tun wir das nicht mehr… Obwohl, andererseits…
Under der linden an der heide,
da unser zweier bette was,
Da mugt ir vinden schone beide
gebrochen bluomen unde gras.
Vor dem walde in einem tal,
tandaradei,
schone sanc die nahtegal.
Ich kam gegangen zuo der ouwe,
do was min friedel komen e.
Da wart ich empfangen, here frouwe,
daz ich bin saelic iemer me.
Kust er mich? Wol tusentstunt,
tandaradei,
seht wie wie rot mir ist der munt!
Do het er g(e)machet also riche
von bluomen eine bettestat.
Des wirt noch g(e)lachet innecliche,
kumt iemen an daz selbe pfat.
Bi den rosen er wol mac,
tandaradei,
merken wa mirs houbet lac.
Daz er bi mir laege, wessez iemen
(nu entwelle got!), so schamt ich mich,
Wes er mit mir pflaege niemer niemen
Bevinde daz wan er unde ich,
Und ein kleinez vogellin,
tandaradei,
daz mac wol getriuwe sin.
Das gefällt mir viel besser als das „Gedicht“ aus dem ersten posting…
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Ducati - Some Kind Of Monster :mrgit: