Re: Warum seid ihr anti-Religiös?

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Aquifel

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Ich weiss es nicht im Detail, ich weiss nur, dass die Extremisten mit dme Dschihad einiges falsch interpretieren. Ergo ist das afaik im Koran gar nicht so dargelegt, wie die sich das zurecht wurschteln.

Und zum hervorrufen von Gewalt/Krieg : Sobald man den Glauben verbreiten will und es nicht jedem 100%ig selbst überlässt, hat das gewisse Konsequenzen.

Ich jedenfalls würde keine Glaubensgemeinschaft unterstützen die mehr Unschuldige ermordert hat, aufgrund ihres Glaubens, als es irgendwelche Extremisten je tun werden. Mal nebenbei : Die Judenverfolgung der Christen übersteigt ohne weiteres die des 3. Reiches (in den Ausmaßen nicht in der Unmenschlichkeit der Methodik).

Sicher sagt der Glaube nicht : Verbreite den Glauben, zur Not mit Gewalt/anderen Druckmitteln. Trotzdem geschieht es immer wieder. Und das muss man ja nicht gut heissen.

@ Ruben : Interessant nur, dass diese These mit dem „freien Willen“ recht modern ist. Tauchte auch im Zuge dessen auf, das Ganze etwas der heutigen Zeit anzupassen. Früher war die Antwort „Es ist Gottes Wille“, das „zog“ nicht mehr, da am man auf „Gott lässt uns unseren freien Willen“. Wieder unwiderlegbar, da rein vom Glauben/Nichtglauben abhängig.

Nun aber die entscheidende Frage : Wenn wir Gott so viele menschliche Attribute zudichten, dann könnten wir das auch umgekehrt sehen und sagen „Warum lässt Gott seine Kreation sich selbst vernichten? Wäre es um ihretwillen nicht besser ab und an mal maßregelnd einzugreifen, zumindest bei Extremfällen?“. Denn wenn Gott so menschlich ist, dass er uns den freien Willen lässt, dann könnte er auch so menschlich sein, dass er in 100%igem freien Willen Anarchie erkennen würde, sieht man hier ja oft genug.

Man sieht, so dreht man sich im Kreis. Der Ausweg wäre zu sagen, dass Gott nicht menshclich ist und auch nicht vermenschlicht werden kann, da er wenn ein transendentes Wesen wäre, das für den menshclichen Verstand greifbar nicht greifbar sein kann.

Aber dann wäre es anmaßend zu sagen „Gott lässt uns unseren freien Willen“.

Und dann käme die Frage auf : Ein Wesen, sollte es existieren, das für uns nicht verständlich zu machen ist und dem menschlichen Verstand nie zugänglich werden kann, was haben wir davon? Brauchen wir so ein Wesen wirklich? Moralisches Grundverständnis, etc. welches Religionen vermitteln, das könnte man auch so entwickeln. So ging es vielleicht erst etwas schneller und im Mittelalter stagnierte es dann wieder richtig schön. Also, was haben wir effektiv von Gott und Religionen, was wir so nicht auch hätten entwickeln können und was auch NUR darauf zurückzuführen ist (dem Schöpfergott steht z.B. die Evolutionstheorie entgegen)?

Für manche Menschen mag es Hoffnung bieten. Aber dafür braucht man auch keinen Gott und keine Religion.

Also mal ganz von der Frage „Gibt es Gott oder nicht“ weg, hin zu der Frage „Selbst wenn es Gott gäbe, wäre das für uns hier und jetzt wirklich von irgend welcher Relevanz?“

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Erklärbär des Forums 2. Vorsitzender des Clubs STOLZER BARTTRÄGER Ich hab "Buuhörns" gerufen. http://www.last.fm/user/DerMuedeJoe/ Piercings by Jana