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Statement von Lars Ulrich:
Metallica Drummer Lars Ulrich hat sich zum kontroversen Sound der Death Magnetic geäußert.
Nachdem mehrere Artikel in der Mainstream Presse sowie auf diversen Internetseiten der Plattenindustrie sich mit dem Thema „Loudness Wars“ befasst haben um in dem Kontext die Death Magnetic als Beispiel heranzuziehen, sah sich Ulrich genötigt ein Statement zum Sound der neuen Platte abzugeben.
Bereits zuvor haben einige Metallica Fans eine Internet Petition gestartet und für die Forderung nach einem neuen Mix um die 12.000 Unterschriften gesammelt. Auch wenn es sich dabei um eine verschwindend geringe Anzahl im Vergleich zu den mehreren Millionen Platten, die in den vergangenen Wochen den Besitzer gewechselt haben, handelt, so erhält diese Forderung noch weiteren Nachdruck durch den von Metallica engagierten Sound Ingenieur Ted Jansen und weiteren Produzenten die mit dem Sound der Platte nicht zufrieden sind.
Bei dem sogenannten „Loudness War“ handelt es sich um eine umstrittene Methode der Plattenindustrie um einen möglichst „fetten“ Sound zu erzeugen, insbesondere um im Radio gegenüber anderen Künstlern hervorzustechen. Die Kunst dabei ist es, möglichst nahe an den dichtesten Soundteppich heran zu kommen ohne den Gesamtsound zu verzerren oder die Pegelspitzen soweit ab zu schneiden, dass nur noch „Brei“ übrig bleibt. Genauere Informationen zu dieser Methode findet ihr hier
In einem brandeuen Interview mit blender.com äußerte sich Ulrich vor kurzem zu den Vorwürfen:
„Weißt du, da ist kein Problem mit der Soundqualität. Es ist 2008 und so machen wir heute Platten. Rick Rubins einziges Ziel ist es, die Platte lebendig anhören zu lassen. Es laut und fesselnd klingen zu lassen, so dass es aus den Boxen springt. Ich hab natürlich gehört, dass da ein paar Leute sind, denen es nicht gefällt, aber ich hab die Scheibe letztens im Auto gehört und sie ist verdammt fett!“
„Irgendjemand hat mir erzählt, dass die Guitar Hero Version besser klingt. Was sollen wir tun? Verdammt viele Leute sagen, die CD klingt geil und ein paar sagen sie tut es nicht. Das ist OK. Du musst dich erinnern, wie es war als wir And Justice For All rausgebracht haben. Die Leute haben sich über den fehlenden Bass beschwert oder meinten es klingt als ob wir es in einer Garage auf einem verdammten Kassettenrekorder aufgenommen hätten. Und jetzt ist And Justice For All auf einmal das bahnbrechende Album, dass eine ganze Generation von Death Metal Bands beeinflusst haben soll. Der einzige Unterschied zwischen heute und früher ist das Internet.“
„Das Internet gibt jedem eine Stimme und es hat die Tendenz den Nörglern die lautere Stimme zu geben. Hör zu, ich kann mit dem Scheiß leben. Ein Teil davon bei Metallica zu spielen heißt, sich damit auseinanderzusetzen, dass immer irgendjemand ein Problem mit irgendetwas hat was wir machen. ‚James Hetfield hat irgendwas gefrühstückt was mir nicht gefällt‘ Das ist ein Teil unserer Sache.“
„Ich kann nur sagen, dass die überwältigend positiven Reaktionen unsere Erwartungen weit übertroffen haben. Also setze ich mich jetzt nicht hin und beschäftige mich damit ob da ein Clipping zu hören ist oder nicht. Ich hab keine Ahnung auf was für ner Anlage die Leute die Scheibe hören. James und ich haben uns darauf geeinigt uns ein wenig zurückzunehmen und Rick Rubin das Feld zu überlassen. Das heißt nicht wir machen ihn verantwortlich, es ist unser Album. Ich übernehme die Verantwortung, aber wir sind mit Rubins Vision gegangen, wie Metallica klingen sollten.“
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