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Lacrimosa – Der Kelch des Lebens
Von vorne bis hinten, vor allem dieser Aufbau vor dem Einsatz des Gesangs und die Mitte.
Ich finde Lacrimosa wahnsinnig unsympathisch. Ich brauche nur ein einziges Mal an „Copycat“ (vom selben Album) zu denken, schon finde ich die wieder scheiße, wie es sich gehört. Ich werde „Inferno“ nie und nimmer mein Eigen nennen (wollen)…(also in ein paar Monaten). Ich finde es erschreckend, dass eine Band von einem solchen ästhetischen Selbstverständnis so grauenhaft plump, billig und behäbig klingen kann, wenn sie Metal-Parts in ihre Musik einzubinden versucht. Ich halte Tilo Wolff für einen schlechten Texter und noch viel schlechteren Sänger. Ich hätte kein Problem damit, die Band weiterhin konsequent nicht zu beachten.
AHAAAABER:
„Der Kelch des Lebens“ lässt sich eigentlich alles vorwerfen, was auf post-NDT-Lacrimosa ansonsten auch zutrifft, und ist doch irgendwie anders, macht es einem wunderbar leicht, Text und Gesang zu ignorieren, ist gewaltig, ist schön, ist mit beiden Füßen fest im Kitsch verwurzelt, ist so weit davon entfernt, auf dem eigenen Anspruch mit derben, alten, dreckigen Boots auszurutschen, wie es einem Lacrimosa-Song nur möglich ist, ist perfekt. Für das, was es sein will. Und wann wollten, wann konnten Lacrimosa mehr sein als im Grunde nicht viel mehr als eine vage Mischung aus Devil Doll und frühen Elend (in nicht ganz so gut und komplex und bla) und ihnen selbst, wann wollte, wann konnte die sogenannte „Neue Deutsche Todeskunst“ mehr sein als diese doch erschreckend formvollendeten 14 Minuten?
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