Home › Foren › Maximum Metal › Metal, Menschen, Sensationen › Gonzo mit Rose Tattoo in Wacken… › Re: Gonzo mit Rose Tattoo in Wacken…
“
slashvanyoung
Was hat der gute Gonzo dir denn getan?
Naja, höchstens in einer Band gespielt, die früher vielleicht mal Ok war (aber auch nicht mehr, eher weniger) und dann plötzlich superkommerziell wurde. Wenn die Hosen KommerzPunk machen, dann machen die Onkelz halt KommerzOi. Jedenfalls habe ich die Relevanz für die Metalszene noch nie gesehen (und trotzdem mußte ich sie im Wacken mitbezahlen).
Hast du dir schon mal gedamken gemacht was dieses Wort bedeutet?
Würd ich dir empfehlen..
das sagen sie selbst dazu: (quelle: onkelz.de)
.
Kommerziell oder nicht ???
Die Zeit ist wieder einmal reif für ein Statement. Gerade in letzter Zeit haben sich die Vorwürfe gehäuft, wir wären kommerziell geworden und würden unsere Fans abzocken. Man behauptete, daß wir nur darauf aus seien, durch schlaue Marketingstrategie unsere Gewinne zu optimieren. Vielleicht sollten wir Euch an dieser Stelle einmal ein paar grundlegende Dinge erläutern.
Zunächst einmal würden wir gerne von Euch wissen, was „Kommerz“ oder „kommerziell sein“ eigentlich bedeutet. Habt Ihr Euch schon mal über die Definition von „Kommerz“ Gedanken gemacht? Wenn Kommerz bedeutet, daß wir mittlerweile verdammt viele Platten verkaufen, dann sind wir kommerziell. Wenn Kommerz bedeutet, daß wir in den Charts hohe Platzierungen erreichen, dann sind wir kommerziell. Wenn Kommerz aber bedeutet, daß man jede nur erdenkliche Möglichkeit ausschöpft, um noch mehr Geld zu machen, dann trifft dieser Begriff von „Kommerz“ nicht auf uns zu. Viele Künstler versuchen z.B. Einfluß auf ihre Verkaufszahlen zu nehmen. Sie buchen sich für 100.000,– DM auf die Titelseite des WOM Journals und erkaufen sich den Titel „Act des Monats“, oder sie treten bei Gottschalk in „Wetten daß…“ auf. Wir sind keine marketingorientierte Band. Das sind Dinge, die wir niemals nötig hatten und auch niemals nötig haben werden, Dank Euch.
Was die anderen Formen von Kommerz angeht:
Wo sind denn die ganzen Sampler und Compilations, auf denen wir mit anderen „kommerziellen Bands“ um noch mehr Fans buhlen? Glaubt Ihr nicht, daß wir als top-verkaufende Band nicht genügend Angebote bekommen würden, den einen oder anderen Song auf einen Sampler zu stellen? Wo sind denn unsere Auftritte bei Top of the Pops oder bei Viva? Glaubt Ihr denn im Ernst, daß es nicht auch hier zahlreiche Angebote und Interviewanfragen gab, die wir grundsätzlich ablehnten? Warum versuchen wir denn immer alle wild zusammengemixten Veröffentlichungen unserer alten Plattenfirmen zu verhindern? Habt Ihr noch nicht gerafft, daß unsere alten Plattenfirmen nur die Rechte an den Songs aus der jeweiligen Periode halten und somit immer die gleichen Songs in verschiedenen Zusammenstellungen anbieten? Wer läuft denn auf den Flohmarkt und kauft Bootlegs für teures Geld? Warum gibt es denn Bootlegschmieden, deren Bestände in die hunderttausende gehen? Weil es einen Markt dafür gibt. Weil Ihr diejenigen seid, die diesen Müll kaufen. Niemand würde Bootlegs herstellen, wenn es keine Abnehmer dafür gäbe. Ihr lauft bis ans Ende der Welt, um ein schlechtes Bootleg für viel Geld zu kaufen, in der Hoffnung eine „tolle Rarität“ zu ergattern, aber Ihr regt Euch darüber auf, wenn ein Long Sleeve T-Shirt von uns 60.?DM kostet oder wir unser Merchandise um 2 neue Motive erweitern. Mann, Mann, Mann.
Wer wie wir seit 20 Jahren Musik macht, wobei die Hürden unserer musikalischen und menschlichen Entwicklung hinlänglich bekannt sein sollten, der muß irgendwann eine Professionalität erreichen, ohne die es nicht weitergehen würde. Und wer sich eine führende Position im Rockbusiness mit hohen Plattenverkäufen erarbeitet hat, der braucht eine Struktur, die mit diesen Dimensionen und mit diesen Größenordnungen umgehen kann. B.O. Management ist mittlerweile eine große Firma, das stimmt. Ein Löwenanteil aller Einnahmen aber fließt zurück in genau diese Strukturen. Wie Ihr alle wißt gab es einmal eine Zeit, in der niemand mit den Böhsen Onkelz zusammenarbeiten wollte. Wir haben damals aus der Not eine Tugend gemacht, in dem wir alles selbst organisierten, von den Tourneen, über Open Air Konzerte bis hin zu unseren Plattenkampagnen und CD-Veröffentlichungen. Daraus sind diese unabhängigen, freien und keinen Zwängen unterworfenen Strukturen entstanden. Unabhängigkeit kostet Geld, und zwar eine ganze Menge.
--
Waits: Wenn du Klempner bist, dann ist das Klempnern das, was du tust – nicht das, was du bist.[..] Selbst wenn du der beste Klempner der Stadt bist, rund um die Uhr arbeitest und ständig die tollsten neuen Klempnertricks erfindest – das Potenzial deiner Persönlichkeit ist nicht darauf beschränkt. Es ist so groß wie das Universum.