Re: Determinismus/Fatalismus

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Daray

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tsOrn

Daray

MetalEschi

überfordert sei@everything

Es ist relativ einfach: der Determinismus besagt, dass es keine Entscheidungen gibt, dass alles auf Ursache und Wirkung basier (also kausal abläuft). Wir Entscheiden uns nicht etwas zu tun, sondern millionen von Faktoren, bestimmen, was wir tun. Auch wenn wir denken, dass wir uns überlegen, was wir tun und dann eine Entscheidung fällen, so wäre dieses Denken in Wirklichkeit auch bereits bestimmt und wir müssten, wegen der Faktoren um uns herum genau so denken wie wir es eben tun.

Das Gefühl eine Entscheidung zu treffen wäre in dem Fall eine Illusion. Interessanterweise wird diese These durch eine Entdeckung der Neurobiologie untertützt. Man hat entdeckt, dass das Gehirn den Körper oft schon auf eine einzige spezifische Aktion vorbereitet, noch bevor wir uns zwischen den verschiedenen möglichen Aktionen bewusst entschieden haben.

Der Freie Will hingegen besagt, dass der Mensch die Wahl hat wie er sich verhät. Diese Wahl mag eingeschränkt sein, durch bestimmte Faktoren, aber eine entscheidung wird gefällt.

Eine Welt des Determinismus lässt sich theoretisch zu jedem Zeitpunkt bestimmen. Angenommen, man hätte genug Informationen und Rechenleistung könnte man jetzt genau sagen, wass dein Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel zum Zeitpunkt t gerade denkt.

Eine Welt des Freien Willens hingegen wäre nicht berechenbar. Man könnt Tendenzen erahnen, aber nie mit gewissheit voraussagen.

aha ursache und wirkung.
also ist das wissen um den determinismus nicht irrelevant. da dieses wissen entscheidungen mitbestimmt. (falls die these zutrifft) aber das nur so am rande….

interessant auf jeden fall.Wenn der Determinismus zutrifft, dann gibt es sowas wie Entscheidungen gar nicht.

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