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blacklebaron
„Das zu tun (zu können), was einem gerade in den Sinn kommt, ist eben keine Freiheit, sondern die Selbstauslieferung an Instinkte und instinktähnliche Sozialzwänge. Echte Freiheit ist die bewußt gemachte Annäherung von ‚Wollen‘ und ‚Sollen‘ bis hin zu deren Identität.“
Kannst du mir sagen, woher du das hast (Autor, Werk evtl. Passage)?
Denn wenn wir diese beiden Sätze mit den gängigen Begriffsbedeutungen lesen, dann kann ich darin keinen Sinn erkennen…
Der erste Satz ist noch einigermassen nachvollziehbar, also betrachten wir mal den zweiten: insbesondere das „Sollen“ macht mir hier Kopfzerbrechen. Ein ‚Sollen‘ ist doch stets ein äusserer Zwang und zwar stets ein Katalog, eine Aufzählung von Dingen die man soll oder nicht soll. Es ist somit noch nicht mal ein moralisches System, sondern eine dogmatische Liste von Verhaltensregeln (wie z.B. der Dekalog).
Doch auch wenn ich den Begriff des „Sollens“ jetzt mal noch etwas weiter fasse, so kann ich diesen Satz immer noch nicht verstehen. Angenommen ich tu was ich will und das deckt sich mit dem was ich soll. Wieso sollte dies dann mehr Freiheit bedeuten, als wenn ich einfach nur tue was ich will?
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