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Iron Maiden – Powerslave
VÖ: 1984
Bruce Dickinson, v
Adrian Smith, g
Dave Murray, g
Nicko McBrain, d
Steve Harris, b
Mit „Powerslave“ veröffentlichten Maiden rund ein Jahr nach dem Erfolg des Vorgängers eines ihrer bis dato kommerziell erfolgreichsten Alben. „Aces High“ und „2 Minutes to Midnight“ landeten beide in den Top 15 Singlecharts und machten die Band damit auch einem breiteren Publikum am Rand, bzw. außerhalb der damals noch recht „verschworenen“ Metal-Gemeinde bekannt. Beide Songs sind auch heute noch Gassenhauer der Band und werden auf Konzerten regelmäßig abgefeiert. „Powerslave“ führte die Band auf die ausgedehnte „World Slavery Tour“, die in punkto Zuschauerzahlen, Bühnenproduktion und Anzahl der bespielten Länder bis heute die Maßstäbe für Iron Maidens Live-Aktivitäten setzt. Höhepunkt war der Auftritt vor 200.000 Fans auf dem Rock in Rio-Festival 1985. Maiden waren endgültig aus dem Schatten des Undergrounds hervorgetreten und -nicht zuletzt auch wegen ihres überaus einprägsamens Maskottchens Eddie – Teil der Popkultur geworden. Von Teilen der Fangemeinde schlug Maiden gerade deshalb jedoch Kritik wegen der vermeintlich zu kommerziellen und poppigen Ausrichtung ihrer Musik entgegen. In Bezug auf die musikalische Qualität von Powerslave ist dies jedoch absolut nicht nachvollziehbar: So pflegt die Band zwar weiter alle Trademarks, die bereits „Piece of Mind“ und „The Number of the Beast“ zum Erfolg hatten werden lassen, geht dabei jedoch stellenweiser deutlich härter und rockiger zu Gange, als auf dem Vorgängeralbum. Auf der anderen Seite befindet sich mit dem epischen „Rime of the Ancient Mariner“ das bis dato progressivste und vom Songwriting ausgefeilteste Stück auf der Platte, das die Band bisher produziert hatte. Inhaltlich basiert dieses bis heute längste Maiden-Stück auf einem Gedicht des englischen Dichters Samuel Taylor Coleridge. Die Hitsingle „2 Minutes to Midnight“ bezieht sich auf das nukleare Wettrüsten der damaligen Supermächte und hat damit seinerzeit ganz konkrete, aktuelle politische Fragen zum Inhalt, „Aces High“ ist dagegen wieder klassischer Maiden-Stoff und beschreibt die Erlebnisse eines RAF-Piloten während der Luftschlacht um England im zweiten Weltkrieg. Einen guten Eindruck wie Maiden das Material von „Powerslave“ damals auf der Bühne umgesetzt haben, bietet das erste Live-Album der Band „Life after Death“, das in punkto Aufnahmequalität und Atmosphäre noch heute Standards setzt.
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"Heavy Metal in my ears Is all i ever want to hear. Before the sands of time run out , We'll stand our ground and all scream out! Manilla Road - Heavy Metal to The World On Tour: 11.06. Rockfels - Loreley Freilichtbühne, St. Goarshausen last.fm Musik-Sammler