Re: Filmbewertungsthread

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Alfkona

Registriert seit: 09.08.2007

Beiträge: 38

Da ich immer wieder (laut meinen Freunden) die merkwürdigsten und seltensten Filme ausgrabe, hier mal ein paar Filme, die hier vielleicht reinpassen könnten:

Der Todesking

ein Film von Jörg Buttgereit (1989)

in dem Film geht es um den Tod in Form von Selbstmord oder Mord.
Auf den ersten Blick scheinen die vielen Szenen des Films wahllos aneinandergereiht zu sein, aber als Ganzes betrachtet haben die Szenen eine zeitliche Folge.
Die bizarren und sehr realistischen Szenen zeigen z.B. eine verrottende Leiche in Zeitraffer, eine Frau die – mit einer Super 8 Kamera ausgerüstet – bei einem Konzert die Band erschießt, ein Mann der sich selbst mit Tabletten das Leben nimmt, oder auch eine lange Sequenz mit einer Brücke, und darunter auftauchend die Namen/Daten derer, die sich dort bereits heruntergestürzt haben.
Durch die Zusammensetzung und Art der Szenen entsteht eine sehr morbide Atmosphäre, die zum Nachdenken anregt.
Dialoge gibt es kaum, aber dafür ist die Musik absolute klasse.

Fazit: Zuerst war ich von dem Film etwas erschrocken und er hat mich unheimlich herruntergezogen, aber im Nachhinein
denke ich, daß ich was verpasst hätte, hätte ich ihn nicht gesehen.
VORSICHT: Der Film hat eine starke Wirkung auf das Gemüt und sollte vielleicht nur von „stabilen“ Personen angesehen werden.

Nekromantik

ein Film von Jörg Buttgereit (1987)

ich habe den Film bewusst als Zweites genommen, obwohl er vorher erschienen ist. Nekromantik setzt dem ganzen absolut die Krone auf, was Morbidität, Tabuthemen und Irrsinn betrifft.
Dieser Film hat eine mehr oder weniger „tödliche“ Handlung.
Es geht um die Dreier-Beziehung zwischen einem Mann, der bei einer Leichenbeseitugungsfirma arbeitet, seiner Freundin die hauptsächlich auf Tote steht und einer Leiche, die der Mann von der Arbeit mitgebracht hat.
Als es zwischen den beiden noch lebenden Hauptdarstellern krieselt, brennt die Frau mit der Leiche durch….
In diesem Film stecken so viele kleine Details, daß ich die Beschreibung bewusst kurz gehalten habe, um dem Zuschauer (also Euch, solltet Ihr ihn wirklich sehen wollen) nicht die besten Dinge vorwegzugreifen.

Fazit: Nachdem ich mich an der Todesking schon gewöhnt hatte,
hat mich dieser Film doch noch mal deftig überrascht. Ich dachte nicht, daß es wirklich noch Schlimmer geht. Trotzdem ist er absolut sehenswert, allein von der Absurdität der Thematik her…
VORSICHT: Auch an dieser Stelle möchte ich nochmal darauf hinweisen, daß seelisch instabile und zart-beseitete Gemüter den Film WIRKLICH NICHT ansehen sollten.

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Altona zurück zu Dänemark!