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Würde sich der Film stur an die historischen Gegebenheiten halten würden alle wieder schreien wie verfickt langweilig der Film doch ist.
Ganz ehrlich, wie realitätsentrückt muss man eigentlich sein, dass man historisch korrekte Erwartungen an einen Hollywood-Film stellt?
Wir sollten eigentlich froh sein, dass man das Thema des strukturierten, effektiven Widerstandes (wird von Historiker zu Historiker anders definiert) überhaupt aufgegriffen wird. Konzepte wie bei den Kreisauern schön und gut. Flugblattaktionen in München, in allen Ehren. Aber so nah dran wie Stauffenberg und vor allem mit einem richtigen Plan für das Danach, war sonst keine Widerstandsgruppe im Hinblick auf Planung und auch tatsächlicher Aktion.
Da schau ich mir lieber 10 mal diesen Film an, als dass ich mir noch einmal S(h)aving private Ryan antue. Mir war die Motivation zwar auch zu flapsig und das Drumherum zu reisserisch, aber trotzdem spreche ich diesem Film eine Existenzberechtigung zu. Und wenn weltweit bei den Kinogängern auch nur die minimale Message: „Es gab auch Widerstand gegen Hitler“ hängenbleibt.
Cineastisch wertvoller und historisch authentischer ist natürlich „Der 20. Juli“ von Falk Harnack. Aber der ist euch sicherlich zu langweilig.