Toller Film, der sein wahres Potenzial durch das wiederholte Anschauen offenbart. Es ist echt schon ein paar Jährchen her, dass ich den Comic gelesen habe aber so weit ich das noch beurteilen kann, ist Zack Snyder mit seiner Vision/Version der Watchmen sehr nah an der Vorlage von Moore und Gibbons. Jedes einzelne Bild atmet die Angst des Kalten Krieges, jeder Dialogfetzen spiegelt die Gesellschaft der 80er Jahre wider. Die Schauspieler (allen voran Jackie Earle Haley als Rorschach und Jeffrey Dean Morgan als The Comedian) liefern grandiose Leistungen ab, die musikalische Untermalung ist (Snyder-üblich) klasse gelungen, die Effekte sind toll und das Bild der Blu Ray ist glasklar.
Ich kann verstehen, wenn man Watchmen nicht mag, da der Film drei Stunden dauert (im Director’s Cut – und selbst mir ist der Ultimate Cut zu lang, um den am Stück schauen zu können) und kein Popcornkino darstellt. Wer bei Watchmen denkt, es handle sich um einen Superheldenfilm, hat ihn nicht verstanden. Ähnlich wie The Dark Knight geht es hier nicht um die Glorifizierung der Superhelden oder deren Entstehung, sondern alleine um die Dekonstruktion des klassischen Heldetums. Der postmoderne Antiheld in Comics und Graphic Novels wurde durch Alan Moore mitbegründet und es hätte keinen besseren Regiesseur geben können, als Snyder um das umzusetzen. Was bin ich gespannt, wie seine Variante von Superman wird.
Watchmen Director’s Cut – 9/10.
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