Re: Filmbewertungsthread

#1695037  | PERMALINK

DeoUlf

Registriert seit: 28.09.2004

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Eine etwas andere Variation des Kammerspiels: In „Buried“ wacht der Truckfahrer Paul (Ryan Reynolds) gefesselt und geknebelt in einem verschlossenen Sarg auf. Nach kurzer Orientierungs- und Akzeptanzphase seiner Situation, kommt langsam sein Gedächtnis zurück und das letzte, an das er sich erinnern kann ist, dass sein Truck-Konvoi im Irak von Aufständischen angegriffen wurde.

In seiner Tasche findet sich seine Lichtquelle in Form eines Zippos, ein paar Stifte, ein Flachmann und am Fußende wartet ein Handy auf seinen neuen Besitzer. Paul versucht per Handy mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen, landet mit seinen Versuchen beim Militär, beim FBI, bei seinem Arbeitgeber und auch bei seinem vermeintlichen Entführer, der von Paul, bzw. von der US-Regierung 5 Millionen Dollar verlangt, sonst wird Paul für immer im Sarg liegen bleiben…

Die Idee in „Buried“ ist nun nicht gerade neu (siehe die Tarantino-CSI-Doppelfolge, Buried Alive oder auch die Sarg-Szene aus Kill Bill 2) aber Regiesseur Cortes holt aus dem Setting mit tollem Licht, klasse Kamerafahrten und geschickt gesetzten Schnitten das Maximum heraus. Reynolds liefert eine gute schauspielerische Leistung ab und die ganze Zeit schwebt ein unwohliges Gefühl über dem Szenario. Es werden falsche Fährten gelegt, ein Aruf erscheint dubioser als der andere und auch sonst muss Paul gegen die Enge im Sarg, Angstzustände und…

Nein, jedes Wort zuviel könnte etwas über die mögliche Handlung des Films verraten. Denn diese ständige Unwissenheit, was es denn nun mit der Gesamtstory auf sich hat, ist die wahre Stärke des Films, der aber leider (bedingt durch das Setting) mit einigen Logiklöchern zu kämpfen hat.

Einmal auf DVD/Blu Ray ausleihen und gut ist, öfters muss man sich Buried wahrscheinlich nicht ansehen. Aber für knapp 1 1/2 spannende Stunden Film gibt es 6,5/10.

Ach, herrlich, ich knn mir diesen Quatsch echt immer wieder ansehen. Zwar nicht jeden und den ganzen tag aber einmal pro Jahr ist die Crew von Jackass dann doch ein gern gesehener Gast in meiner Glotze.

Auf Blu Ray ist das Bild (vor allem bei den Zeitlupenszenen) gestochen scharf, die durch die Luft fliegenden Gegenstände wirken absolut plastisch und die Farben erstrahlen im vollen Glanz. Alleine für die Anfangssequenz lohnt sich der, ähem, Genuss des dritten Teils.

Leider nutzen sich viele Gags aber auch sehr schnell ab. Die erste halbe Stunde wurde noch herzhaft durchgelacht, danach ging es mit der Stimmung leicht in den Keller, dennoch wurde das Gesehene nicht langweilig.

Da nicht jeder etwas mit dem Quatsch von Jackass anfangen kann (und es eh kein Film im klassischen Sinn ist), enthalte ich mich einer Wertung. Jackass muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden.

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