Re: Filmbewertungsthread

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Anna.

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6/10

Die Buchvorlage habe ich nie gelesen, kann also nicht sagen, inwiefern sich der Film an ihr orientiert. Gut gemacht war der Film allemal. Anke Engelke und Uwe Ochsenknecht haben ihre komischen Rollen perfekt gespielt, von Moritz Bleibtreu war ja (leider) nicht allzuviel zu sehen. Da Karl Alexander Seidel, der Lippel verkörperte, zum Zeitpunkt des Drehs vielleicht 11-12 Jahre alt gewesen sein mag, sei ihm verziehen, dass der Sprachfluss bei ihm ab und zu stockte.

Irgendwie sprang bei mir der Funke aber nicht über, mir fehlte etwas. Die Szenen aus 1001 Nacht hätte man noch bombastischer, magischer darstellen sollen, zumindest für meinen Geschmack. Alles in allem war „Lippels Traum“ annehmbare Fernsehunterhaltung, gerade während der Feiertage, und dazu noch eine deutsche Produktion, die sich nicht verstecken muss.

6,5/10

Hier habe ich die Buchvorlage gelesen und muss sagen, dass mich der Film wirklich ein bisschen enttäuscht hat. Es ist immer schwierig, eine Geschichte von ca. 600 Seiten in einem Film unterzubringen, aber hier wurden solch wichtige Teile einfach übersehen! Die Bedeutung, die Bücher im Leben von Eleanor spielen und das Leid, welches sie empfand, als … Na, ich will jetzt nicht zuviel verraten. Aber auch die Tatsache, dass Mo Buchbinder ist, wird nicht klar deutlich. Ich wäre da jetzt nicht unbedingt drauf gekommen, hätte ich das Buch gelesen. Im Buch war Meggie, zumindest im ersten Teil, übrigens 12 Jahre alt, soweit ich mich erinnere. Im Film ist sie mindestens 14. So konnte man den Flirt zwischen ihr und Kazim wohl auch besser einbauen. *seufz*

Ich hätte mir in diesem Fall gewünscht, dass die Vorlage etwas ernster genommen würde. Viel, sehr viel Fantasie und Fantastisches, die man während des Lesens von „Tintenherz“ erlebt – was heißt „man“, ich kann ja nur für mich sprechen – habe ich in diesem Film nicht gespürt. Da ist die „Harry Potter“-Saga ein ganz anderes Kaliber. Schade.