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Gefährten SPOILERALARM
Danke, lieber StuRa, dass du uns die Möglichkeit gegeben hast, diesen wunderbaren Film in der Vorpremiere kostenlos sehen zu dürfen. Das „familienfreundliche Pferdeepos“ (iPlayer) besticht durch eine fesselnde Story und viele, wirklich sehr viele Szenen, die einen ganzen Kinosaal zum Lachen bringen, andererseits jedoch auch oft genug Tränen in die Augen treiben. Der Vater des jungen Albert ersteigert auf dem Markt ein Pferd. Dadurch ist jedoch kein Geld mehr für die Pacht vorhanden und so muss das Pferd, von Albi kurzerhand Joey getauft, das untere feld pflügen. Kriegt er natürlich hin, auch wenns ein Steinboden ist. Ist halt ein Wunderpferd. Dann beginnt jedoch der 1. Weltkrieg und Joey wird verkauft. Findet Albi natürlich nicht so cool. Gleich beim ersten Angriff auf die Deutschen wird Joeys Reiter getötet – er selbst lebt allerdings weiter und dient nun den Deutschen. Die Geschichte des Krieges aus der Sicht eines Pferdes zu sehen ist einfach großartig, schließlich ist eine „sympathischere Figur schwer vorstellbar“ (OFDb). Eh, ja.
Joey wird im Laufe des Films noch zur Flucht zweier deutschen Soldaten missbraucht, er ist der neue beste Freund eines französischen Mädchens und am Ende schafft er es sogar, dass zwei Gegner, nämlich der Colin und der Peter, zusammenarbeiten, um ihn aus dem Stacheldraht zu befreien. Die beste Szene des Films übrigens – hier musste ich dann doch heulen. Allerdings eher vor Lachen, da der gesamte Film, obwohl als Drama bezeichnet, eher eine Komödie ist. Spielberg selbst ist vermutlich die einzige Person, die den Film noch unernster genommen hat als das gestrige Publikum – andernfalls wäre er sonst wohl kaum so undramatisch und voller wahnsinnig schlechter Dialoge.
Natürlich finden Joey und Albert am ende wieder zusammen, es gibt ein Happy End und alle, die den Film tatsächlich ernstgenommen haben, sind jetzt auch glücklich und stoßen nochmal ein bewunderndes „Oooooh“ aus. Alle anderen sitzen vermutlich kopfschüttelnd da.
Als Drama betrachtet hat der Film eigentlich nicht mehr als 1 Punkt verdient. Wenn man allerdings aus humoristischer Sicht rangeht, sind da durchaus 5 oder 6 Punkte gerechtfertigt. Auch wenn das Filmteam das sicher nicht im Sinn hatte. Aber der Streifen vermischt „Wendy, das Pferdemagazin mit Weltkriegshorror“ – und das kann nicht gutgehen. (spiegel.de)
Achja, die Kriegsszenen waren an und für sich ganz gut gedreht, auch recht realistisch. Aber die Dialoge..Hilfe.
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trikerganz klar Mr. BLACKMORE. Kenne keinen anderen, mit einem dermaßen gefühlvollen Stiel.Musiksammlung RYM