Ich wollte zunächst noch „Videodrome“ und „Vargtimmen“ erwähnen, habe dann aber festgestellt, dass ich die beiden Filme gefühlsmäßig selbst eher im Psychothriller- bzw. Kunstdramabereich verorte, obwohl sie durchaus oft Horrorelemente aufgreifen. Wäre insofern vielleicht nicht schlecht, sich überhaupt auf eine Definition von „Horror“ zu einigen.
„Tetsuo“ solltest du dir ansehen und dir dann die Gesichtszüge entgleisen lassen ob des konzentrierten Größenwahns. Darum geht’s: Ein Mann rammt sich in einer ausrangierten Fabrik ein Metallrohr ins Bein. Ein anderer Mann rasiert sich in seiner Wohnung und schneidet sich versehentlich in die Haut. Offenbar bleibt ein Metallsplitter stecken, der wächst und sich ausbreitet und in seinem Körper Metastasen bildet…schwer zu erklären, muss man gesehen haben. Der Film folgt einer fiebrigen Albtraumlogik, brutale Nervensystemangriffe wechseln sich mit WTF-Momenten und schierem Trash ab. Gefilmt in schönem, kontrastreichem Schwarzweiß und mit coolen Stopmotion-Einlagen, untermalt von einem hämmernden Industrial-Soundtrack.
http://www.youtube.com/watch?v=uROMTzJsfOI
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