Ein Scorsese-Film mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle. Der Mann hätte einfach nie in Titanic mitspielen sollen, das hat ihn meiner Meinung nach unnötig gebremst, und den Stempel hat er bis jetzt noch nicht abbekommen.
Wie dem auch sei, der Film ist am ehesten als Thriller/Psychothriller einzuordnen. DiCaprio spielt einen US-Marshall namens Edward Daniels in den 50er Jahren, der zusammen mit einem neuen Partner auf die Insel Shutter Island vor der amerikanischen Küste kommt. Auf dieser Insel befindet sich eine geschlossene Anstalt mit 66 Patienten, alle psychisch schwer gestört. Der Grund für die Reise ist eine ausgebrochene Patientin, die ihre Kinder ertränkt hat. Diese hat in ihrer Zelle einen Zettel hinterlassen auf dem die Frage „Wer ist die 67?“ steht. Und schon befindet sich Daniels in einem Kreis aus Irren, Psychoanalytikern, Psychopharmaka und Gewalt.
Anfangs sieht die Sache ziemlich klar aus, aber je länger der Film läuft, desto mehr fängt Scorsese an, mit dem Zuschauer zu spielen. Das steigert sich soweit, dass man am Ende absolut verwirrt ist und nicht weiß, was Wahrheit und Halluzination des Hauptbeteiligten ist. Und WER Daniels denn eigentlich war oder ist.
Großartige Schauspieler (DiCaprio und der immer großartige Ben Kingsley), eine Handlung, die einem irgendwann die Logik völlig verdreht, schöne Bilder und Effekte und eine ganz gute Soundkulisse. 10/10.
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