Re: Filmbewertungsthread

#1708809  | PERMALINK

Der Zerquetscher

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Zwei, mir neue Weihnachtsfilme standen diese Weihnachten auf der Agenda:

Schöne Bescherung (USA, 1989)

Chevy Chase, der inzwischen schon seit Ewigkeiten das Kino in Ruhe lässt, war damals auf dem Höhepunkt seiner Blödelkarriere und ließ es sich natürlich nicht nehmen, seinen Weihnachtsbeitrag zu leisten. Als clumsy Papi will er unbedingt das geschmückteste Haus der Welt haben und tackert 250.000 Glüchbirnen an seinen Domizil. Dabei holt er sich Stromschläge und fällt wiederholt vom Dach. Wer das lustig findet, darf hier einschalten. Also einfach gestrickte Leute wie ich, denn ich fand diesen eigentlich nur leidlich komischen Streifen ganz ulkig. Mit von der Partie war die damals noch minderjährige Juliette Lewis, die nur wenig später, zu Beginn der 90er, mit Brad Pitt rumgemacht hat, bevor der sich die ungleich attraktivere Aniston gekrallt hat. Egal. Übrigens ist als vierzehnjähriger Junge auch Big-Bang-Theory-Darsteller Johnny Galecki zu sehen. Der wurde mit seinen 1,65 danach auch nicht mehr wesentlich größer und wirkt neben dem 1,93 Mann Chevy Chase wie ein Zwerg. 6/10

Verrückte Weihnachten
(USA, 2004)

Tim Allen und Jamie Lee Curtis sind ein Ehepaar, das sich erdreistet, ein Weihnachten ohne ihre Kleinstadtidylle zu verleben und in den Urlaub fahren zu wollen. Das kann die Nachbarschaft, angeführt von Dan Aycroyd, der Polizei und dem Pfarrer nicht zulassen. Also belagern sie deren Haus, stalken die beiden beim Einkaufen und fangen an zu demonstrieren. Was wie eine giftige Persiflage auf eine furchtbar spießige, unglaublich unsympathische US-Vorstadts-Nachbarschaft daherkommt, entpuppt sich im letzten Drittel als Adeln derselben. Die beiden entschließen sich nämlich tatsächlich, den krankhaft vehement vorgetragenen Forderungen der – es eigentlich doch nur gut meinenden – Nachbarschaft nachzugeben und dieses Fest aller Feste in ihrem Viertel zu verbringen. Dazu muss Jamie Lee Curtis so witzige Situationen meistern, wie den letzten Dosentruthahn einer Oma im Laden vor der Nase wegzuschnappen. Arme Tochter vom großen Tony, denn sie sah schon wesentlich bessere Tage. Tim Allen war im völligen Gegensatz dazu mit seinem verschnarchten „Hör mal wer da hämmert“-Scheiß schon immer schlecht. Zum Kotzen. 1/10

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Wenn die Vernunft häufiger ihre Stimme gegen den Fanatismus erhebt, dann kann sie die künftige Generation vielleicht toleranter machen, als die gegenwärtige ist; und dann wäre schon viel gewonnen. Friedrich der Große