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Tatort Schweiger – Der große Schmerz/Fegefeuer…
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Ich kam nicht umhin, mir dieses (Meister?)werk dann doch nochmal persönlich anzutun, denn bekanntlich kann man nur über etwas reden, dass man auch gesehen hat.
Viel zerrissen, wohl auch ob der Schriftlichen ausfälle des Hauptdarstellers, sollte man doch selbst mal ein Auge riskieren.
Fangen wir mit dem ersten Teil an. Wie wahrscheinlich in den anderen Teilen auch, ist Schweiger/Tschiller hinter seinem lieblings Hatebuddy und Clanchef/Drogen/Prostitutionsoobermotz Firat Astan her. Dieser sitzt nach einem der letzten Teile im Knast, es ist davon auszugehen das Tschiller ihn da hingebracht hat. ?
Der Bruder von Astan sitzt im Rollstuhl, ich denke die Frage wer den da reingebracht hat erübrigt sich wohl auch. Die wirre Story dreht sich um eine vermeintliche Privatisierung des Hamburger Hafens, der dem Plan nach der Russenmafia??? In die Hände fallen soll.
Astan soll auf geheiß des Innensenators, der mit den Russen paktiert verlegt, und dabei idealerweise entsorgt werden.
Hier passiert dann auf Actionebene einiges, wenn man auch wieder die Doppelfolge berücksichtigen muss, was einiges relativiert. Wir haben jede Menge Russen und ähnliches brutales Volk, wobei Helene Fischer eine russische Ex-Nutte/Killerin spielt, was sie optisch in Leder lecker macht, schauspielerisch brauchen wir nicht drüber reden, nette Kontaktlinsen, immerhin singt sie nicht.
Natürlich hat Schweiger auch wieder seine unfassbar unsympathische Tochter in der Geschichte versenkt, die derart nervt das es ein graus ist, wahrscheinlich soll sie seine eigene unfähigkeit noch ein wenig übertünchen.
Seine ex-Frau kommt auch vor, und wird als Sympathiefaktor eingebracht, und erwartungsgemäß als Vehikel für eine angemessene Rachegeschichte.
Bli-Bla-blubb, bevor man groß rafft, was da wirklich abgeht, wird der halbe Hafen und ein Schiff in Schutt und Asche gelegt, die Russen hopsen alle in die Kiste, Tschiller schlägt seinen Partner K.O. und verpieselt sich. Folge zuende.
Nächste Folge – Astan, der Cliffhanger-mäßig durch das Ladedeck segelte hat natürlich überlebt und wird von seinen Leuten gehoben. Natürlich schnappt Schwiller sich den dann und die Jagt geht wieder los…
Schauspielerisch macht das Team im Hintergrund eine sehr gute Figur, der Darsteller des Innensenators liefert auch eine gute Leistung ab, den sympathischsten Part bringt wie in den anderen Teilen wieder Fahri Yardim, ohne diesen wär das ganze ne‘ ecke schwerer erträglich.
Alles in allem aber mitunter einer der schwächeren Tatorte, der unsägliche unrealismus liegt irgendwo zwischen U.S. Copshow und Cobra11, und die selbstgefälligkeit von Schweiger reisst das ganze gewaltig runter. Sollte da irgendwo noch selbstironie versteckt sein, kann ich sie nicht mehr finden.
Wertung? Irgendwas zwischen 3-5/10
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Wenn der Spruch "Böse Menschen haben keine Lieder" stimmt, warum gibts dann Death/Black Metal? http://www.lastfm.de/user/Darkmenneken/