Nach einigem Nachdenken finde ich, dass ich bzgl. Musikgeschmack/Musikentdeckung ein Vergleich mit z.B. Nomaden ganz gut macht. Wenn man sich irgendwo niedergelassen hat, wo es einem gut geht, denkt man ja idR nicht daran weiterzuziehen, solange die Bäume in der Gegend noch gute Früchte tragen und es noch schwarze Flecken auf der Landkarte gibt. Irgendwann wird man aber zu dem Punkt kommen, dass man das gesamte Gebiet wie seine Westentasche kennt und jeden Baum und Strauch schon derart oft abgegrast hat, dass die Früchte einfach keinen Geschmack/Sättigung mehr haben. Dann bleibt irgendwann nur noch das Weiterziehen, verbunden mit der Ungewissheit, wo man landet, ob man da genauso heimisch wird wie hier und ob es einem genauso gut gehen wird. Man ist auf dem Weg zum neuen Aufschlagpunkt diversen Gefahren oder einfach nur der Unwissenheit, was direkt vor einem liegt, ausgesetzt und muss sich seine Existenz mühsam wieder aufbauen. Wenn man das aber hinter sich gebracht hat, stellt man evtl. fest, dass die neue Heimat viel besser ist als die alte und das, wovon man schon immer geträumt hat.