Seit letztem Jahr Sommer bin ich Magister, habe insgesamt fast sechs Jahre Berufserfahrung in den Medien (davon alleine 2 1/2 Jahre als vollwertiger Fernsehredakteur), wollte mich umorientieren, bin beim Radio gelandet, wollte dort ein Volontariat machen, die haben mir ein Praktikum angeboten (mit anschließendem Volo), da ich noch keine Radioerfahrung hatte (150 Euro), musste ich den Quatsch mitmachen, seit dem wurde ich immer wieder vertröstet, dass die Volostelle noch nicht frei wäre (aber bald) und nun heißt es, die Stelle würde erst im Juli frei werden. Das komplette Geld geht bei mir fürs tanken drauf (ich zahle sogar noch drauf – täglicher Anfahrtsweg sind 70 Km hin und zurück). Chef möchte bis Juli mein Praktikum verlängern, ich sage ihm, nur unter der Bedingung, dass ich mindestens 400 bekomme, da ich sonst ein kleines Problem mit Essen, Trinken, etc habe. Was schlägt er mir vor (ich arbeite mindestens fünf Tage die Woche, ca. zehn Stunden am Tag, Promotionaktionen vom Sender nicht eingeschlossen, inklusive etwaige Abendtermine), 200 Euro, wenn ich sechs Tage in der Woche arbeite. Haha, was geht denn. Am 28. bin ich raus. Wo sind wir denn? Ich hasse die Medienbranche, die wird nur von geldscheffelnden Aasgeiern geführt.
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