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Kapputtmacher
Daray
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Heemt
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Ich glaube auch nicht, dass man jemanden moralisch dazu verpflichten kann seine eigene Gesundheit und sein eigenes Leben für das eines anderen zu riskieren.
Warum nicht?
Weil das bedeuten würde, dass ich von einem moralischen Menschen verlangen darf das Leben eines anderen über das eigene zu stellen. Bloss: was gibt es dafür für eine Rechtfertigung?
Bei Fällen in denen ich als Hilfeleistender keine Gefahr oder eine sehr geringe Gefahr eingehe sieht die Sache anders aus, aber in Fällen mit grosser Gefährdung der eigenen Gesundheit, glaube ich nicht an eine moralische Verpflichtung zur Hilfe.
(Nicht mal die christliche Nächstenliebe geht soweit (liebe den nächsten wie dich selbst))
Das Problem ist ja: Die Leute schauen auch bei geringer Gefahr weg, Beispiel Autounfall: Auch wenn man den Unfall nicht selbst verursacht hat kann man aussteigen und helfen. Was ist schon gefährliches dran erste Hilfe zu leisten?
1. Der Verkehr (z.B. auf ner Autobahn)
2. Die psychische Belastung ausgelöst durch das, was man zu sehen kriegt.
3. Die Angst vor den Unanehmlichkeiten, welche der Ersten Hilfe Folgen
4. unspezifische Ängste (schlechtes Gefühl im Magen, kennen wir alle, oder?)
Ich weiss nicht, ich denke es gibt sicherlich Leute, welche die Prioritäten anders setzten („Der Film beginnt um Viertelnach, ich hab jetzt dafür keine Zeit“), aber ich glaube und hoffe, dass es sich bei der Mehrheit wirklich um Leute handelt, die einfach den Mut nicht aufbringen können.
1: Pannendreieck hat man im Auto immer dabei, mit dem Velo div. Lampen und Rückstrahler
2: Hast du Recht, aber bei grossen Verletzungen sollte man eh sofort die Ambulanz rufen
3: Das Risiko, das man sich mit etwas ansteckt ist relativ klein
4: Kennen wir alle, kann aber bei solch einer Situation ignoriert weden
Hehe mit 3. meinte ich eigentlich Sachen wie Polizeiprotokoll etc… 😉
Und ich möchte betonen, dass Ängste uns in einem Masse beeinflussen die weit jenseits geht, was logisch begründbar ist. Oder um es anders zu sagen: Ängste kümmern sich nicht um Gründe.
Ich hab z.B. Höhenangst. Ich hatte mich früher im Sportunterricht geweigert auf die 2,40m (oder so) hohe Sprossenwand zu sitzen… da hilft es mit herzlich wenig zu wissen, dass die Gefahr, dass ich da runterfall sehr klein ist und die Chance mich dann auch noch gefährlich zu verletzten so ziemlich gleich Null geht… ich hatte Angst. Ich konnte das einfach nicht tun. Auch wenns völlig irrational war und mir das auch bewusst war.
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Treat everyone the same until you find out they're an idiot. http://www.last.fm/user/daray