Obwohl mir bisher nur selten ein „wahrer“ Christ begegnet ist. Sprich einer, der sich n die Lehre Jesu hält. Kirchentreue gibts massenhaft, aber Leute, die dem Wort Christi folgen nur sehr wenige.
Ist ja auch nicht einfach. Für Jesu lag das Weltende und das Kommen des Gottesreichs unmittelbar bevor („Wahrlich, ich sage euch, nicht wird dieses Geschlecht vergehen, bis all dieses geschieht“ (Mark. 13,30). Seine Lehre kann nicht losgelöst von dieser Tatsache gesehen werden. Dadurch, dass dies nicht eingetreten ist, wird es in der Tat sehr schwer ein „wahrer“ Christ zu sein. Andererseits sagte Habermas nicht ohne Grund:
Die Radikalität der Gottesgewissheit gewann durch Jesus eine bis dahin ungehörte Steigerung durch die Erwartung des unmittelbar bevirstehenden Weltendes. Die Naherwartung war im Sinne des kosmischen Wissens ein Irrtum. Wenn aber die Wirklichkeit des Weltuntergang ausbleibt, ist der Sinn des Grundgedankens nicht aufgehoben. Ob jetzt oder nach sehr langen Zeiten: dies Ende wirft Licht und Schatten, stellt an alles und jedes seine Frage, ruft auf zur Entscheidung.
Es ist also der Glaube daran, dass der Mensch ständig vor dem sich immer verschleiernden Äussersten lebt, einem Entweder-Oder. Die Grundaussage von jesus Lehre. Ich würde jeden aufrichtig respektieren, der wirklich Jesus Pfad folgt. Unabhängiig davon ob ich den für richtig erachte oder nicht.
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