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MooNHab nur noch die ersten 3, sind die mit Abstand besten. „Extreme Aggression“ hab ich längst rausgeschmissen, weil mir zu viel ausgesprochene Langweiler drauf sind.
Wer ’ne feine Fortsetzung von „Endless Pain“ braucht, sollte unbedingt mal das Album „Under The Guillotine“ (hehe…) der Schweden GUILLOTINE probieren. :horns:
„Extreme Aggression“ bewerte ich für mich als „Übergangsalbum“ Die meisten der Stücke sind tatsächlich eher belanglos. Aber der Titeltrack und vor allem „Some pain will last“ sind unvorhersehbare, gleichzeitig komplex und eingängige Songs, die Kreators Weg auf dem nächsten Album andeuten. Und „Coma of Souls“ ist eine großartige Platte, da gibts keinen einzigen Ausfall. Ist halt nicht mehr das rohe, ursprüngliche und vergleichsweise simple, wie auf den ersten beiden Alben. Die von Mastermind beschriebene „Kauzigkeit“ (klasse Begriff in diesem Zusammenhang) wird da schön zelebriert.
„Violent revolution“ ist so ein typisches „wir machen jetzt wieder Thrash-Metal“ Album. Zum damaligen Zeitpunkt ein für die Band sicher wichtiges Album, mir aber auf Dauer zu unspannend und vorhersehbar. Auf „Enemy of God“ haben sie dann Brachialität gutklassig, aber nicht überragend, bewiesen. Trotzdem hör ich die Platte von den drei „neueren“ immer noch am liebsten.
„Hordes of Chaos“ hingegen finde ich eine stückhaft wirkende Ansammlung von unausgegorenen Ideen und wiederum Vorhersehbarkeiten. Sehr viele Gähn-Nummern, aber auch ein Song („to the afterborn“) der mich hat aufhorchen lassen. Der melodischsten und abwechslungsreichsten Song auf einer Platte, die laut eigener Aussage die brutalste (und imo langweiligste) der Bandgeschichte ist, lässt hoffen. Das nächste Album wird entscheiden, ob ich Kreator als kompositorisch noch für weiterhin relevant halten werde.
Und was Exodus angeht, die Band ist Gary Holts Baby, und er kann tun und lassen was er will. In den Dreck zieht er den Namen seiner! Band jedenfalls nicht. Nur vermisse ich bei all den geilen Riffs, die er sich nach wie vor aus dem Ärmel schüttelt, wirklich zündende Songs, die bis einschliesslich „Tempo…“ reihenweise geliefert wurden. Nur Riffs aneinanderreihen macht noch keine guten Songs.
Dazu die schon erwähnten tiefer gestimmten Gitarren, der „fette“ Sound, und das zwar aggressive aber wenig charismatische Organ von Dukes lassen mich doch etwas wehmütig ob der vergangenen Großtaten werden. Nachdem ich ein paar Songs des letzten Albums vor kurzem nohmal bewusst gehört habe und sie auch desöfteren live gesehen habe, finde ich, in dieser Band wird wie kaum in ner anderen Potenzial vertan.
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