Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Ilo

Registriert seit: 23.09.2007

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Im Schnelldurchlauf durch paar Platten die z.z. bei mir laufen…

Coming Up For Air – Protagonauts 10″ / Split w. DFF

Kennt man vielleicht von der Split mit Dead Flesh Fashion. Netter, leicht chaotischer Screamo aus der Gegend, welcher mit Songs wie „Boa“ oder „The Mustache Scareade“ fast sogar so etwas wie Hits am Start hat (wenn man in diesem Genre überhaupt von so etwas reden kann). Leider mittlerweile aufgelöst, aber für Genrefans sicherlich zwei sehr kurzweilige Releases.

La Dispute – Somewhere At The Bottom Of The River Between Vega And Altair

Ich glaube seit der letzten Lewd Acts hat mir keine Platte derartig aus der Seele gesprochen wie „Somewhere At The Bottom…“ von La Dispute. Unglaublich ergreifende und meisterhaft teils via Spoken-Words, teils via Modern-Life-Is-War-artigem geshoute vorgetragene Texte, dazu ein stilistisch sehr verspielter, aber stets sitzender Stilmix irgendwo zwischen Screamo und Hardcore – was will man mehr?! Toll auch, dass die Platte zwar all die Negativität des Lebens umrahmt, gegen Ende aber noch den Kreis mit einer ähnlich optimistischen Message schließt, wie das zuletzt Have Heart gemacht haben. Wer sich irgendwo in diesen Formulierungen bzw. dem Beschriebenen wieder finden kann, kommt an „Somewhere At The Bottom…“ eigentlich nicht vorbei.

High Contrast – High Society

Ich sage jetzt einfach mal direkt raus dass ich nicht die geringste Ahnung von Drum And Bass habe (obwohl mir der Stil eigentlich sehr taugt), also erspar ich euch irgendwelchen fachspezifischen Kommentare. Was ich aber sagen kann ist dass „High Society“ eine unglaublich entspannte und zugleich aufregende Platte ist, die weiß wie man mit seinen Reizen zu spielen hat bzw. wann man sie ausspielen muss (und wann einfach etwas Geballer von Nöten ist). Ideal, wenn man mal wieder mit Freunden ne Nacht durchzecht oder so.

Das ultimative Argument für die Platte:

http://www.youtube.com/watch?v=Wlh8hRNywDo

Korn – Take A Look In The Mirror / Issues

Hatte ich mal wieder Bock drauf. Nicht nur aus Nostalgiegründen toll, sondern auch weil Korn meiner Meinung nach die abgefuckteste Band ist, die je den Mainstream erreicht hat, und auch so manch gestandener Death-Metal-Kapelle in Sachen Härte den Rang abläuft. Warum? Klar, Korn sparen nicht mit ruhigen Parts, und auch der guter Herr Davis verbringt die meiste Zeit mit seiner klaren Stimme; doch wenn es mal zu einen Ausbruch kommt, dann so richtig. Gleichzeitig haben Korn wie ich finde zwar nicht gerade die technisch beeindruckensten Gitarristen (oder hatten), dafür aber sicherlich sehr kreative: Was hier an markanten Effekten und Riffs verballert wird beeindruckt zumindest meine Wenigkeit, und sorgt für Eigenständigkeit. Nicht zuletzt haben sich Korn aber auch was getraut: 7-Saiter-Gitarren, Hip-Hop-Elemente, und generell dieser spezielle, eigene Korn-Sound sorgten nicht umsonst für den Erfolg, wegen welchem sich viele jetzt zu schade sind, zu dieser Band zu stehen. Ich für meinen Fall bin es nicht und hatte die Woche mit meinem kleinem „Korn-Revival“ durchaus meinen Spaß. P.S.: Zwar sind die ersten beiden Alben in der Tat die besten, aber auch die späteren Sachen sind weit unterschätzt bzw. knüpfen da gut an!

Heroin And Your Veins – Nausea

War ne Empfehlung von xTOOLx. Kam bei Freunden, wenn ich’s mal im Hintergrund laufen hatte, nicht so gut an – die verbanden das ganze nämlich irgendwie mit langweiliger Western-Mucke. Ich für meinen Teil denk da eher an nen nebligen Hafen, und vor allem find ich es nicht langweilig. Wobei: Viel passiert nicht auf „Nausea“. Heroin And Your Veins machen eher einen auf Bohren & Der Club Of Gore und liefern sphärische, langsame, minimalistische und nicht zuletzt atmosphärische Musik. Das aber gekonnt, und irgendwie auch mal ganz anders.

Slayer – Reign In Blood / Christ Illusion / World Painted Blood

Zu „Reign In Blood“ sag ich nicht viel, für mich nach wie vor die ultimative Slayer an der es einfach nichts schlechtes gibt und die ohne Ende Spaß macht. Die Essenz des Metals, für mich! – auch, wenns ja eigentlich mehr en vogue ist, „Hell Awaits“ zu vergöttern, aber fuck off. Und „Christ Illussion“ ist – oh, das wird jetzt bitter – dann mittlerweile sogar meine Zweitlieblings Slayer! Nicht, weil ich die anderen Slayer-Platten irgendwie langweilig finden würde, nein, einfach weil „Christ Illussion“ mich irgendwie mehr mitreißt und mehr dazu auffordert, irgendetwas kaputt zu machen. Aber vielleicht liegt das auch einfach daran, dass ich nicht in den 80ern, sondern 20 Jahre später irgendwie ins Slayer-Universum eingestiegen bin. Was solls. Die neue, „World Painted Blood“, ist dann bei mir noch auf dem Prüfstand (jaja, bin was spät dran). Was ich bis jetzt sagen kann: Wird wohl für mich nicht an meine Slayer-Lieblinge ran kommen (was auch „Seasons In The Abyss“ impliziert), dürfte aber ne spaßige, kurzweilige Angelegenheit sein.

Sex Jams – Post Teenage Shine

Wer mal ne Abwechslung zu Sonic Youth braucht, sich dabei aber nicht allzu weit von den Windsturm-artigen Gitarren und dieser tanzbaren Melancholie entfernen will, der möge bitte das jüngst releaste Sex-Jams-Debüt antesten. Von ehemaligen Dimitrij-Mitgliedern gegründet und echt einer der feinsten Noise-Platten seit langem!

Mouse On The Keys – An Anxious Object

Verspielter Jazz, der trotzdem immer entspannt, aber eben auch aufregend bleibt. Kann ich nicht viel mehr zu sagen, außer halt dass „An Anxious Object“ ein wirklich herrlich-schönes Album ist, dass nicht bloß Genrefreunde angecheckt haben sollten.

Burnt By The Sun – Heart Of Darkness

Solche Platten muss es auch geben. Nimmt von Hardcore über Death- bis Thrash-Metal alles mit was Spaß macht und ist zwar herrlich simpel und direkt, trotzdem aber immer mit etwas Atmosphäre und irgendwo auch entfernt mit Tiefgang gesegnet. Schlichtweg spaßig.

Dance Gavin Dance – Happiness

Für mich schon seit langem die perfekte Platte um in den Tag zu starten. Mega eingängig, fröhlich – ohne dabei peinlich zu sein – und stets im stilsicher, was das Songwriting betrifft. Für ne Platte, die eigentlich irgendwo zwischen Postcore und Emo angesiedelt ist übrigens herrlich erfrischendes Gitarren, die mich manchmal etwas an die guten alten Cynic erinnern.

Veil of Maya – The Common Mans Collapse

Ich find die Platte irgendwie entspannt. Das will sie wohl nicht sein, ist ja schließlich recht vertrackter, technischer Death Metal, aber irgendwie geht das Ganze trotzdem super rein und macht einfach Spaß. Nicht unbedingt mit größtem Tiefgang gesegnet, aber wie gesagt: spaßig.

Venetian Snares – Cavalcade Of Glee And Dadaist Happy Hardcore Pom Poms

Kumpel war aufm Trip und kam auf die Platte im Hintergrund nicht klar. Hat mich dann auch irgendwann in den Wahnsinn getrieben, aber ich wollte trotzdem weiter hören. Für die etwas masochistisch veranlagten Fans elektronischer Alles-Kaputt-Mach-Musik, haha.