Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Axe To Fall

Registriert seit: 18.10.2009

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Celeste – Morte(s) Nee(s)

Ächzende Wut, menschenverachtende Agression und Hass. Vorallem Hass. Celeste schicken den Hörer wieder einmal durch die musikalische Hölle. Und dabei ist seit dem Vorgänger „Misanthrope(s)“ noch nicht mal ganz ein Jahr vergangen. Doch wieder einmal kann man dem Sog wieder in dieser vor Zorn triefende Welt nicht widerstehen. Es ist fast schon zum verzweifeln…

Aber auf „Morte(s) Nee(s)“ kommt mir diese Hölle das erste Mal bereits ziemlich bekannt vor. Klar sie dröhnt voluminöser, lauter und hasserfüllter als je zuvor aus den Boxen. Doch die entmenschten, an den Nerven zehrenden Schreie, die unbarmherzige Gitarrenwand, das tödliche Drumsperrfeuer. Alles wirkt vertraut. Doch dann bekommt die Hölle zum Glück wieder ein anderes Gesicht. Ab „(S)“ wird es langsamer, qualvoller und spannender. Wenn Frauen schreien und man eine neue Stufe der Hölle betritt. Dort wo die Gitarren zur seelischen Qual werden und die Atmosphäre einfach alles verschlingt was nach Leben aussieht. Die Schreie scheinen nun direkt vom Teufel höchstpersönlich zu bekommen. Ab hier wird es zu einer grenzwertigen Erfahrung, die man nicht mehr missen möchte. Aber geht es eigentlich noch schwärzer?

Denn dieses Werk ist zum Ende hin einfach erdrückend. Und um zurück zur Realität zu kommen. Der Großteil des Albums besteht aus starkem, typischen Celeste Material. Aber eben diese letzten 3 Songs lassen eine fantastischen Schmerz verspüren. Das nächste Mal bitte mehr davon.

8/10

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Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“