Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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bp-kaos

Registriert seit: 14.11.2008

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Ilo
Jefferson Airplane – Surrealistic Pillow

„Somebody To Love“ oder „White Rabbit“ kennt man ja sicher – große Nummern einer Zeit, die so weit von meinem Geburtsjahr entfernt liegt, dass ich mir da gar keinen Kommentar erlauben möchte, dessen Spirit man jedoch durch „Surrealistic Pillow“ auf sehr aufregende Art einatmen kann. Gerade diese beiden Nummern sind dabei auch als Aushängeschilder dieser Platte zu bezeichnen: „Somebody To Love“ allein schon durch seinen markanten Refrain und diesem gewissen lockeren, und „White Rabbit“ wegen diesem so unglaublich gutem, für eine solche Platte ungewöhnlich düsteren Hauptriff – und der Kunst, das Ganze doch noch mit Optimismus auszuschmücken. Ansonsten bietet „Surrealistic Pillow“ entspanntes, manchmal fast schon psychedelisches Material mit einprägsamen, mehrstimmigen Gesang, ganz tollen Gitarren und diesem gewissen rohen 60s-Charme.

The Velvet Underground – White Light/White Heat

Zugegebenermaßen ein Album bzw. eine Band, bei der ich noch ganz am Anfang stehe. Dennoch musste ich einfach ein paar Zeilen dazu verlieren. Als – so hört man das zumindest – Vorreiter des Noise-Rocks haben sie inmitten der 60er fast schon punkige Tendenzen (und das noch bevor es überhaupt sowas wie Punk gab) mit diesem damals so beliebten, psychedelischen in längeren, unkonventionell arrangierten Songs verbunden. Während „Lady Godiva’s Operation“ da zwar auch schon etwas neben der Spur wirkt, jedoch eine gewisse Eingängigkeit durchaus versprüht, sind Nummern wie „The Gift“ oder das über 17-minütige „Sister Ray“ völlig der Abwegigkeit verfallen. Gesprochenes legt sich da über quietschende Gitarren, krächzender Lärm wird durch Effektpedale gejagt – und generell wirkt das alles so wüst und überladen, das man erstmal inne halten muss. Wird bei mir wohl sicher noch sehr viel häufiger laufen müssen.

Du bist dabei, sehr sehr gute Musik kennen zu lernen.
Von Jefferson Airplane kann ich aus meiner Sicht alle fünf Platten von `66 bis ´69 empfehlen, wobei die von dir genannte sowie die „Volunteers“ definitiv hervorzuheben wären. Was danach kam, also Jefferson Starship und Starship, gibt mir persönlich nicht mehr wirklich viel. Wenn dir Musik dieser Richtung wirklich gefällt, würde ich es evtl. als nächstes noch mit Grateful Dead versuchen. Gibt zwar noch unzählige andere Bands, die ich hier eigentlich nennen müsste, aber ich belasse es mal bei The Dead für den Anfang. Die kamen mir in dem Zusammenhang als erstes in den Sinn, da beide Bands auch mal ganz gerne zusammen „gearbeitet“ haben.
Zu Velvet Underground kann ich nur Palez´ Empfehlung des Debuts mit Nico (als Co-Sängerin in völlig eigenen aber hierzu perfekt passenden Welten wandelnd) und Andy Warhol (als Produzent, Coverkünstler und Mentor) dick unterschreiben. Ich bin der Meinung, ausnahmslos jeder Musikliebhaber sollte diese Platte wenigstens einmal gehört haben. Songs wie „Sunday Morning“, „Venus in Furs“, „I’ll Be Your Mirror“, und für mich vor allem „Heroin“ sowie „I’m Waiting for the Man“ sind unverzichtbar für… Ach scheiss drauf – für die ganze Welt!

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Póg mo thóin [/CENTER]