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Boris – Smile
Zunächst: da ich das Album ehrlicherweise nur auf dem Rechner habe habe ich auch keine Ahnung welche der gefühlt 500 verschiedenen Versionen mit verschiedenen Songs ich besitze. Egal. Boris halte ich für eine der kreativsten Truppen die es zurzeit da draußen gibt. Ausnahmslos alles was ich bisher von den Japanern gehört habe ist geil. Mein absoluter Favorit, wohl aufgrund seiner absoluten Andersartigkeit ist das aktuelle Album „Smile“.
Eröffnet wird mir vorliegende Version (ich sehe grad müsste wohl die Japanische sein) von „Message“. Ein strikter Rythmus, ein paar „Woohoos!“ und immer Passagen mit etwas Gesang sowie zahlreicher anderer Absonderlichkeiten. „Buzz-In“ ist darauf eher Boris der typischen Erscheinung. Rockig und dennoch sehr, sehr freakig. Noch viel wirrer, kranker und auch tödlicher ist „Laser Beam“. Total wirre Soundeffekte, Gesang vollkommen im Hintergrund. Irre. Dann kommt, nun sagen wir mal der „Hit“ des Albums. „Flower, Sun, Rain“ ist trotz anfänglicher Droneriffs eine wunderschöne Halbballade. Doch nun zu meinem absoluten Favoriten der Platte: „KA RE HA TE TA SA KI – No One Grieve“. Siebeneinhalb Minuten purer dissonanter Lärm, voller Agression und Boshaftigkeit. Aber einfach unglaublich intensiv. Ebenfalls bemerkenswert ist der über 19 minütige, unbetitelte und berührende Dronerausschmeißer.
„Smile“ ist ein Album ohne Boden. Man befindet über eine Stunde im freien Fall. Ein Album ohne Normen oder Strukturen. Hier zählt die Wirkung der Stücke. Das Absurde, Krankhafte. Das macht es so gut.
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Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“