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Anonym
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Dagoba – Poseidon
Es gibt doch noch Bands, die in Sachen Konzept bzw. Texte einfallsreich zu Werke gehen, auch mal seltenere Themen anreißen. Dagoba aus Frankreich liefern mit „Poseidon“ den jüngsten Beweis dafür, und überbieten darüber hinaus auch noch den direkten Vorgänger „Face the Colossus“.
Härter, klarer produziert, eine richtige Abrissbirne eben, mit intelligentem Songwriting, erfrischenden Ideen und einem sehr charismatischen Sänger. Gerade dieser genießt zusammen mit den Kollegen von früheren Mnemic und Sybreed den Einzigartigkeits-Status des Genres, nimmt dabei aber garnicht so häufig Gebrauch von seiner klaren Stimme.
Eingeleitet von einem netten, verzerrten Meeres-Geräusch und Streichern legt „Poseidon“ gleich mit „Dead Lion Reef“ so richtig los. Dieses beginnt zwar schleppend, entpuppt sich nach kurzer Anlaufzeit aber bereits zum ersten Brecher des neuen Albums. Doublebass Attacken, bratende Neo-Thrash Riffs mit gelegentlichen Melodie-Einschüben, orchestrale Samples und das röhrende Organ Shawters, damit macht man nicht das letzte Mal Bekanntschaft, so viel steht fest. So ist „Columnae“ deutlich midtempolastiger, setzt weniger auf Melodie und dafür deutlich mehr auf tief gestimmte Gitarren Meshuggah-Style. „The Devils Triangle“ und „Ha Long Shen Lung“ (super Intro mit fernöstlichen Klängen) stellen die Highlights von „Poseidon“ da, ersteres wird immer wieder von Elektro-Samples unterbrochen, gibt dem Hörer kleine Ruhepausen, ehe er erneut von der nächsten Walze erschlagen wird. Zweiteres ist hingegen einer der wenigen Songs des Albums, in dem fast nur klar gesungen wird. Unglaublich, was dieser Mann am Mikro leistet, unglaublich ist auch die Instrumental-Abteilung. Wenn Live-Auftritte dieser Band ähnlich energiegeladen sind, wie die Studio-Songs von Dagoba, heureka.
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