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Beehoover – Concrete Catalyst
Das deutsche Noise-Rock-Duo Beehoover hat sich ja inzwischen einen recht großen Status innerhalb des Undergrounds erspielt. Auf eine etwas größere Ebene wird die Band in diesem Leben eh nicht mehr wechseln, dafür sind Ingmar Petersen und Claus-Peter Hamisch einfach zu speziell. Das die Band nur Bass und Schlagzeug als instrumentale Basis verwendet mag für manche schon außergwöhnlich sein aber das Songwriting erledigt dann den Rest um den Exotenbonus zu ermöglichen.
Beehoover sind vertrackt – aber nicht chaotisch. Beehoover haben inzwischen ihre ganz eigene Mischung aus noisigen Bassriffs, progressiven Taktwechseln und ungestümen Grooves perfektioniert. Bei dem Duo geht es noch um die Musik. Um die Aussage hinter den Vocals. Um echte Gefühle, also vor allem keine Geheule, und Intensität. Der Opener „Oceanriver“ beginnt mit einem schleppenden Schlagzeug, bevor ein Basslauf in ein zäher Doomriff mündet ehe beschwörender Sprechgesang ertönt. Gänsehaut. Insgesamt geht das Duo, vor allem im Vergleich zum direkten Vorgänger „Heavy Zooo“, etwas gezügelter dafür aber ausgefeilter und abwechslunsgreicher und schlüssiger zu Werke. Auch ein Funke Melancholie schwingt in den Songs immer mit. Ein Beispiel dieser tollen Melodieführung stellt „Counted Is Bygone“ dar. Die Melodie im Mittelteil ist zwar sehr ruhig gehalten aber einfach ganz groß.
Fazit: Beehoover haben ihr bisher bestes Album geschrieben und eingespielt. Alles wirkt rund, es gibt keine Parts die hätten besser sein können. Das ist Noise-Rock wie er sein muss, wie er leidenschaftlicher nicht sein kann.
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Musik-Sammler „I met God and he had nothing to say to me.“