Re: PLAYLIST OF THE WEEK

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Tiz

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Black Rebel Motorcycle Club – Beat The Devil’s Tattoo

Diese Band mit dem elendslangen (aber saucoolen) Namen gehörte bei mir immer lange zur Schublade „ich weiss nicht so recht“. Aber dann nach einem grandiosen Konzert (wenn eine Band mit Mönchskutten auf der Bühne steht und 1 1/4 Stunden lang nur die Musik sprechen lässt, dann kann man gar nicht anders, als sich völlig darin zu verlieren) hats endlich mal Klick gemacht und ich musste mit mal den neusten Output der äussertst tollen Amis holen.

Soweit ich beurteilen kann, haben sie mit „Beat The Devil’s Tattoo“ nicht viel an ihrem grundlegenden Soundgerüst geändert. Das Album ist rockig, zugedröhnt, psychedelisch, tief und unglaublich gefühlsstark. Schon der eröffnende Titelsong zeigt die Qualität des Albums perfekt. Melancholisch, langsam und auf eine ganz eigene Weise lebensmüde. Vorallem in Verbindung mit den grandiosen Lyrics ist dieser Opener ein unglaublicher Leckerbissen.
Doch BRMC haben damit noch lange nicht das ganze Pulver verschossen. „Conscience Killer“ kommt daraufhin schneller und verstörter daher, bis er sich in ein unglaubliches schwarzes Loch steigert, und beweist trotzdem eine tolle Eingängigkeit, die einfach mitreisst, und hier muss einfach mal auf den grandiosen Sänger aufmerksam machen. Der Herr legt alle seine Gefühle in seine Stimme, was einfach perfekt zu der Musik passt. Mit „Bad Blood“ folgt dann der dritte Hit in Folge, bevor es mit „War Machine“ dann ein bisschen abgedrehter und noch düsterer wird. Der Song wirkt teilweise recht industrial gehalten und kommt deswegen sehr mechanisch und bedrohend her und zeigt somit einen perfekten Kontrast zu den anderen Songs auf.
Und diese Mischung ziehen BRMC auf dem ganzen Album perfekt durch, melancholisch, verstört, bedrückend oder manchmal einfach nur schön und entspannend, wie man am besten bei den beiden Balladen sehen kann (die beide mit einer Mundharmonika ausgestattet sind, sehr geil!).

Das Album hat wie beschrieben grandiose Ohrwürmer („Mama Taugt Me Better“) aber auch schwere, verstörte Stücke („Shadow’s Keeper“ oder das zehnminütige Epos „Half-State“) und wirkt trotzdem wie ein homogenes und durchdachtes Stück Musik, das sowohl an kühlen, wolkenverhangenen, aber auch an sonnigen, schönen Herbsttage Spass macht.

http://www.youtube.com/watch?v=mYkhNWIdra0

http://www.youtube.com/watch?v=b1IY_bVHUgg

http://www.youtube.com/watch?v=CTYUpSSpFiE